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Farmer, Philip José - Flusswelt 04

Farmer, Philip José - Flusswelt 04

Titel: Farmer, Philip José - Flusswelt 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das magische Labyrinth
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noch als seine Freunde betrachtet. Strubewell, instruieren Sie die Männer und heuern Sie sie an. Sergeant Gwalchgwynn, Sie zeigen ihnen die Kabinen. Und wir, mein guter Freund und Mentor, werden uns weiter unterhalten, wenn ich die restliche Arbeit hier erledigt habe.«
    Als sie den Korridor passierten, der zu ihren Kabinen führte, stießen sie auf Loghu. Sie blieb stehen, wurde blaß, dann rot und schrie schließlich: »Peter, du Hundesohn!« Sie stürzte sich auf Frigate, der – während ihre Finger seinen Hals umklammerten – zu Boden ging. Lachend rissen Mix und der Schwarze die Frau zurück.
    »Du hast wirklich ‘ne komische Art, auf Leute zu wirken«, sagte Mix zu Frigate.
    »Schon wieder ein Fall von Verwechslung«, sagte Burton und erklärte Loghu, was geschehen war.
    Nachdem er seinen Hustenanfall überstanden und seinen mit Würgemalen versehenen Hals betastet hatte, sagte Frigate: »Ich weiß zwar nicht, wer dieser andere Frigate ist, aber ein sympathischer Zeitgenosse scheint er ja nicht gerade zu sein.«
    Loghu entschuldigte sich zögernd. Sie war immer noch nicht davon überzeugt, daß dieser Mann nicht ihr Ex-Geliebter war.
    »Mich kann sie von mir aus jederzeit anfassen«, murmelte Mix, »aber nicht unbedingt am Hals.«
    Loghu hatte ihn gehört. »Wenn dein Primelchen die gleichen Dimensionen aufweist, wie dein Hut«, sagte sie, »hätte ich nicht einmal was dagegen.«
    Überraschenderweise wurde Mix rot. Nachdem sie hüftenwackelnd verschwunden war, sagte er: »Die hat mir zu viele Haare auf den Zähnen.«
    Zwei Tage später lebten sie zusammen.
    Burton war keinesfalls bereit, die Ähnlichkeit der beiden Frigates als puren Zufall hinzunehmen. Wann immer sich ihm eine Chance bot, redete er mit dem Burschen und versuchte, etwas über seine Vergangenheit zu erfahren. Ziemlich überraschend für ihn stellte sich heraus, daß auch dieser Frigate sein, Burtons, Leben studiert hatte.
    Obwohl er sich nichts anmerken ließ, spionierte auch der Amerikaner Burton nach. Hin und wieder stellte Burton nämlich fest, daß der Mann ihn beobachtete. Eines Abends trieb Frigate ihn im Großen Salon in die Enge. Nachdem er sich umgesehen hatte, um sicherzugehen, daß niemand sie belauschte, sagte er übergangslos auf englisch: »Ich kenne mehrere Porträts von Richard Francis Burton. Eine Vergrößerung seines Porträts, das ihn im Alter von fünfzig Jahren zeigt, hing über meinem Schreibtisch. Ich glaube also annehmen zu können, daß ich ihn auch ohne Schnauz- und Backenbart erkennen würde.«
    »Jaaa?«
    »Ich erinnere mich noch gut an eine Fotografie, die ihn im Alter von dreißig Jahren zeigt. Damals hatte er lediglich einen Schnauzbart, wenn auch einen ziemlich dicken. Wenn ich mir diesen Bart vor meinem geistigen Auge einmal wegdenke…«
    »Jaaa?«
    »… sieht er einem gewissen Waliser aus dem Mittelalter, den ich sehr gut kenne, bemerkenswert ähnlich. Der Name, den er angenommen hat, lautet Gwalchgwynn, was auf englisch White Hawk – also Weißer Falke – bedeutet. Gwalchgwynn ist eine frühe Form des walisischen Namens, den man später Gawain aussprach. Und Gawain war der Ritter, der in den frühen König-Artus-Legenden als erster aufbrach, um den Heiligen Gral zu suchen. Die Metallbehälter, die wir Gräle nennen und mit uns führen, ähneln bemerkenswert jenem Turm, den wir im Mittelpunkt des nördlichen Polarsees vermuten. Jedenfalls nach dem, was ich hörte. Sie würden ihn vermutlich den Großen Gral nennen.«
    »Sehr interessant«, sagte Burton, nachdem er an seinem Grog genippt hatte. »Schon wieder eine Übereinstimmung.«
    Frigate sah ihn unentwegt an. Burton geriet ein wenig aus der Fassung. Der Teufel sollte ihn holen. Der Bursche sah dem anderen Frigate so ähnlich, daß er sein Bruder hätte sein können. Vielleicht war er das sogar. Vielleicht waren sie beide Agenten, und dieser hier spielte ebenso mit ihm, wie es der andere getan hatte.
    »Burton müßte sämtliche Artus-Legenden und die frühen Volksmärchen, auf denen sie basieren, kennen. Wenn er schon einen falschen Namen annimmt – und auf der Erde war er bekannt dafür, daß er dies sehr oft getan hat –, würde es ihm sehr ähnlich sehen, sich Gwalchgwynn zu nennen. Er würde wissen, daß dieser Name einen Sucher des Heiligen Grals symbolisiert, aber er rechnet sicher nicht damit, daß andere zu dem gleichen Schluß kommen.«
    »So schwer von Begriff, daß ich nicht merke, für wen Sie mich halten, bin ich nun auch nicht. Aber

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