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Farmer, Philip José - Flusswelt 05

Farmer, Philip José - Flusswelt 05

Titel: Farmer, Philip José - Flusswelt 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Götter der Flußwelt
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hatte sich Burton vom E-M-Konverter einhundert Pfund Plastiksprengstoff anfertigen lassen. Den Flugstuhl benutzend, um sich an den Schachtwänden zur Gangdecke hochtragen zu lassen, hatte er im Akkord den Sprengstoff an den Eingängen der nächstgelegenen Schächte angebracht. Er hatte das Plastik nicht an den Schachtböden angebracht, weil Sternenlöffel sie gewiß besehen hätte, bevor sie den Schacht betrat. Wenn sie ihn einmal betreten hatte, war es zu spät für sie, selbst wenn sie den Sprengstoff bemerkte. Annäherungszünder würden den Sprengstoff explodieren lassen.
    Vielleicht waren die Sprengvorrichtungen nutzlos, da sie ja auch einen entfernteren Schacht benutzen konnte. Aber wenn sie nahe genug an einer verminten Öffnung vorbeikam, konnte sie den Zünder immer noch auslösen.
    Er sah den Korridor hinab und durch die Schachtöffnung. Dann blickte er wieder auf den Schirm. Ah! Das orangefarbene Licht stieg an den Linien empor, die den Schacht symbolisierten, an dem sie warteten.
    Burton kauerte sich neben der Tür nieder. Ein paar Sekunden später rollte ein durchsichtiges Fahrzeug, in dessen Mitte Sternenlöffel saß, in sein Blickfeld. Es verharrte, schwebte im Schacht, und er konnte es in allen Einzelheiten ausmachen. Es ähnelte dem gepanzerten Stuhl, den er entworfen hatte, nur wies es noch mehr schwere Strahler auf.
    Burton konnte nur ihren Rücken sehen, bis sie den Kopf drehte und ihm ihr Halbprofil darbot. Ihr Gesicht war ausdruckslos.
    Die Panzerung würde selbst einem Strahler mit voller Energieleistung eine Weile widerstehen. Man konnte sie nur durchdringen, wenn man den Strahl lange auf einen Punkt konzentrierte. Und Sternenlöffel würde ihr Vehikel in Bewegung halten.
    Entmutigend daran war, daß sie irgendwo anders im Turm wiederbelebt werden würde, sollte sie hier umkommen. Jeder Sieg ihrer Feinde war nur ein halber Sieg, und nur ein zeitweiliger Rückschlag für die Chinesin. Doch sie mußten weiterkämpfen und hoffen, die Frau gefangenzunehmen, bevor sie Selbstmord beging oder getötet wurde. Oder daß man ihre Aufzeichnungskugeln fand und sie sich irgendwann in der gleichen Situation befand wie ihre Widersacher. Der nächste Tod würde dann der letzte sein.
    Burton hatte damit gerechnet, daß sie in einem gepanzerten Vehikel erschien. Er hatte jedoch gehofft, daß die Panzerung genug von der Explosionsgewalt absorbieren würde, um sie nur bewußtlos werden zu lassen. Deshalb hatte er jeden Eingang nur mit 3,57 Pfund des Explosivstoffes gespickt. Wie es aussah, hatte er wahrscheinlich mehr als genug für seine Zwecke angebracht.
    »Geh weiter!« sagte er. »Weiter! Worauf wartest du?«
    Wenn sich das Fluggefährt von der Schachtmitte aus der Öffnung nähern würde, würde er zurücktreten, sich die Fingerspitzen in die Ohren drücken und sich gegen die Wand lehnen, um der unmittelbaren Schockwelle zu entgehen. Genauso würden die anderen verfahren.
    Endlich faßte Sternenlöffel einen Entschluß. Sie hatte den vor ihr liegenden Gang geprüft und festgestellt, daß sämtliche Wohnungstüren geöffnet waren -bis auf eine. Sie würde wissen, daß es sich dabei um Burtons Tür handelte, und glauben - so hoffte er zumindest -, daß sich alle fünf in dem Raum befanden.
    Sie hatte auch in die anderen Gänge geschaut und gesehen, daß auf beiden Seiten die Türen offen standen. Genauso war es auch sonst fast überall im Turm.
    Befriedigt, da sie sich dem Eingang näherte, trat Burton ein paar Schritte von der Tür zurück. Dann verlor er das Bewußtsein; er hörte die Explosion nicht mehr.
    Als er zu sich kam, die betroffenen Sinne noch recht mitgenommen, hustete er heftig und war von Rauchwolken umgeben. Mit dem Rücken an die Wand gelehnt, setzte er sich auf und wollte sich erheben, aber er war nicht dazu imstande. Seine Kraft schien irgendwo unterwegs zu sein, und seine Gehirnzellen waren verstreut wie Wanderer, die plötzlich einem Bären gegenüberstanden. Als er endlich auf die Beine gekommen war, taumelte er durch den Raum, dessen Luft allmählich etwas besser wurde, da die Klimaanlage den Rauch absaugte. Der Bildschirm leuchtete noch immer. Er zeigte den orangefarbenen Punkt im Gang um die Ecke. Verschwommen begriff er, daß dort Li Po und Gull postiert waren.
    Wenigstens wußte er, wer er war, wo er war, und wo sich die anderen aufhielten. Seine Bewegungen waren jedoch noch langsam.
    »Müssen da raus, sie schnappen«, sagte er. Seine Lippen hatten sich mit den Worten bewegt, doch

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