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Farmer, Philip José - Flusswelt 05

Farmer, Philip José - Flusswelt 05

Titel: Farmer, Philip José - Flusswelt 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Götter der Flußwelt
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überlistet«, sagte er. »Aber wir müssen sie dort herausholen, bevor sie wieder zu sich kommt.«
    »Wo sind Alice und Gull?« fragte Frigate.
    »Keine Zeit dafür«, sagte Burton. »Pete, halt die Injektionsspritze bereit. Po, du kommst mit mir.«
    Frigate holte die Spritze aus dem Behälter an seinem Gürtel. Während Burton den Strahler aktivierte und auf eine Stelle der Panzerung zielte, lief der Chinese zum nächsten Raum, um den Konverter eine Leiter und zwei Stehleitern anfertigen zu lassen, mit denen sie den Wagen besteigen konnten. Burton wollte die Chinesin zwar lebend haben, aber er hatte das Loch deswegen durch die Panzerung gebrannt, um ihr auch noch ein Loch durch den Körper zu brennen, sollte sie wieder zu Bewußtsein kommen.
    Li Po kehrte jedoch schnell zurück, und sie durchtrennten den Verschlußmechanismus des Einstiegs, ohne daß Sternenlöffel sich rührte. Burton kroch hinein, nahm von Frigate die Spritze entgegen, jagte ihr das Medikament in den Arm und betätigte die Kontrollhebel, um das Vehikel zu landen. Sie trugen sie ins nächste Zimmer, legten sie auf ein Bett, zogen sie aus, durchsuchten ihre
    Kleidung und schoben sie in den Konverter, damit der Computer ihr Neuralsystem untersuchen konnte. Er bestätigte, daß ihr Gehirn zu komplex war, um das eines Androiden zu sein.
    »Ich würde sagen, wir haben sie«, meinte Burton. »Nur… was ist, wenn sie mit dieser Möglichkeit gerechnet und den Computer angewiesen hat, einen falschen Bericht zu erstellen? Dann wäre sie irgendwo in diesem Labyrinth weiterhin quicklebendig.«
    »Ich glaube nicht, daß sie diese Möglichkeit in Betracht gezogen hat«, sagte Li Po. »Sie wird damit gerechnet haben, in ihrem gepanzerten Fahrzeug unverletzlich zu sein. Von manchen Dingen muß man einfach ausgehen.«
    »Ich werde mich hüten.«
    Obwohl Burton der Meinung war, daß Li Po recht hatte, wollte er den Turm gründlich untersuchen. Erst dann würde er beruhigt sein.
    Burton und Li Po ließen Frigate zurück, um auf die Frau aufzupassen, dann brannten sie die Siegelschicht auf Alices Tür ab. Obwohl die Hargreaves nicht unbedingt hysterisch war, brauchte sie einen starken Drink, um ihre Nerven zu beruhigen. Sie hatte geglaubt, eine Ewigkeit eingesperrt gewesen zu sein.
    Auf dem Rückweg zu dem Raum, in dem sich Sternenlöffel befand, sahen sie Gulls Leiche mit dem Gesicht nach oben auf dem Korridorboden liegen. Li Po erklärte, er müsse von einem Strahl des Vehikels getroffen worden sein, als Sternenlöffel Burton verfolgt hatte.
    »Er muß den Raum verlassen haben, als ich gerade in den meinen zurücksprang«, sagte Li Po. »Ich weiß nicht, warum er herauskam. Kurz bevor wir Posten bezogen, sagte er, er könne seinen Strahler nicht einsetzen. Es sei in Ordnung, Androiden zu töten, da sie ja keine Menschen seien, aber er könne nicht gegen Sternenlöffel kämpfen.«
    »Er hätte es sofort sagen und bei Alice bleiben sollen«, meinte Burton.
    »Ich nehme an, er hat sein Versteck verlassen, um Sternenlöffel zu beschwatzen«, sagte Li Po. »Er war ebenso verrückt wie sie.«
    Nachdem sie darüber beratschlagt hatten, kamen sie zu dem Schluß, daß es grausam wäre, Sternenlöffel in der Hoffnung, ihre Geisteskrankheit heilen zu können, in eine Zelle zu sperren. Sie befragten den Computer und erfuhren, daß die kryogenischen Techniken der Ethiker die der Erde bei weitem übertrafen. Man konnte sie augenblicklich einfrieren, ohne daß ihr Gewebe Schaden nahm, und so verfuhr man auch. Sternenlöffel würde bis zur Ankunft der Gartenwelt-ler in ihrem Sarg ruhen.
    Nach einem Ruhetag begannen sie mit der Suche. Zuerst betraten sie den Raum, den Sternenlöffel verlassen hatte, als sie sie endgültig hatte erledigen wollen. Der Computer weigerte sich zwar, ihnen zu sagen, um welchen Raum es sich handelte, spielte jedoch sofort die Aufzeichnung der Strecke ab, den das orangefarbene Licht im Labyrinth genommen hatte. Es war kein Problem, sich
    Zutritt zu dem in der einhundertsechzehnten Etage befindlichen Raum - die E-thiker zählten die Stockwerke von oben nach unten - zu verschaffen. Sternen-löffel hatte die Tür nicht verschlossen, denn sie war davon ausgegangen, daß nach Beendigung ihrer Mission nur noch sie am Leben sein würde.
    Die Gruppe betrat vorsichtig einen sehr großen Raum mit in zwei Richtungen verlaufenden Fluren. An jedem Gang lagen fünf Türen, aber sie waren verschlossen und öffneten sich auch nicht auf Burtons Verlangen. Zwar konnte er

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