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Farmer, Philip José - Flusswelt 05

Farmer, Philip José - Flusswelt 05

Titel: Farmer, Philip José - Flusswelt 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Götter der Flußwelt
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getötet und war in einer Wohnung wiederbelebt worden. Dann war er mit einem Stuhl zum Zentralgebiet geflogen und hatte die Substanz an den Außentüren der beiden Welten angebracht. Anschließend hatte er den Flüssigkeitsvorrat in Bourbon und Gin umgewandelt und mit der Überschwemmung angefangen. Er hatte erneut Selbstmord begangen, war in einer Wohnung wiedererweckt worden und als Gast in Alices Welt zurückgekehrt. Dort hatte der Schnark gewartet, bis die Androiden ihren Angriff begonnen hatten und dafür gesorgt, daß er während der Schlacht nicht verletzt wurde. Der Plan war zuvor nicht bis in die letzte Konsequenz gelungen, aber den Schnark brachte dergleichen nicht in Verzweiflung. Es würden sich andere Gelegenheiten bieten.
    »Ah!« sagte Li Po. »Verdächtig sind also nur die, die auf der Party waren. Also… Gull oder Sternenlöffel!«
    »Nicht unbedingt«, sagte Frigate. »Der Schnark könnte ein anderer sein, wenn er die Gelegenheit hatte, in die Welten hineinzukommen. Er könnte auch zu den Wiedererweckten gehören, also jemand sein, den wir kennen oder kennen sollten. Das trifft auf viele zu. Schließlich haben wir nicht sämtliche Leichen in Turpins, Netley s und meiner Welt gesehen. Wir sollten herausfinden, ob dort jemand fehlt.«
    »Zuerst drehen wir mal Gull und Sternenlöffel durch den Wolf«, sagte Burton.
    Wenn es jemanden unter ihnen gab, der so gerissen war, fiel Burton ein, würde er dann nicht auch damit gerechnet haben, daß einer der anderen sich als Sherlock Holmes erwies, der die Verdächtigen auf eine oder zwei Personen eingrenzte?
    Wenn dies zutraf, mußte der Schnark wissen, daß seine Identität bald gelüftet werden würde.
    Als hätte Li Po Burtons Gedanken gelesen, sagte er: »Deshalb der Strahler auf dem Tisch? Du willst auf den Schnark vorbereitet sein?«
    »Ja. Wenn einer der beiden mit einer Waffe in der Hand durch die Tür kommt, bin ich wenigstens vorbereitet.«
    »Besteht nicht die Möglichkeit«, sagte Alice, »daß er Selbstmord begehen und woanders wiedererweckt werden könnte? Was hindert den Schnark daran, von dort zu kommen?« Sie deutete auf die offene Tür zum Korridor.
    »Ach, das«, sagte Burton. »Nun ja, siehst du, ich habe die Vorgehensweise des Schnark kopiert. Sehr früh an diesem Morgen habe ich Gulls und Sternen-löffels Türen versiegelt.«
    Burton brauchte ihnen nicht zu sagen, was passieren würde. Der Schuldige würde nicht mehr hinausgelangen, und es würde nicht lange dauern, bevor er wußte, warum dem so war. Der einzige Fluchtweg war jener, den der Schnark schon oft genommen hatte: Selbstmord begehen und woanders auferstehen.
    »Was ist, wenn der Schnark den Unschuldigen spielt und uns bittet, ihn hinauszulassen?« fragte Frigate.
    »Wir werden niemanden hinauslassen. Früher oder später wird der Schnark verschwinden.«
    Die unmittelbare Bestürzung auf die Entdeckung, daß die Wathans verschwunden und die Aufzeichnungen gelöscht waren, hatte sich gelegt. Man konzentrierte sich nicht auf die betäubende Erkenntnis, daß der nächste Tod der letzte sein würde oder daß jene, die noch im Tal lebten, nach ihrem Ableben nicht wiedererweckt werden würden. Oder daß alles, was sie auf sich genommen hatten, um den Turm zu erreichen, vergeblich gewesen war.
    Nein, dachte Burton. Es ist nicht vergeblich gewesen, keine Zeitverschwendung. Wir haben länger gelebt, als wir es für möglich gehalten haben, als wir auf der Erde starben. Unsere jugendlichen Körper wurden wiederhergestellt, und wir kämpften und liebten mit der vollen Kraft der Jugend, und in perfekter Gesundheit. Wir lebten heftig, wir waren aktiv, und wir haben hart für unser Ziel gearbeitet. Es ist die Sache wert gewesen. Und wenn wir überleben, bis die Gartenweltler kommen, können wir… nein. Diese Phase des Projekts wird vorüber sein, und wir müssen sterben, um für die nachfolgenden Wiederbelebten Platz zu schaffen.
    Darüber würde er sich den Kopf zerbrechen, wenn die Zeit gekommen war. Im Augenblick war nur der Schnark wichtig.
    »Der Bildschirm«, sagte Frigate. Burton stand auf und ging zur Konsole in der Ecke. Gull schaute von der Konsole auf. Als er Burton sah, sagte er: »Guten Morgen. Ich weiß nicht, was los ist, aber die Tür läßt sich nicht öffnen.«
    »Das ist seltsam«, sagte Burton. »Haben Sie den Computer nach dem Grund gefragt?«
    »Natürlich, aber er sagt, er sei ihm nicht bekannt.«
    »Wir werden sehen, was wir tun können«, sagte Burton. »Inzwischen

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