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Farmer, Philip José - Flusswelt 05

Farmer, Philip José - Flusswelt 05

Titel: Farmer, Philip José - Flusswelt 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Götter der Flußwelt
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zu, sie solle sich ergeben. Sie weigerte sich und wollte ihren Strahler ziehen. Da mußte ich sie erschießen.«
    »Sie?« fragte Burton.
    »Ja. Wir wußten zwar, daß der Unbekannte beiderlei Geschlechts sein konnte, aber wir haben so oft von einem ihm gesprochen, daß wir der Gewohnheit verfallen sind, sie für einen ihn zu halten. Ihr habt’s jedenfalls getan. Ich nicht.«
    Nur sagte, es sei das beste, wenn er sie zum Schauplatz seiner Entdeckung brächte und ihnen dort erklärte, was sich zugetragen hatte. Sie folgten ihm mit ihren Stühlen durch das Loch in der Wand, durchquerten einen Korridor, wendeten und blieben dreißig Meter von der Ecke entfernt stehen. Die Unbekannte lag auf dem Rücken, Augen und Mund geöffnet; eine kleine Brandwunde an der Kehle zeigte, wo Nurs Strahl sie durchbohrt hatte. Sie war klein und schlank und mit einer scharlachroten Bluse, himmelblauen Hosen und gelben Sandalen bekleidet. Ein Strahler lag neben ihrer geöffneten Hand auf dem Boden.
    »Es ist eine Mongolin«, sagte Nur. Daß er auf das Offensichtliche hinwies, zeigte, daß er nicht so gelassen war, wie er wirkte. »Ich weiß nicht, ob sie Chinesin oder Japanerin ist oder einer anderen mongolischen Nationalität angehört. Li Po kann es uns vielleicht sagen. Aber es ist nicht von Belang.«
    In der Wand war eine große, kreisrunde Öffnung; die Türscheibe war in eine Nische zurückgerollt. Dahinter lagen die Räume, in denen sie sich verborgen hatte, während sie gleichzeitig über die Aktionen der anderen genauestens informiert gewesen war. Wandschirme zeigten sämtliche Räume ihrer Zimmerflucht; die Betten von Alice, Tom Turpin und Li Po waren leer. Ein anderer Schirm zeigte sie Karten spielend an einem Tisch in Turpins Quartier sitzend. Wenn sie beunruhigt waren, zeigten sie es nicht. Offensichtlich waren sie zu dem Schluß gekommen, daß ihre Kollegen deswegen verschwunden waren, weil Burton einen seiner geheimen Pläne ausführte. Oder sie waren aus Sicherheitsgründen zusammengeblieben. Wie sich später herausstellte, hatten sie sich aus beiden Gründen dort verschanzt.
    Burton würde jedoch ihre Vorhaltungen ertragen müssen, wenn er zurückkehrte. Sie waren jedoch leichter zu ertragen, da er mit einem Sieg in der Tasche kam.
    In der Nacht zuvor waren Peter Frigate und Nur el-Musafir in ihre Schlafräume gegangen. Sie hatten gehofft, daß der Schnark schlief und der Computer ihn nur wecken würde, wenn er feststellte, daß jemand sein Quartier verließ und auf den Gang hinaustrat. Die einzigen in Betrieb befindlichen Anzeigevorrichtungen, hofften sie, würden die Wärmedetektoren sein. Sie beteten, daß auf der der Wohnungstür gegenüberliegenden Korridorwand kein Videoschirm angebracht war.
    Die beiden orderten von ihren Konvertern Schutzanzüge und Helme sowie Verkleidungen für die Stühle. Der Computer hätte dies zwar dem Schnark melden können, aber sie setzten darauf, daß er - falls er ihrer Bestellung überhaupt Bedeutung beimaß - die Information erst dann an den Schnark weiterleitete, wenn er erwacht war.
    In die hitzedämmenden Anzüge gehüllt und von der Stuhlverkleidung zusätzlich abgeschirmt, hatten Frigate und Nur das Gemeinschaftsquartier verlassen, ohne die Wandsensoren zu aktivieren. Die Unbekannte, die keine Vorkehrung für ein solches Täuschungsmanöver getroffen hatte, hatte weitergeschlafen. Im Gegensatz zum Computer hätte sie sich eine solche Vorgehensweise durchaus vorstellen können, aber dem war nicht so gewesen.
    »Wir hatten sehr viel Glück«, sagte Burton. »Die Ereignisse entwickelten sich zu unseren Gunsten, aber das Gegenteil hätte sich ebenso erweisen können. Tatsächlich war die Wahrscheinlichkeit, daß wir Erfolg haben würden, nicht sehr hoch.«
    »Du bist der Absicht, wir haben zuviel Glück gehabt«, sagte Nur. Burton wartete darauf, daß er dies näher erklärte, doch Nur fuhr fort: »Das erste, was ich dachte, als ich sie getötet hatte, war… ich wollte sie nur verwunden… sie könnte alles für eine automatische und augenblickliche Wiederbelebung vorbereitet haben.«
    Sie folgten dem Mauren in den Raum. In einer Ecke befand sich ein Konverter, und daneben, halb darüber zusammengebrochen, eine weitere Frauenleiche. Die Konsole des Hilfscomputers war vom Strahlerfeuer vernichtet worden.
    »Kaum, daß ich sie getötet hatte, kam ich in diesen Raum«, sagte Nur. »Ihr Körper hatte sich gerade gebildet, und sie lief zu einem Tisch, auf dem ein Strahler lag. Ich rief

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