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Fast geschenkt

Fast geschenkt

Titel: Fast geschenkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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Großbritanniens »Köpfe und Macher«. Ich lasse den Bück über die Seite gleiten... und stelle unwillkürlich fest, dass einige der Köpfe und Macher mit ihren besseren Hälften abgebildet sind. Vielleicht ist ja auch ein Bild von mir drin, zusammen mit Luke! Es kann ja ohne weiteres jemand ein Foto von uns gemacht haben, auf einer Party oder so. Wenn ich drüber nachdenke, fällt mir ein, dass wir bei der Einführung einer neuen Zeitschrift mal für den Evening Standard abgelichtet wurden. Das Bild wurde allerdings nie abgedruckt.
    Aaaah! Da ist er ja! Nummer 34! Und nur er. Dasselbe offizielle Foto wie vorne, auf dem von mir weit und breit nichts zu sehen ist. Ich empfinde trotzdem so etwas wie Stolz, als ich ihn sehe (sein Bild ist viel größer als die meisten anderen, ha!) und die Bildunterschrift lese: Brandons Skrupellosigkeit auf dem Weg zum Erfolg hat einige seiner Konkurrenten auf die Plätze verwiesen. Und dann kommt der Artikel: »Luke Brandon, der dynamische Gründer und Inhaber von Brandon Communications, einer der blabla blabla...«
    Ich lese den Rest quer und verspüre schon so etwas wie Vorfreude, als ich das Kästchen mit der Überschrift »Das Wichtigste in Kürze« erreiche. Jetzt komme nämlich ich! »Zurzeit liiert mit der Fernsehgröße Rebecca Bloomwood«. Oder vielleicht »Lebensgefährte der allseits bekannten Finanzexpertin Rebecca Bloomwood«. Oder sonst -
    Luke James Brandon Alter: 34
    Studium: Cambridge Status: Single. Single?
    Luke hat denen gesagt, er sei Single?
    Wut und Verbitterung steigen in mir hoch, als ich Lukes selbstbewussten, arroganten Blick betrachte. Und auf einmal habe ich genug. Ich habe genug davon, ständig in Unsicherheit gestürzt zu werden, zu glauben, ich sei paranoid und herumzurätseln, was wohl gespielt wird. Mit zitternden Fingern nehme ich den Telefonhörer ab und wähle Lukes Nummer.
    »Ja«, sage ich, nachdem seine Stimme auf dem Anrufbeantworter verstummt ist. »Ja, schön. Wenn du Single bist, Luke, dann bin ich auch Single, okay? Und wenn du nach New York ziehst, dann ziehe ich eben... in die Äußere Mongolei. Und wenn du...«
    Plötzlich fällt mir nichts mehr ein. Mist, wo es doch gerade so gut lief.
    »...wenn du zu feige bist, mir solche Sachen selbst zu sagen, dann wäre es vielleicht das Beste, wenn wir...«
    Jetzt wird es richtig schwierig. Ich kämpfe mit mir. Ich hätte mir vorher aufschreiben sollen, was ich sagen will.
    »... wenn wir einfach einen Schlussstrich ziehen. Aber vielleicht hast du das ja schon längst getan«, beende ich meine Tirade unter stoßweisem Atmen.
    »Becky?« Auf einmal habe ich Lukes tiefe Stimme im Ohr und zucke verängstigt zusammen.
    »Ja?«, sage ich so würdevoll wie möglich.
    »Was redest du denn da für einen Quatsch aufs Band?«, fragt er ruhig.
    »Das ist kein Quatsch!«, empöre ich mich. »Das ist die Wahrheit!«
    »>Wenn du Single bist, bin ich auch Single    »Ich habe von dir geredet! Und davon, dass du der ganzen Welt erzählt hast, du seist Single!«
    »Was habe ich?« Luke klingt amüsiert. »Wann soll denn das gewesen sein?«
    »Steht im TatlerU, kläre ich ihn wutschnaubend auf. »Diesen Monat!« Ich reiße die Zeitschrift an mich und schlage sie auf.
    »Großbritanniens Köpfe und Machen. Nummer 34, Luke Brandon.«
    »Ach, du liebes bisschen«, sagt Luke. »Das meinst du.«
    »Ja, das meine ich!«, fahre ich ihn an. »Genau das! Und da steht, dass du Single bist. Was meinst du wohl, wie ich mich gefühlt habe, als ich gelesen habe, dass du dich als Single ausgibst?«
    »Werde ich zitiert?«
    »Äh... nein«, sage ich nach kurzem Zögern. »Nein, du wirst nicht direkt zitiert. Aber die haben dich doch bestimmt angerufen und gefragt -«
    »Sie haben mich angerufen und gefragt«, sagt er. »Und ich habe gesagt: >Kein Kommentar<.«
    »Oh.« Das bringt mich vorübergehend zum Schweigen. Ich versuche, klar zu denken. Okay, dann hat er vielleicht nicht gesagt, dass er Single ist - aber ich bin mir noch nicht schlüssig, wie ich »kein Kommentar« finden soll. Das sagt man doch normalerweise, wenn irgendetwas total schief läuft, oder?
    »Und warum hast du >Kein Kommentar< gesagt?«, frage ich schließlich. »Warum hast du nicht gesagt, dass du mit mir zusammen bist?«
    »Liebling«, sagt Luke und klingt ein wenig müde. »Denk doch mal nach. Willst du wirklich, dass sich die Medien auf unser Privatleben stürzen?«
    »Natürlich nicht.« Ich

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