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Fatal Error

Titel: Fatal Error Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Ridpath
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sogar kostendeckend arbeiten.«
    »Na toll, Davo. Und was, glaubst du, wird Champion Starsat für uns zahlen? Bestimmt keine hundertfünfzig Millionen Pfund mehr. Wenn wir nicht verkauft haben, als der Markt ganz oben war, warum sollten wir es jetzt tun? Und was deine Einsparungen angeht, kann ich nur sagen, wir müssen mehr investieren, nicht weniger. Begreif das endlich!«
    »Wir haben keine Wahl. Wenn wir weitermachen wie bisher, müssen wir in drei Wochen dichtmachen.«
    »Hör zu, ich will Lösungen hören, keine Probleme. Die Finanzen fallen in deine Verantwortung, Davo, also übernimm auch die Verantwortung für sie. Wir sind in ganz Europa die Fußball-Site mit dem größten Wachstum; ninetyminutes.com ist eine Marke, die die Leute kennen. Wir sind dabei, es zu schaffen. Wir sind die Sieger. Und du versuchst mir einzureden, dass wir verloren haben. Ich begreife dich nicht, Davo. Früher waren wir doch ein Team. Aber jetzt habe ich das Gefühl, du läufst rum und suchst nur noch Probleme.«
    »Ich brauche nicht nach ihnen zu suchen«, sagte ich. Mir kam die Galle hoch. »Sie liegen hier vor mir und blicken mich aus unseren Kontoauszügen an. Ich kann sie nicht wegzaubern.«
    »Du solltest es verdammt noch mal versuchen«, sagte Guy.
    »Ach ja? Und wie?«
    »Schick Bloomfield Weiss in die Wüste. Such dir eine Emissionsbank, die sich etwas traut. Du musst doch noch Kumpels bei Leipziger Gurney Kroheim haben. Und was ist mit all den Typen, die sich im März fast umgebracht haben, um mit uns ins Geschäft zu kommen?«
    »Es würde auf dem Markt verdammt schlecht aussehen, wenn wir Bloomfield Weiss den Laufpass gäben.« »Ist mir egal, wie es aussieht. Alles, was ich will, ist ein Broker, der uns Geld besorgt.«
    »So jemand dürfte schwer zu finden sein.«
    »Wie, zum Teufel, willst du das wissen, bevor du es versucht hast?«
    Ich verzichtete auf eine Antwort. Es hörte sich an, als hätte er Recht, aber ich wusste, dass er Unrecht hatte.
    »Und mit den Leuten von Orchestra Ventures bin ich auch noch nicht fertig. Sie haben ihr Wort gebrochen, und sie wissen das. Wenn ich sie nicht dazu bringen kann, ihre Meinung zu ändern, wird Mel es schon schaffen.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Darauf würde ich mich nicht verlassen.«
    Bei Smiths war es voll. Freitagabend herrschte Hauptkampfzeit, selbst im gegenwärtigen Börsenklima. Nach und nach verdrängten die Kündigungspartys die Einweihungsfeste der Websites, aber die Dot-Commers hatten noch immer genügend Geld zum Verjubeln. Guy hatte Geburtstag, den zweiunddreißigsten, und der Alkohol floss in Strömen.
    Die Finanzierungssorgen hatten zu Spannungen im ganzen Team geführt, und es war, als wollten jetzt alle die augenblicklichen Sorgen vergessen und sich an den alten Teamgeist erinnern. Ich trank schnell, Guy noch schneller. Der Small Talk war hektisch, das Gelächter laut. Die Zeit verging wie im Fluge.
    Gegen zehn hockte ich auf einem Sofa, neben mir ein freier Platz. Mel ließ sich darauf fallen.
    »Hallo«, sagte ich.
    »Hi.«
    »Wie geht’s?« »Alles okay«, sagte sie.
    »Wie läuft es so mit Guy?«, fragte ich, ohne nachzudenken. Während der letzten drei Monate, in denen ich so oft mit Mel zusammengearbeitet hatte, hatten wir das Thema nie berührt, obwohl ich sie doch bei Guy gesehen hatte.
    Überrascht, dass ich darauf zu sprechen kam, blickte sie mich an. Dann antwortete sie: »Sehr frustrierend. Manchmal kommt er, manchmal nicht. Ich weiß nie, woran ich bin.«
    »Manche Dinge ändern sich nie.«
    Mel seufzte. »Nein, aber ich wünschte mir, sie täten es.«
    Plötzlich fielen mir einige Fragen ein, die mich schon längere Zeit beschäftigten. Es schien mir der richtige Zeitpunkt zu sein, sie zu stellen.
    »Als ich an dem Abend in Guys Wohnung auftauchte, warum hast du dich da gezeigt? Ich meine, du hättest doch nur im Bett bleiben müssen, und ich hätte nichts gemerkt.«
    »Hätte ich«, sagte Mel. »Guy wollte das auch, aber ich hatte es satt, sein heimliches Betthäschen zu sein. Wenn ich gut genug zum Vögeln bin, dann bin ich auch gut genug, um mit seinen Freunden zu reden.«
    Ich war verblüfft über die Bitterkeit in ihrer Stimme. »Natürlich bist du das«, meinte ich.
    »Sag ihm das bitte.«
    »Er würde nicht auf mich hören«, sagte ich. »Er hört in letzter Zeit selten auf mich.«
    »Er steht unter Druck.«
    »Wann seid ihr beiden eigentlich wieder zusammengekommen?«, fragte ich.
    »Oh, es geht schon eine ganze Weile, mit

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