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Fatal Error

Titel: Fatal Error Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Ridpath
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Adressen.
    »Lässt sich das zurückverfolgen?«, fragte ich.
    »Das bezweifle ich«, sagte Cläre. »Wenn man sich ein bisschen auskennt, kann man mühelos anonyme E-Mails verschicken.«
    »Anonym«, sagte ich und lachte bitter. »Ich weiß gar nicht, warum Owen sich so viel Mühe gibt.«
    »Glaubst du, dass Owen dahinter steckt?«, fragte Ingrid.
    Ich nickte. »Ich bin sicher, dass es Owen ist. Das ist ein letzter, verzweifelter Versuch, Guy zu beschützen.«
    Cläre schüttelte sich. »Bei dem Gedanken an diesen Mann kriege ich eine Gänsehaut.«
    »Zu Recht«, sagte ich.
    »Was wollen Sie tun?«, fragte Ingrid Cläre.
    »Ich weiß nur eins, ich lasse mich nicht einschüchtern. Ich gebe nicht nach«, sagte Cläre, obwohl ihre Hände immer noch zitterten.
    »Henry hat nachgegeben«, sagte Ingrid.
    »Ich weiß, aber ich werde es nicht tun. Sonst verliert
    Orchestra Ventures Millionen. Dafür will ich nicht verantwortlich sein.«
    »Es wäre durchaus verständlich, wenn Sie einen Rückzieher machen würden«, sagte ich. »Sie sollten wissen, dass Owen fähig ist, seine Drohungen wahr zu machen. Ich weiß allein von zwei Menschen, die er umgebracht hat.«
    Mit großen Augen sah Cläre mich an. »Mein Gott, ich habe wirklich schon mit zwielichtigen Gestalten zu tun gehabt, aber noch nie mit einem Mörder.« Dann wurden ihre Augen wieder schmal. »Er wird mich nicht einschüchtern. So leicht lasse ich mich nicht rumschubsen.«
    Ich wechselte einen Blick mit Ingrid. Eine tapfere Frau, diese Cläre, kein Zweifel.
    »Okay«, sagte ich. »Dann bleiben Ihnen genau drei Möglichkeiten. Sie können gar nichts sagen und einfach nur hoffen, Sie können zur Polizei gehen. Oder ich könnte Owen aufsuchen.«
    »Das letzte Mal hat er dich fast umgebracht«, sagte Ingrid.
    »Ich weiß. Aber Cläre hat Recht, irgendjemand muss ihm das Handwerk legen.«
    »Was halten Sie davon, zur Polizei zu gehen?«, fragte Ingrid.
    »Ich weiß nicht. Der Gedanke macht mich nervös. Die Drohung war in diesem Punkt ziemlich eindeutig. Was meinen Sie, David?«
    Ich überlegte. »So, wie ich Owen kenne, ist es sehr gut möglich, dass er seine Drohung wahr macht, wenn Sie sich an die Polizei wenden.«
    »Aber wenn du mit Owen redest«, sagte Ingrid zu mir, »bringt er erst dich um und dann Cläre.« Ganz offensichtlich behagte ihr diese Option noch weniger.
    »Und wenn ich mit Guy rede? Guy könnte Owen doch vielleicht dazu bringen, Cläre in Ruhe zu lassen.«
    »Er könnte«, sagte Ingrid. »Aber du und er, ihr seid im Augenblick nicht gerade die besten Freunde, oder? Er macht dir die ganze Situation zum Vorwurf. Und er ist nicht gerade in der stabilsten Gemütsverfassung.«
    »Ich glaube, er hört auf mich.«
    »Bist du sicher?«
    »Jedenfalls bin ich bereit, das Risiko einzugehen. Abgesehen davon, dass Cläre Silverman anruft, um ihm zu sagen, dass sie den Deal mit Champion Starsat ablehnt, wüsste ich nicht, was wir sonst noch tun könnten.« Ingrid und ich wandten uns Cläre zu. »Nun?«
    Sie dachte einen Augenblick nach. »Wenn Sie bereit sind, mit Guy und Owen zu sprechen, dann tun Sie es«, sagte sie schließlich.
    »In Ordnung«, sagte ich, »gehen wir es an. Du sagst, Guy ist in der Firma?«
    »Er hat gesagt, er ist den ganzen Abend da«, antwortete Ingrid.
    »Und ich komme mit.«
    »O nein, das wirst du schön bleiben lassen«, sagte ich. »Es könnte gefährlich werden.«
    »Natürlich ist es gefährlich«, sagte Ingrid. »Aber wenn ihr zwei euer Leben riskiert, sehe ich nicht ein, warum ich es nicht tun darf.«
    Es war offenkundig, dass es keinen Zweck hatte, mit ihr zu diskutieren. »Okay. Wo werden Sie sein?«, fragte ich Cläre.
    »Mel möchte, dass ich zu ihr in die Kanzlei komme.
    Wenn wir von Mercia Metro TV vor Mitternacht nichts hören, schickt Silverman Champion Starsat ein Fax, in dem er auf deren Angebot eingeht. Wir haben es bereits aufgesetzt. Als Justitiarin von Ninetyminutes möchte Mel beteiligt sein. Da sie tut, was Guy verlangt, sind weder Silverman noch ich sehr glücklich damit. Ich glaube, sie hofft, dass wir sofort alle erforderlichen Papiere aufsetzen können, wenn doch noch ein Angebot von Mercia Metro kommt. Ich weiß nicht. Sie war ziemlich beharrlich.«
    »Keine schlechte Idee«, sagte ich. »Große Anwaltskanzleien treffen sogar nachts erhebliche Sicherheitsvorkehrungen. Da dürften Sie vor Owen sicher sein. Wir kommen vorbei und holen Sie ab, wenn wir mit Guy geredet haben. Je nachdem, was er gesagt hat, können

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