Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition)
Zehenspitzen und biss ihn sanft in die Unterlippe. „Ich werde es wiedergutmachen. Versprochen.“
Stöhnend ließ er sie los. „Ich werde dich daran erinnern.“
„Übrigens, was Peter am Schluss gesagt hat … darüber sollten wir vielleicht noch reden.“
Nick legte ihr den Zeigefinger auf die Lippen. „Später.“
Dankbar für den Aufschub holte sie tief Luft. „Und wie läuft es zwischen dir und meinem Dad?“, wechselte sie das Thema.
„Wir haben eine Art Übereinkommen getroffen.“
Auf einmal wurde ihr Blick misstrauisch. „Was denn für ein Übereinkommen?“
„Das ist eine Sache zwischen ihm und mir.“
„Mir gefällt nicht, wie sich das anhört.“
Er zwickte sie in die Nase. „Muss es auch nicht.“
Ein Klopfen an der Tür erschreckte sie beide.
„Herein“, rief Sam.
Gonzo öffnete die Tür. „Äh, verzeiht die Störung …“
„Du störst nicht“, versicherte sie und warf Nick einen vielsagenden Blick zu. „Was gibt es denn?“
„Da ist eine Frau, die dich sprechen will. Sie wollte ihren Namen nicht nennen, besteht aber darauf, mit dir zu sprechen. Und nur mit dir. Macht einen aufgewühlten Eindruck.“
„Na schön, bring sie rein.“ Zu Nick sagte sie: „Macht es dir etwas aus, meinen Dad nach Hause zu fahren? Ich komme bald nach.“
„Natürlich nicht.“ Er gab ihr einen Kuss zum Abschied.
„Und sprich nicht mit ihm über mich.“
„Träum weiter“, sagte er und verließ lachend das Zimmer. „Denk dran, deinen Hals mit Eis zu kühlen.“
Sam genoss den Anblick seines knackigen Hinterns in der Jeans und seufzte verzückt. Dass Nick ihr gehörte, ihr allein, konnte sie immer noch nicht ganz fassen. Sie wünschte, sie könnte dem Impuls nachgeben, einen kleinen Freudentanz aufzuführen.
Gonzo führte eine verstört wirkende Frau in ihr Büro. „Das ist Sergeant Holland.“
„Setzen Sie sich.“ Sam deutete auf den Sessel und entließ Gonzo mit einem dankbaren Nicken. „Wie heißen Sie?“
Die Frau nestelte an ihrer Designerhandtasche herum. Dabei registrierte Sam ihre manikürten Nägel. „Andrea Daly.“
„Was kann ich für Sie tun, Miss Daly?“
„Mrs Daly“, korrigierte sie Sam und spähte auf den Flur. Ihre zierliche Gestalt wurde von Schluchzern geschüttelt. „Ich habe etwas Schreckliches getan.“
„Wenn Sie mir von dieser schrecklichen Sache erzählen, kann ich Ihnen vielleicht helfen.“
Andrea wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „In der Nacht, als der Senator ermordet wurde …“
Sams Nackenhärchen richteten sich auf. „Kannten Sie ihn? Senator O‘Connor?“
Zitternd schüttelte Andrea den Kopf. „Ich habe so etwas noch nie vorher getan. Meine Familie bedeutet mir alles. Ich habe Kinder.“
„Mrs Daly, ich kann Ihnen nicht helfen, wenn Sie mir nicht erzählen, was Sie Ihrer Ansicht nach Schreckliches getan haben.“
„Ich war mit Terry O‘Connor zusammen“, gestand sie mit kaum hörbarer Stimme. „Ich habe die ganze Nacht mit ihm im Day‘s Inn in Leesburg verbracht.“ Sie wischte sich die laufende Nase. „Als ich heute Morgen in den Nachrichten gesehen habe, dass er verhaftet wurde … Das kann ich nicht zulassen. Er hat es nicht getan.“
„Ich weiß.“
Andrea war völlig perplex. „Ich setze meine Ehe und meine Familie aufs Spiel, und Sie wissen es längst?“
Sam berührte tröstend den Arm der anderen Frau. „Es war sehr mutig von Ihnen, hierherzukommen. Sie haben das Richtige getan.“
„Das wird mir nicht viel nützen, wenn mein Mann darüber in der Zeitung liest.“
„Es wird nicht in den Zeitungen stehen. Wenn Ihr Mann es erfährt, dann nur, weil Sie es ihm sagen.“
„Glauben Sie?“
„Terry O‘Connor erinnert sich nicht an Sie. Er war so betrunken, dass er die Frau, mit der er zusammen war, nicht einmal beschreiben konnte. Tut mir leid, wenn Sie das kränkt, aber so ist es nun mal. Die einzigen Menschen, die wissen, dass Sie mit ihm in der fraglichen Nacht zusammen waren, befinden sich also in diesem Raum. Ich weiß, was ich mit der Information anfange. Was Sie mit Ihrem Wissen machen, ist ganz allein Ihre Angelegenheit.“
Von Erleichterung überwältigt, sackte Andrea vollkommen in sich zusammen. „Ich war meinem Mann noch nie untreu. In den neunzehn Jahren, die wir zusammen sind, habe ich kaum einen anderen Mann angesehen. Aber er ist viel auf Reisen, weshalb wir uns in den letzten Jahren auseinandergelebt haben. Ich fühlte mich einsam.“
„Das Gefühl kenne ich - besser, als
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