Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition)
voller Liebe an.“
„Er hatte als Kind keine Familie, und ich weiß, dass er sich eine wünscht.“
„Es gibt noch andere Möglichkeiten“, meinte Tracy tröstend. „Das weißt du. Mach dir deshalb jetzt keine Sorgen. Genieß die Zeit mit ihm. Du hast es verdient, glücklich zu sein, nach allem, was du durchgemacht hast.“
„Danke“, sagte Sam und umarmte die beiden. „Ich bin froh, dass ihr ihn mögt.“
„Sabber, sabber“, kommentierte Angela, was alle drei zum Lachen brachte.
„Was sagt ihr zu Dad und Celia?“, fragte Sam.
Gerade als Sam und Nick sich bereit machten, Skips Haus zu verlassen, rief Freddie an. „Wir haben eine weitere Leiche, Sergeant.“
Ein Adrenalinstoß durchfuhr sie. „Wer ist es?“
„Tara Davenport.“
„Oh verdammt.“ Sam seufzte und erinnerte sich an die schüchterne Kellnerin vom Capitol Hill, mit der sie gesprochen hatten. „Wo?“
„In ihrer Wohnung.“ Freddie nannte die Adresse. „Es ist schlimm. Wer immer das war, er hat dafür gesorgt, dass sie leidet.“
„Ich bin unterwegs.“
Nick bestand darauf, sie zum Tatort zu fahren. Unterwegs horchte Sam ihn über Tara aus.
„Sie war ein freundliches Mädchen. Wir baten immer um einen Tisch in ihrem Bereich des Restaurants, wenn wir dort aßen. Schwer vorstellbar, dass jemand ihr etwas antun wollte.“
„Das ist jedenfalls kein Zufall. Es muss etwas mit O‘Connor zu tun haben. Hat er dir gesagt, dass er sich mit ihr getroffen hat?“
„Er hat nie direkt mit mir darüber gesprochen, aber ich wusste es. Er war viel älter als sie, deshalb dachte er vermutlich, ich wäre dagegen.“
„Warst du es?“
„Ja, eigentlich schon. Aber die beiden waren erwachsen, also behielt ich meine Meinung für mich.“
Da vor Taras Wohnung überall Polizei- und Rettungswagen standen, ließ Sam Nick in zweiter Reihe parken.
Freddie kam ihnen an der Tür zur Wohnung entgegen. Seine Miene war grimmig. „Geschlagen, gefesselt, vergewaltigt und erdrosselt.“
Sam machte sich auf den Anblick gefasst und folgte ihm ins Schlafzimmer. „Grundgütiger Himmel“, flüsterte sie angesichts des Blutbads.
Hinter ihr schnappte Nick hörbar nach Luft.
Sie drehte sich abrupt um. „Du musst zurückbleiben.“ Da sie merkte, dass er kurz davorstand, ohnmächtig zu werden, führte sie ihn rasch zu einem Sessel und drückte seinen Kopf zwischen seine Knie. „Atme.“
„Ich bin okay“, murmelte er und sah zu ihr auf. In seinen Augen las sie den Schock. „Wer kann so etwas tun? Wer?“
„Ich weiß es nicht, aber ich werde es herausfinden.“
„Mach weiter. Tut mir leid, dass ich hier zusammenklappe.“
Sam ließ ihn im Wohnzimmer zurück und ging wieder ins Schlafzimmer, wo Freddie Fotos vom Tatort machte. Der Blutlache zwischen ihren Beinen nach zu urteilen, war Tara mehrfach brutalst vergewaltigt worden.
„Wer hat sie gefunden?“, fragte Sam ihren Partner.
„Eine ihrer Kolleginnen hat den Hausmeister geholt, um in die Wohnung zu gelangen, nachdem Tara zwei Tage nicht zur Arbeit erschienen war.“
Dr. Lindsey McNamara, die Gerichtsmedizinerin, betrat den Raum. „Verdammt. Wenn man denkt, schon alles gesehen zu haben …“
„Was Sie nicht sagen“, meinte Sam.
Ein Mitarbeiter der Spurensicherung hob einen Baseballschläger vom Fußboden auf. Blut klebte am dicken Ende. „Sieht aus, als sei der zum Schlagen benutzt worden, unter anderem …“
Die Frauen im Raum zuckten zusammen.
Sam betrachtete die junge Kellnerin, die über das Ende ihrer Beziehung zu John O‘Connor so verzweifelt gewesen war. „Wie lange ist sie schon tot?“
Lindsey zog sich Latexhandschuhe an und schloss Taras Augen. „Sieht nach zwanzig bis dreißig Stunden aus, aber das kann ich erst genau sagen, wenn ich sie im Labor habe.“
„Ich brauche den Todeszeitpunkt so schnell wie möglich, damit ich einen zeitlichen Ablauf rekonstruieren kann.“
Lindsey nickte. „Wer hat dir das angetan, Süße?“, flüsterte die mitfühlende Ärztin. „Keine Sorge, wir werden ihn kriegen.“ Sie richtete ihre grünen Augen auf Sam. „Werden wir doch, oder?“
„Darauf können Sie wetten.“
„Hol Elin Svendsen“, wies Sam auf eine dunkle Vorahnung hin Freddie an.
„Im Ernst? Bekomme ich dafür eine Erschwerniszulage?“
„Bring sie in ein Hotel und sorg dafür, dass sie rund um die Uhr bewacht wird.“
„Verstanden - bring die Göttin ins Hotel und pass auf sie auf. Ich denke, das schaffe ich.“
Sam war froh, ihn nach den zwei
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