Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition)
Ich brauche diese Information dringend.“
„Wird gemacht, Sergeant.“
Nach dem Gespräch behielt sie das Telefon in der Hand, während sie zu den Jordans rasten. „Ich kann es nicht fassen, dass ich nicht schon früher auf sie gekommen bin.“
„Sie war die Liebe seines Lebens. Warum hättest du annehmen sollen, dass sie es getan hat?“
„Er war die Liebe ihres Lebens, nicht andersherum. Wenn ein Mann eine Frau auf die Weise liebt, wie sie es uns geschildert hat, treibt er es nicht wie wild mit anderen, sobald er nicht bei ihr ist. Ich glaube, sie hing immer noch ihrer Teenagerromanze nach, während er längst darüber hinweggekommen war. Ich würde mich jedenfalls gern mit ihrem gemeinsamen Kind unterhalten. Thomas.“
„Der muss doch wegen der Beerdigung auch irgendwo in der Gegend sein.“
„Wenn das der Fall ist, werden wir ihn finden - und seine Mutter auch. Ich hoffe nur, wir erwischen sie, bevor sie die nächste von Johns Freundinnen ermordet.“
Als sie ankamen, wimmelte es in Belle Haven von Einsatzfahrzeugen.
Gonzo empfing Sam und Nick. Seine für gewöhnlich ruhige Ausstrahlung war gänzlich verschwunden. „Ich bin so schnell es geht hergekommen, nachdem Cruz mir ausgerichtet hat, dass ich beide Jordans holen soll. Die Tür stand offen. Ich sah ihn im Flur liegen und machte sofort Meldung. Die Kollegen aus Alexandria stellen sich quer, also wirst du mit ihnen sprechen müssen.“
Indem sie ihre ganze Geduld aufbrachte, erläuterte Sam der Alexandria Police, dass der Mord an den Jordans vermutlich mit dem an Senator O‘Connor zusammenhing. Nach einigem Zuständigkeitsgerangel und gerade, als Sam wirklich sauer wurde, lenkten sie ein und ließen sie den Tatort begutachten. Nick musste allerdings draußen warten.
Noel war direkt im Flur erschossen worden. Sam vermutete, dass er die Tür geöffnet hatte und tot war, noch bevor er Zeit für ein Hallo gehabt hatte.
„Er ist die Nummer zwei im Justizministerium“, erklärte sie dem arroganten Detective von der Polizei in Alexandria, der sich ihr am vehementesten in den Weg gestellt hatte. „Sie sollten lieber den Justizminister informieren, dass sein Stellvertreter ermordet wurde.“
„Ja, natürlich“, erwiderte der junge Detective nervös.
Sam war zufrieden, ihm etwas von seiner Arroganz genommen zu haben, und ging nach oben, um zu sehen, was Patricia Natalie angetan hatte. Sie war auf fast dieselbe Art gefesselt worden wie Tara. Und genau wie Tara deutete das Blut zwischen ihren gespreizten Beinen auf sadistische sexuelle Quälereien hin. „Ist das da etwa eine Haarbürste?“, fragte sie erschüttert und zeigte auf das Objekt, das in der Vagina des Opfers steckte.
„Ich glaube schon“, antwortete der Gerichtsmediziner.
Den Würgemalen an Natalies Hals nach zu urteilen, war auch sie nach längerer Folter erdrosselt worden.
Patricia übte Rache und nahm sich eine Frau nach der anderen vor. Der Gerichtsmediziner aus Alexandria schätzte, dass der Tod vor ungefähr drei Stunden eingetreten war. Sam litt bei dem Gedanken, dass Noel zu dem Zeitpunkt gerade erst vom Lügendetektortest zurückgekommen sein musste. Und sie erst unmittelbar davor die Überwachung des Hauses aufgehoben hatte. Wäre sie früher darauf gekommen, wer hinter dem Mord steckte, hätte sie das Ehepaar vielleicht retten können.
Da dies nicht ihr Tatort war, verließ sie das Haus, nachdem sie die zuständigen Detectives um eine Kopie ihres Berichts gebeten hatte.
Und wieder lehnte Nick draußen am Wagen, während er auf sie wartete.
„Das Gleiche wie bei Tara.“
„Himmel“, flüsterte er. „Ich mochte Natalie nicht, aber die Vorstellung, was sie durchgemacht haben muss …“
Sam fuhr sich durch die langen Haare und kämpfte gegen das Gefühl der Erschöpfung an, das drückend auf ihr lastete. „Ich weiß.“
„Ich habe mir überlegt …“
Sie schaute ihn an und stellte fest, dass er angespannt und elend aussah. „Ja?“
„Was ist mit Graham und Laine?“
Die Worte schienen zwischen ihnen in der Luft zu hängen, so unglaublich war ihre Bedeutung.
Dann reagierte sie blitzschnell und warf ihm den Schlüssel zu. „Du fährst, damit ich arbeiten kann.“
Auf der rasanten Fahrt durch das nördliche Virginia wich Nicks Anspannung keine Sekunde von ihm. „Du glaubst nicht wirklich, dass …“
„Dass sie es auf die Leute abgesehen hat, denen sie vorwirft, ihr Leben ruiniert zu haben? Doch, das glaube ich.“
„Um Himmels willen, wenn sie
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