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Fatales Vermächtnis

Fatales Vermächtnis

Titel: Fatales Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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war aber auch schon alles, was er an Schlüssen zog.
    »Verzeiht unsere Aufdringlichkeit.« Die Frau verbeugte sich, die Männer hingegen rührten sich nicht. Als Demön Anstalten machte, die Bibliothek unauffällig verlassen zu wollen, schob sich ihm einer der drei in den Weg. Der Diener blieb stehen und lächelte verkrampft. »Wir suchen eine Lehrstätte, die angeblich in Sachen Magie unterrichten soll.«
    »Und habt ein Anwesen gefunden, das einmal ein Theater gewesen ist. Ich weiß nicht, wovon Ihr sprecht«, polterte Brahim vorsorglich und legte den Ton an den Tag, den er als Hajduk gerne gegenüber Untergebenen angeschlagen hatte. »Wenn das alles
    gewesen ist, verlasst mein Haus und geht Eurer Wege. Das ist
    keine Lehrstätte.«
    »Ich wiederum glaube, dass wir sie gefunden haben«, sagte die Frau verschlagen lächelnd.
    »Ansonsten wüsste ich mir nicht zu erklären, wie ein Mann aus dem Norden nach Ilfaris gelangt und sich dabei noch als Herzog ausgibt, während seine angebliche Tochter spricht, als ob sie aus den Gassen von Tersion stammt.«
    Brahim ging zum Angriff über. »Ihr wagt es ...«
    »Wir sind zugezogen und haben das Anwesen gekauft«, krähte Alsa rasch.
    »Und den Titel?«, merkte die Frau an, die noch immer nicht ihren Namen genannt hatte. »Gut, ich spiele mit und tue so, als sei es ein Anwesen exilierter Adliger. Aber nehmen wir einmal an, es sei doch jene Lehrstätte für Magie und Ihr wärt magisch Begabte, hätte ich eine Offerte.« Sie schaute auf die Türen. »Mehr als zwei Eurer Art hat..., verzeiht, hätte es hier nicht?«
    Brahim und Alsa schwiegen.
    Die Frau lächelte noch immer. »Wir sind keine Räuber oder gar Mörder, versteht unser Erscheinen nicht falsch. Ich bin eine Unterhändlerin, die ihre Sicherheit gewahrt wissen will. Auf den Straßen von Ilfaris ist derzeit einiger Abschaum unterwegs.« Sie sah zu Demön. »Hole die anderen zwei zu uns, bitte. Sie sollen hören, was ich im Auftrag meines Herrn vorzuschlagen habe.« Ihr Leibwächter versetzte dem Diener einen Stoß, sodass er beinahe gestürzt wäre. »Ich schwöre, dass sie frei entscheiden dürfen.«
    Demön wollte sich zuerst widersetzen, aber Brahim sandte ihn hinaus. Je mehr Magische sich im Raum befanden, desto größer war die Wahrscheinlichkeit, die Fremden überwältigen zu können.
    »Setzen wir uns«, bot er ihnen Plätze am Tisch an.
    Die Frau lehnte ab. »Wir stehen lieber, danke.« Sie kreuzte die Arme unter der Brust und schaute sich um. »Ich möchte nicht wissen, welche Summen hier verbaut wurden. Der echte Herzog könnte mir die Frage beantworten, aber Ihr nicht«, sagte sie scherzend zu Brahim. »Borasgotaner, richtig?«
    Er gab keine Antwort.
    Schweigend warteten sie, bis Valeria und Ormut zu ihnen gestoßen waren. Beide wirkten keineswegs ängstlich, sondern vielmehr neugierig. Die Leibwächter grinsten beim Anblick der unterschiedlichen Schüler. Demön blieb ebenfalls, er wollte wissen, was sich ereignen würde. Brahim war erleichtert, alle versammelt zu wissen. Zwar waren sie noch Anfänger in Sachen Magie, doch es würde ausreichen, die Unbekannten mindestens zu vertreiben. »Höre ich jetzt Euren Namen?«
    Die Fremde verbeugte sich wieder. »Ich bin Brujina und geschickt worden, um den magisch Begabten der Universität ein Geschäft anzubieten. Mein Auftraggeber bietet denjenigen, die mich und meine Männer begleiten, einen guten Lohn und verspricht, alles Erdenkliche zu unternehmen, um ihr magisches Talent zu fördern. Im Gegenzug erwartet er Treue. Persönliche Treue.« Brujina schaute sie der Reihe nach an. »Im Grunde ist es nichts anderes als das, was Euch Perdor bietet. Die Bezahlung fällt jedoch weitaus höher aus.«
    Brahim wusste wie alle im Raum, was vor sich ging: Jemand wollte sich einen eigenen Magier sichern, einen Hausmagier, der seine Interessen wahrte und mit dem er sich Macht verschaffen konnte. Das war gefährlich.
    »Müssen wir das gleich entscheiden?«, fragte Valeria als Erste, und es wunderte Brahim nicht im Geringsten, dass sie das Angebot in Erwägung zog.
    »Nein. Doch bis morgen brauchten wir die Antwort, sonst wird es abenteuerlich, die Grenze zu passieren. Nechs Truppen marschieren schnell und würden uns ansonsten den Weg abschneiden.«
    Brahim sah Brujina ohne Furcht an. »Ich kann dir jetzt schon absagen. Meine Familie kommt in wenigen Tagen, und ich werde ihnen nicht zumuten, auf eine gefährliche Reise zu gehen.«
    Sie wirkte sogleich verständnisvoll, als ob

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