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Fauler Zauber

Fauler Zauber

Titel: Fauler Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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ebenso liebevollen Blick zu wie vorhin die Sturmwächterin, nickte aber und ging durch die Hintertür hinaus. »Sturmwächterin, ich weiß nicht, ob es in Ihrer Macht liegt, aber wenn doch, wüßten wir einen kleinen Heilzauber sehr zu schätzen.«
    »Jeder, der sich den Kriegsherren von Venageta entgegenstellt, muß die elementaren medizinischen Zaubersprüche für das Schlachtfeld beherrschen, Mr. Garrett.«
    »Jeder einer bestimmten Rangstufe.« Amber kam rein. Sie wurde grau im Gesicht. Bestimmt mußte sie wieder kotzen. »Manchmal ist es hart, Amber. Spuck's aus. Alles klar, Eierkopf?«
    »Ich werd's überleben, Garrett. Warum warnst du uns eigentlich nicht vorher, wenn du einen deiner Tricks aus dem Ärmel schüttelst?« Er zuckte zusammen und preßte seine Hand auf den Bauch.
    Ich schenkte es mir, ihm zu erklären, daß ich dann nicht nur ihn, sondern auch die Bösewichter warnen würde.
     
     

 
53. Kapitel
     
    Wir warfen die Riesen und die anderen ins Unkraut, ganz gleich, ob tot oder lebendig. Das Bauernhaus war danach immer noch so voll wie ein überfüllter Karnickelstall. Trotzdem fanden wir Stühle für alle. Nur Amber und ich blieben stehen. Sie lehnte sich gegen den Türrahmen, zu nervös zum Sitzen. Obwohl der Melkschemel der Sturmwächterin nicht besser war als die anderen Sitzgelegenheiten, gab sie sich, als säße sie auf einem Thron.
    »Fahren Sie fort, Mr. Garrett!« sagte sie.
    »Wir wollen bei meinem alten Kumpel Skredli anfangen. Skredli, erzähl den netten Leuten hier die Geschichte, die du mir in Kains Palast erzählt hast. Und vergiß nicht, daß diese Lady hier dir weit schlimmere Schmerzen zufügen kann als Kain.«
    Skredli ergab sich in sein Schicksal. Er erzählte seine Geschichte. Dieselbe Geschichte.
    In seiner Version war Donni Pell die Missetäterin. Es machte Spaß, ihr zuzusehen, wie sie versuchte, ihn dazu zu bringen, sie in einem besseren Licht dastehen zu lassen.
    Genauso interessant war es, Gameleon und daPena zu beobachten. Und auch Willa Dount, als sie erfuhr, daß einige Dinge, die Sie zwar gehört, aber nicht zu glauben gewagt hatte, tatsächlich stimmten.
    Ich sah Gameleon an, als Skredli fertig war. »Glauben Sie, daß Sie sich hier rausreden können?«
    »Ich werde Ihnen den Kopf abreißen.«
    »Soll ich ihn ein bißchen übers Knie legen, damit sich sein Benehmen bessert, Garrett?« fragte Morpheus. »Ich wollte immer schon mal probieren, ob adlige Knochen anders klingen, wenn sie brechen.«
    »Ist wohl nicht nötig.«
    »Dann laß mich doch seinen Arm etwas verdrehen. Was ist mit dir, Eierkopf? Wir könnten ihn an den Knöcheln aufhängen und dann mit ihm Wünschelknochenbrechen spielen.«
    »Hör auf damit!« fuhr ich ihn an.
    Raver Styx hob ihre linke Hand und streckte sie zu Gameleon aus. Handfläche vor, Finger gespreizt. Ihre Miene war sanft. Nur zwischen ihren Fingern tanzten lavendelfarbene Funken.
    Gameleon schrie. »Nein!« Dann stieß er einen langen, grauenvollen Schrei aus. Kaum zu glauben, daß jemand soviel Luft in sich hatte. Er sackte zusammen.
    »Das hat sich damit wohl erledigt. Fürs erste. Baronet? Was ist mit Ihnen? Möchten Sie uns nicht ein Liedchen zwitschern?«
    Das wollte er absolut nicht. Seine Angetraute saß direkt daneben. Sie würde seine Eier auf einem Silbertablett verspeisen.
    »Karl, was auch immer du dir ausmalst … die Alternative ist schlimmer.« Sie hob ihre linke Hand, und ein paar Funken flogen. Er zuckte zusammen und wimmerte. Dann ließ sie die Hand in den Schoß fallen und lächelte grausam. »Ich tue es, das weißt du.« Und ob sie es tun würde. Ich jedenfalls war davon überzeugt.
    Einige Jungs blickten ziemlich grimmig drein.
    Ich betrachtete der Reihe nach Gameleon, daPena, Willa Dount und Amber, die eindeutig bereute, daß sie mitgekommen war. Der gute Skredli verfluchte sich, weil er nicht abgehauen war, sondern statt dessen versucht hatte, ein letztes Mal zum Schuß zu kommen.
    Donni Pell … Ich konzentrierte mich zum ersten Mal auf die Spinnenfrau. Bisher hatte ich es vermieden, sie anzuschauen, weil sogar ich ein bißchen anfällig dafür war, was sie so gefährlich machte.
    Dabei sah sie gar nicht gefährlich aus. Sie war klein, blond und Ende Zwanzig. Aber sie hatte ein wunderschönes Gesicht und einen phantastischen Teint. Beides zusammen ließ viele kleine blonde Frauen noch lange über ihren Zenit hinaus jugendlich aussehen. Selbst zerlumpt, schmutzig und mißbraucht hatte sie noch etwas an sich, was

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