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Fauler Zauber

Fauler Zauber

Titel: Fauler Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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sind hinter euch her«, erklärte er. »Gameleon und sechs seiner Männer. Das wird kein Zuckerlecken.«
    »Versuchen sie, uns einzuholen?«
    »Nein.«
    »Gut. Dann werden wir alle auf einmal erledigen.«
    »Du spinnst, Garrett. Sieben von denen sind hinter dir, keine Ahnung, wer noch alles da vorn auf dich lauert, und du redest davon, sie fertigzumachen?«
    »Sie haben nur Nullen. Ich habe eine Sturmwächterin. Beeil dich und sag es Eierkopf.«
    Morpheus gab seinem Pferd die Sporen und galoppierte davon. Ein einsamer Reiter.
    Alles paßte ganz wundervoll zusammen. Ich konnte nur hoffen, daß ich nicht zufällig zwischen die Zahnräder geriet, wenn sie ineinandergriffen.
    Als wir zur Kreuzung kamen, war ich nicht sehr glücklich. Ich hatte keine Stelle gefunden, die den Kriterien für das genügt hätte, was meiner Meinung nach aus dem größten Teil des Lösegeldes geworden war. Allerdings waren mir einige Seitenwege und noch Verschiedenes aufgefallen, was ich später noch eingehender untersuchen wollte. Falls es ein Später gab. Allmählich verlor auch ich die Hoffnung.
    Ich hatte kurzzeitig den Fehler gemacht, an den großen Treffer zu glauben. In diese Falle darf man nicht gehen. Das zerstört die Perspektive und engt das Blickfeld so ein, daß man die Welt aus den Augen verliert.
    »Stop!« rief ich Willa Dount zu. Sie hatte sich ohne zu zögern nach Westen gewandt. Mein Fehler. Ich hatte ihr nicht gesagt, daß wir hier halten wollten.
    Wir machten die Fahrbahn frei. Ich stieg ab. Wo war Eierkopf? Er sollte doch hier warten.
    Am südlichen Ende der Straße trat er aus dem Unterholz. Aus den Augenwinkeln sah ich, daß seine Anwesenheit Willa Dount überraschte. »Was ist?« fragte ich ihn.
    »Du hast recht gehabt. Sie ist da.«
    »Allein?«
    »Von wegen. Sie hat jede Menge Gesellschaft. Einer kam gegen Mitternacht ganz allein an. Dann traf noch eine Bande von Riesen-Mischlingen ein, bevor ich ging.«
    »Skredli?«
    Er nickte.
    »Wie viele?«
    »Fünfzehn.«
    »Benehmen sich Beutler und Sattler?«
    »Die sind keine Dummköpfe, Garrett. Sie kennen ihre Grenzen.«
    »Wahrscheinlich. Ich sollte es lieber der Sturmwächterin erzählen. Hast du einen vernünftigen Weg gefunden, um an sie ranzukommen?«
    »Klar. Was ist mit den Jungs hinter dir?«
    »Die können auf sich selbst aufpassen.« Ich wartete, bis einige Ziegenkarren vorbeigetrottet waren. Dann schlenderte ich zur Kutsche der Sturmwächterin und stieg unaufgefordert ein.
    »Warum haben wir gehalten, Mr. Garrett?«
    Ich erklärte es ihr. »Ich habe nicht damit gerechnet, daß es eine so gut besuchte Party werden würde. Andererseits fügt sich so alles zusammen. Haben Sie Vorschläge?«
    »Der Mann, der gestern abend angekommen ist … ist mein Gatte?«
    »Wahrscheinlich. Mein Freund kennt ihn nicht.«
    »Weiß Lord Gameleon, was ihn erwartet?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Man sollte ihm folgen.«
    »Wir können niemandem hinterherschleichen, der geradewegs dahin reitet.«
    »Das ist mir klar, Mr. Garrett.«
    »Ich habe zwar ein paar Helfer, aber das reicht nicht, um mit einem Kräfteverhältnis von vier zu eins fertig zu werden.«
    »Sie haben mich.«
    Wieviel war das wert? Ich fragte lieber nicht nach. »In Ordnung. Mein Freund und ich werden uns durch den Wald anschleichen. Seien Sie vorsichtig.«
    »Nehmen Sie Amber mit. Und seien Sie vorsichtig, Mr. Garrett. Ich will aus diesem Fiasko wenigstens sie retten.«
    »Ihr wird nichts passieren.« Ich stieg aus der Kutsche. »Amber, du kommst mit mir!«
    Die Sturmwächterin stieg auf der anderen Seite aus und sagte etwas zu den Männern auf dem Kutschbock. Der Fahrer nickte. Der andere stieg ab. Er und Raver Styx stiegen in den Zweispänner und fuhren weg, als Amber neben Eierkopf und mich trat.
    »Wie geht es weiter?« fragte sie.
    »Wir machen einen Waldspaziergang.« Ich band mein Pferd an der Kutsche fest, und wir verschwanden im Unterholz.
    Gerade noch rechtzeitig. Lord Gameleon und seine Knechte zuckelten vorbei. Sie trugen keine Uniformen und gaben sich redlich Mühe, die Kutsche zu ignorieren.
    Als sie weg waren, fragte Eierkopf: »Fährt sie direkt dahin?«
    »Ich denke schon. Wir müssen uns beeilen. Wo ist Morpheus? Bei Beutler und Sattler?«
    »Richtig. Mir nach. Miss daPena?«
    »Gehen Sie einfach vor, Mr. Zarth. Ich halte schon Schritt.
     
     

 
52. Kapitel
     
    Unser Timing war perfekt.
    Wir waren am Rand der Lichtung, als Morpheus wie aus dem Nichts auftauchte. »Nicht schlecht für einen

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