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Fauler Zauber

Fauler Zauber

Titel: Fauler Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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Städter«, lobte ich ihn. Beutler und Sattler tauchten genauso unvermittelt auf. Wären sie uns nicht freundlich gesonnen gewesen, würden wir ganz schön in der Klemme stecken. »Irgendwas passiert?«
    »Eine Menge Geschrei.«
    »Was?«
    »Es hat angefangen, kurz nachdem ich hier eingetrudelt bin. Jemand stellt Fragen. Und ein anderer gibt offenbar unbefriedigende Antworten.«
    Überraschte mich nicht.
    »Irgendwas geht da vor«, meinte Beutler.
    Ich trat neben ihn. Von seinem Standort aus konnte man den Bauernhof deutlich sehen. Riesen-Mischlinge stürmten heraus und rannten über das mit Unkraut überwucherte Feld auf die Stelle zu, wo die Straße aus dem Wald kam. »Ihr Wachtposten muß die Sturmwächterin gesehen haben.«
    Jemand grunzte.
    »Schieben die denn nicht Wache? Oder behalten wenigstens die Straße im Auge?«
    »Die Straße beobachten?« meinte Sattler verächtlich. »Es sind Riesen.«
    »Das ist dumm. Die Sturmwächterin hat sich vielleicht überschätzt. Möglicherweise legen sie sie erst um und stellen anschließend Fragen.«
    »Sie sind abgelenkt«, meinte Eierkopf. »Es ist ein guter Zeitpunkt, um anzugreifen. Wenn wir uns über den Hang anpirschen, können wir ganz schön dicht rankommen. Vielleicht erreichen wir sogar das steinerne Fundament, wo die Scheune mal stand.«
    Ich erinnerte mich an den Wildwechsel durch das hohe Gras, der genau die Route entlanglief, die Eierkopf vorgeschlagen hatte. Obwohl ich den Kopf reckte, konnte ich die Steine nicht sehen. »Warst du schon drüben?«
    »Ja. Ich mußte es ja überprüfen.«
    »Dann los.«
    Eierkopf ging vor, dann kamen Beutler und Morpheus. Ich befahl Amber, sich zu ducken und schickte sie hinterher. Ich folgte ihr, und Sattler bildete den Abschluß.
    Wir hatten gerade die Hälfte der Strecke hinter uns, als im Wald plötzlich der Teufel los war. Wir blieben stehen. »Das klingt aber nicht danach, als wären Riesen in die Falle einer Zauberin getappt.«
    »Nein.«
    »Weiter.«
    Als wir uns dreißig Meter von der Rückseite des Hauses entfernt zwischen die Steine kauerten, stürmte Skredlis Bande aus dem Wald. Sie hatten sechs Gefangene bei sich.
    »Gameleon«, sagte ich. »Was ist mit der Sturmwächterin passiert?«
    »Es sind zwölf Promenadenmischungen hier, Garrett«, meinte Morpheus. »In einer Minute können sie uns hinter dem Haus nicht mehr sehen. Warum schlagen wir jetzt nicht zu? Und erwarten sie dann drinnen, wenn sie zurückkommen?«
    Es gefiel mir nicht. Nur würden sich die Chancen kaum verbessern. Ich fragte die anderen. Sie nickten. »Amber, du rührst dich nicht von der Stelle! Ich ruf dich, wenn alles klar ist.«
    Anscheinend litt sie unter einem vorübergehenden Anfall von Taubheit. Als wir uns zur Hintertür anpirschten, war sie bei uns. Ich fluchte leise, war aber machtlos. Oder sollte ich sie etwa anspringen und bewußtlos schlagen?
    Wir erreichten unbemerkt das Haus. Morpheus bot sich an, vorauszugehen. Niemand hatte was dagegen. Er war der Beste.
    Wir waren schnell.
    Drinnen befanden sich drei Riesen, eine Frau und Karl daPena Senior. Morpheus schlug zwei der drei nieder, bevor die wußten, wie ihnen geschah. Der dritte wollte schreien, hustete aber nur einmal trocken, als Beutler ihm die Kehle durchschnitt.
    Sattler killte die beiden anderen, die schon am Boden lagen.
    Amber verteilte ihr Frühstück weiträumig über die Dielen.
    »Ich habe dir ja gesagt, du sollst draußen bleiben.« Ich biß die Zähne zusammen und begutachtete unsere Beute. Die beiden schienen sich über unser Auftauchen nicht sonderlich zu freuen.
    »Vom Regen in die Traufe, was, Baronet?«
    Beide waren gefesselt. DaPena außerdem noch geknebelt. Die Frau hatte keinen Knebel, aber sie war zu erschöpft zum Schreien. Beide waren gefoltert worden, und zwar nicht gerade auf die feine Tour.
    »Du mußt die berühmte Donni Pell sein. Konnte kaum erwarten, dich endlich kennenzulernen. Du wirkst nicht gerade wie eine Frau, für die Männer einen Mord begehen würden.«
    »Hör auf, Süßholz zu raspeln, Garrett«, sagte Morpheus. »Sie kommen.«
    »Dieser Clown Skredli hat ja eine ganze Armee aufgeboten.«
    »Wir können es mit ihnen aufnehmen. Sie müssen auf ihre Gefangenen achten.«
    »Ich mag Männer, die positiv denken. Vielleicht sollte ich mich im Hinterzimmer ein wenig ausruhen. Du kannst ja rufen, wenn du sie fertiggemacht hast.«
    »Willst du dich um Kopf und Kragen quatschen oder entscheiden, was wir machen wollen?«
    »Beutler, Sattler, ihr

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