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Fauler Zauber

Fauler Zauber

Titel: Fauler Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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Sturmwächterin fertig sind.«
    Er grinste so breit, daß man es trotz der Dunkelheit sehen konnte.
    »Habt ihr alles kapiert?«
    Schien so.
    »Was hast du noch?« wollte Morpheus wissen.
    »Was?«
    »Du sagtest, du hättest noch ein paar Tricks übrig. Ich kenne dich, Garrett. Was sind die anderen?«
    »Es gibt nur noch einen. Einen Kristall aus derselben Zaubergattung wie der, den ich vorher benutzt habe. Nur daß der hier Muskelkrämpfe verursacht.«
    »Sei so gut und ruf vorher irgendwas, Garrett.«
    »Einverstanden. Los geht's.«
    Ich zerbrach den schimmernden Kristall.
     
    Skredli hatte ein halbes Dutzend Jungs zur Unterstützung eingesammelt und machte seinen Angriffszug, als wir noch ungefähr einhundertfünfzig Meter vom Bauernhaus entfernt waren. Die meisten Riesenmischlinge setzte es schachmatt. Der Angriff war vorbei, bevor wir zwei Drittel der Strecke zurückgelegt hatten. Zuckende blauweiße Lichtblitze fegten überall durch die Luft. Männer schrieen. Zwei stolperten brennend davon. Bei uns schlug nichts ein.
    Ich sah, wie Skredli einen brennenden Flecken an seinen Klamotten ausklopfte und in den Wäldern verschwand. Eierkopf sah ihn auch. Er grunzte, blieb aber bei uns.
    Die Sturmwächterin trat aus der Vordertür. Wir ließen uns ins Gras fallen. Die brennenden Männer spendeten genug Licht, daß ihr Grinsen unheimlich beleuchtet wurde. Dann drehte sie sich um und trat ins dunkle Haus zurück.
    Ich warf meinen letzten Kristall durch die Luft. Er fiel in den Dreck.
    Klirr. Ein leises Klingeln wie von einem Glöckchen. Und ein langer Schrei.
    Ich stürzte los. Die anderen wären mir fast auf die Hacken getreten. Sie wußten genauso gut wie ich, daß wir sie in den wenigen Sekunden fertigmachen mußten, in denen die Schmerzen sie so sehr ablenkten, daß sie sich zu schützen vergaß.
    Sie kämpfte dagegen an, als ich sie erreichte. Ich versuchte, ihr den Mund zuzuhalten, aber sie wich mir aus. Morpheus verpaßte ihr seinen berüchtigten Jagdhieb gegen die Schläfe, der sie schwächte. Beutler und Sattler stürzten sich auf sie und warfen sie rücklings zu Boden. Ich ging um sie herum und preßte ihr die Hand auf den Mund. »Mach das verdammte Licht an, Eierkopf!«
    Die Frau konnte nicht still liegenbleiben. Die Zuckungen waren so stark wie schwerste Krämpfe.
    Eine Lampe flammte auf. Morpheus hatte sie entzündet. Eierkopf war nirgendwo zu sehen.
    Morpheus stellte die Lampe hin und reichte mir einen Stoffetzen, den ich der Sturmwächterin in den Mund stopfte. Sekunden später kam er mit einem Seil zurück. Wir banden sie. Ihre Zukkungen ließen nach. »Wo hast du denn so plötzlich ein Seil aufgetrieben?« fragte ich.
    »Die da brauchen es nicht mehr.«
    Ich sah mich um. Er hatte recht. Gameleon und der Baronet waren erledigt. Donni Pell lebte zwar noch, aber sie war kurz davor, über die Klinge zu springen. Willa Dount stand ungefesselt in einer Ecke. Sie hatte die Augen weit aufgerissen, ohne das geringste wahrzunehmen. Ihre Haut war leichenblaß und so kalt, wie die eines Menschen nur sein kann. Ich glaube nicht mal, daß sie uns bemerkte. »Keine besonders nette Lady«, sagte ich. Ich wünschte, Amber könnte sehen, was mit ihrem Vater geschehen war.
    Von ihm und seinem Halbbruder war nicht mehr viel übrig. Ich verstand jetzt, warum er genug Angst gehabt hatte, Courter Slauce umzulegen. Hätte ich das vorausgesehen, wäre er für mich auch als Mörder Amirandas in Betracht gekommen.
    Selbst Beutler und Sattler waren beeindruckt, und das waren nicht gerade Typen, die man mit menschlichen Sauereien leicht beeindrucken konnte.
    Die Sturmwächterin erholte sich. Sie öffnete die Augen und schaute uns kalt und unfreundlich an. »Was jetzt?« fragte Sattler.
    Unser nächster Schritt war offensichtlich. Wir hatten nur eine Möglichkeit, unsere Ärsche zu retten: Wir mußten andere rösten. Aber das war ein verdammt großer Schritt, selbst nachdem wir schon damit angefangen hatten. Ich habe keine Verwendung für die Herren aus der Oberstadt, und die anderen auch nicht, aber wir sind auch in dem Glauben erzogen worden, daß sie gegen unseren Zorn immun wären.
    Ein Wunsch wurde wahr.
    Ein Geräusch. Ich dachte, es wäre Eierkopf. Aber Sattler und Beutler, die näher an der Tür standen, zogen ihre Schwerter und stellten sich auf Schwierigkeiten ein.
    Amber kam rein. Und direkt hinter ihr Eierkopfs Hexe.
    Ich staunte Bauklötze.
    Schlemihl streckte seinen Schädel zur Tür herein, während Morpheus etwas

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