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Faulspiel (German Edition)

Faulspiel (German Edition)

Titel: Faulspiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Noa
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berichten.
    „Offensichtlich haben Unfälle eine entscheidende Rolle im Leben Ihres Freundes gespielt.“
    „Er war auf seine Art schon etwas Besonderes, und im Grunde genommen ist es immer so gewesen, dass sein Leben nicht in gewöhnlichen Bahnen verlaufen ist. Demnach konnte er dieses Leben vermutlich auch nicht auf natürliche Art und Weise beenden.“
    Jean Pierres Miene war zu einer Maske erstarrt, sein Gesichtsausdruck hatte etwas Unwirkliches.
    „Wenn wir noch Fragen haben, dann melden wir uns wieder bei Ihnen. Sollte Ihnen noch irgendetwas Wichtiges einfallen, dann rufen Sie mich bitte an!“
    Der Gendarm gab Jean Pierre eine Visitenkarte, die dieser gedankenverloren einsteckte. Er hatte das Gefühl einer unendlichen Leere, und die Wut und Trauer über den Verlust seines besten Freundes raubten ihm fast den Verstand. Oft genug hatte er Runge gewarnt und versucht, ihn von seinem Vorhaben abzubringen. Doch der ließ sich durch nichts und niemanden beeinflussen. Die Gefahr, in der er sich befand, war ihm zwar bewusst, jedoch schreckte er davor nicht zurück. Jean Pierre glaubte nicht an einen Unfall.
    So, wie es für ihn aussah, hatte der Killer sein Ziel erreicht.
    Er kannte Marcel Runge nun schon fast sein gesamtes Leben lang und konnte sich einfach nicht vorstellen, dass es sich hier wirklich um einen Verkehrsunfall handelte. Alles passte irgendwie zusammen. Zu einem gewissen Anteil gab er sich die Schuld daran. Marcel hatte ihm sein Leben anvertraut, und er hatte seiner Meinung nach versagt. Die Erkenntnis,dass er seinen besten Freund nicht hatte schützen können, brachte ihn fast an den Rand des Wahnsinns. Dafür würde er sich bis in alle Ewigkeit Vorwürfe machen.
    Er würde nicht eher ruhen, bis er den Fall zu seiner Zufriedenheit aufgeklärt hatte, und die Mörder seines Freundes ihre gerechte Strafe bekamen!

    Schneider saß geistesabwesend in seinem Büro im Verwaltungsgebäude des Clubs. Er hatte die Tagespresse vor sich auf dem Schreibtisch liegen. Sämtliche Titelblätter trugen fast die gleichen reißerischen Überschriften. Der Einzug der deutschen Mannschaft in das Finale der Europameisterschaft geriet völlig ins Hintertreffen.
    Marcel Runge tot!?
    Deutschland trauert um einen der bekanntesten Sportjournalisten der Nachkriegsgeschichte
    Runge verunglückte bei einem Unfall am Genfer See wahrscheinlich tödlich
    Die Leiche des Reporters konnte bisher noch nicht geborgen werden
    Der Albaner hatte mal wieder ganze Arbeit geleistet. Alles war genau so, wie sie es besprochen hatten. Niemand würde auf die Idee kommen, dass er oder seine Auftraggeber irgendetwas damit zu tun hätten. Es war halt ein Unfall. Shit happens!
    Jetzt endlich konnte Schneider in Ruhe die nächste Saison planen. Dieser Runge hatte in der Vergangenheit für viel zu viele Scherereien gesorgt. Immer wieder hatte er Verdächtigungen ausgesprochen und dubiose Anschuldigungen in der Öffentlichkeit verbreitet!
    Dieser Schreiberling war schon ein massiver Störfaktor für seine kriminellen Aktivitäten gewesen. Es war wirklichan der Zeit, dass man ihn zum Schweigen gebracht hatte! In seiner Euphorie darüber, dass er jetzt vermeintlich freie Bahn hatte, überhörte er fast den Summer seiner Gegensprechanlage.
    „Ja, was gibt es denn?“
    Auf der anderen Seite meldete sich die Stimme seiner Sekretärin. Sie wirkte ausgesprochen nervös und hektisch.
    „Hier sind ein paar Herren vom BKA, die Sie unbedingt sprechen möchten.“
    Bevor Schneider antworten konnte, öffnete sich abrupt seine Bürotür, und mehre Polizeibeamte stürmten in den Raum. Sie wurden angeführt von Hans Wolf, dem Leiter des Sonderkommandos für organisierte Kriminalität beim Bundeskriminalamt.
    „Herr Schneider, wir haben einen Haftbefehl. Er ist ausgestellt für Sie persönlich mit dem Vorwurf der Bestechung, Spiel- und Wettspielmanipulation, Anstiftung zum Mord sowie Zugehörigkeit zu einer kriminellen Vereinigung. Wir müssen Sie bitten, uns zu begleiten, Sie werden noch heute dem Haftrichter vorgeführt!“
    Schneider war wie vor den Kopf geschlagen, stammelte nur einige, für die Umherstehenden unverständliche Worte und ließ sich teilnahmslos die Handschellen anlegen. Sein Gesichtsausdruck wurde aschfahl, und er hatte das Gefühl, als wenn ihm jemand den Boden unter den Füßen wegziehen würde.
    Er hatte sich so sicher gefühlt, dass diese Aktion der Behörden völlig überraschend für ihn kam.
    Seine Sekretärin stand mit fassungslosem

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