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Faulspiel (German Edition)

Faulspiel (German Edition)

Titel: Faulspiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Noa
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russischen Abnehmer hatten wie vereinbart die Hälfte des Kaufpreises vorab geleistet, den Rest des Geldes sollte er bei Lieferung erhalten.
    Am Vorabend des Deals hatte er sich mit seinen Geschäftspartnern noch einmal getroffen und die bis dahin abgewickelten Geschäfte ausgiebig gefeiert.
    Umso mehr überraschte ihn das plötzliche Auftauchen der spanischen und portugiesischen Behörden während der Übergabe der Drogen am folgenden Tag.
    Die Fahnder schienen an allen Treffpunkten gleichzeitig zu sein und griffen mit unglaublicher Härte und Präzision zu. Kaum einer der Dealer und Narcos entkam ihnen. Die meisten ließen sich ohne Widerstand festnehmen.
    Sämtliche Drogen wurden beschlagnahmt. Selbst ein Großteil der kolumbianischen Leute konnte sich dem Zugriff der Drogenfahnder nicht entziehen.
    Im Dunkel der Nacht war es Igor gelungen, mit einem der Speed Boote nach Portugal zu entkommen. Einem Kolumbianer, der sich zusammen mit ihm in dem Boot befand, schoss er mit seiner großkalibrigen Waffe einfach in den Kopf undwarf den toten Südamerikaner während der Fahrt über Bord. Er konnte jetzt keine weiteren Zeugen gebrauchen.
    Ohne Beleuchtung raste er an der portugiesischen Küste entlang. Immer wieder musste er sich in einer der unzähligen kleinen Flussmündungen oder Buchten verstecken, so lange, bis er sicher war, dass seine Verfolger die Jagd aufgegeben und seine Spur verloren hatten.
    Bei dem kleinen Fischerort Peniche ging er an Land. Zuvor hatte er das Boot in einer Bucht in Brand gesteckt.
    In Peniche stand ein Wagen für ihn bereit, den er in der Woche zuvor abgestellt hatte. Von hier aus war es noch eine gute Stunde Fahrt bis zum Flughafen von Lissabon.
    Unterwegs hielt er an einer Raststätte an, um sein Aussehen zu verändern. Er passte sich komplett seiner neuen Identität an, weil er fest damit rechnete, dass die Behörden sofort eine Ringfahndung nach ihm ausgelöst hatten, und sein Foto jetzt an jedem Flughafen und an jeder Zollstation hing.
    Dies alles hatte er Monate lang geplant und tausend Mal in Gedanken durchgespielt. Seine Flucht war akribisch durchdacht, und er musste nur noch aufpassen, dass er keinen Fehler beging.
    In Lissabon checkte er sofort in seinen Flug nach Paraguay ein. Das Ticket hatte er schon zuvor gebucht. Das erste Etappenziel war Asuncion.
    Von hier aus ging es weiter nach Dubai. Mit jeder Station seiner Fluchtroute, die er erreichte, wurde die Wahrscheinlichkeit, dass er gefasst würde, immer geringer.
    Er konnte nicht verstehen, was gerade bei diesem letzten Deal schief gelaufen war!
    Immer wieder stellte er sich die gleichen Fragen:
    Wie hatten die Schnüffler von dem Drogendeal in Galizien erfahren? Was war schief gegangen? Wo war die undichte Stelle?
    Alles war ausgeklügelt geplant. Die Übergabepunkte und der Zeitpunkt der Lieferung waren professionell ausgewählt worden. Solange er auch nachdachte, er fand keine Erklärung für das Desaster.
    Igor versuchte, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Seine gesamte Aufmerksamkeit galt nun seiner Flucht. Zunächst musste er unbehelligt in Südamerika ankommen.
    Schon seit geraumer Zeit hatte der Schwerstkriminelle seinen Ausstieg bis in die kleinste Kleinigkeit vorbereitet. Er hatte sich die Papiere und Dokumente für mehrere verschiedene Identitäten beschafft und für jede Identität einen Flug quer über den Globus gebucht.
    Jedes Mal, wenn er nun eines seiner Etappenziele erreichte, veränderte er sein Aussehen komplett und nahm eine neue Identität an. Damit wollte er seine Spuren verwischen und sein eigentliches Reiseziel verschleiern.
    An jedem Zielort hatte er bereits Bankkonten eröffnet, die er den jeweiligen Identitäten zugeordnet hatte. Damit sorgte er dafür, dass er an jedem Punkt seiner Fluchtroute über genügend finanzielle Mittel verfügte.
    Der Plan sah vor, dass er erst an seinem endgültigen Ziel alle Gelder über eine Bank auf den Cayman Islands zusammenführen und bündeln wollte. Allein über die todsicheren Fußballwetten bei den asiatischen Buchmachern waren etliche Millionen Dollar auf seine Konten geflossen. Ganz zu schweigen von der Kohle, die er mit seinen übrigen Geschäften gemacht hatte. Im Laufe der Jahre hatte er genügend Geld angesammelt, um damit bis ans Ende seiner Tage ohne Not und in Saus und Braus leben zu können. Trotzdem störte ihn der Verlust des letzten Geschäftes ungemein.
    Einerseits war er es nicht gewohnt zu verlieren und andererseits musste er jetzt mit

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