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Faulspiel (German Edition)

Faulspiel (German Edition)

Titel: Faulspiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Noa
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aber möglich wäre es auf jeden Fall, es geht dabei einfach um zu viel. Stell dir mal vor, wenn das alles einmal ans Tageslicht kommt, dann würde vermutlich ein großer Teil der Bundesliga im Knast landen. In den ausländischen Ligen läuft das bestimmt ähnlich!“
    „Denkst du wirklich, dass die Spiele in allen Ligen manipuliert werden?“
    Max spürte, wie sich seine Eingeweide zusammenzogen, ihm war hundeelend bei dem Gedanken.
    „Soweit ich weiß, sind da immer nur einzelne Spiele betroffen und nicht eine ganze Saison.“
    Steffen riet ihm, das Angebot des Clubs anzunehmen. Immerhin hätte er dann ausgesorgt.
    Max versprach, darüber nachzudenken, allerdings wusste er ganz genau, dass er seine Meinung nicht ändern würde.
    Zum Abschluss sagte er ihm noch, dass dieses Gespräch in der Form nie stattgefunden habe, und dass er im Ernstfall alles leugnen würde.
    Max war sehr nachdenklich; einerseits war er froh darüber, dass er den Funktionären seine Meinung gesagt hatte und dass er das Angebot abgelehnt hatte, andererseits war er sich nicht sicher, wie es jetzt für ihn weitergehen würde. Ob das alles vielleicht auch Einfluss auf seine Nominierung für die Nationalmannschaft hatte oder nicht.
    Er beschloss, zunächst mit seinem Vater und anschließend mit seinem Vermittler darüber zu reden.

    Sein Vater hatte wie immer sein Geschäft über Mittag geschlossen und saß zusammen mit seiner Mutter bei einer Tasse Kaffee im Garten.
    Max berichtete alles, was sich am Morgen zugetragen hatte, auch von dem Gespräch mit Steffen.
    Seine Eltern versicherten ihm, dass er absolut richtig gehandelt habe und dass er trotzdem seinen Weg machen würde. Er habe halt nach seiner Überzeugung gehandelt, und das wäre gut so!
    Sein Vater erklärte ihm, dass es besser sei, so zu verfahren, damit man sich jeden Morgen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, im Spiegel ansehen könne, als des Geldes wegen seine Seele zu verkaufen.
    Er sei halt ein Kaiser, und die seien nun mal so!
    Das war die einfache, aber bestechende Logik seiner Eltern, unumstößlich, ehrlich und ehrbar! So kannte er sie und so war er von ihnen erzogen worden.
    Und er war stolz darauf, ein Kaiser zu sein!
    Am Nachmittag legte er sich in sein Zimmer und versuchte, die quälenden Gedanken los zu werden. In den letzten Tagen war einfach zu viel passiert. Wie würde es wohl für ihn weitergehen? Hatte er jetzt alles verloren, hatte er alle seine Träume verspielt?
    Er fiel in einen bleiernen Schlaf und wurde hin und her gerissen von unruhigen Träumen.
    Irgendwann wachte er schweißgebadet auf.
    Morgen musste er bei der Nationalmannschaft sein. Aber vorher wollte er noch mit seinem Vermittler reden und vor allen Dingen mit Marcel Runge.
    Runge wollte sich mit einer wichtigen Informantin treffen und einige Dinge über die Machenschaften von Kranbaum erfahren.
    Er hatte sich vorgenommen, Runge von dem Gespräch mit Steffen zu erzählen.
    Max konnte sich nach allem nicht vorstellen, dass es sich dabei um mehr als die Manipulation einzelner Spiele handelte. Er war kein Freund von Verschwörungstheorien undglaubte daran, dass dieses Spiel eigentlich ehrlich und korrekt gespielt würde.
    Lediglich die Geldgier einiger weniger sorgte dafür, dass einzelne Partien verkauft wurden. Er konnte auch nicht anders handeln, dazu war ihm das Spiel viel zu wichtig. Jetzt musste er nur für sich den richtigen Weg finden!
    Er nahm sich felsenfest vor, alles in seiner Macht Stehende dafür zu tun, dass dieser Sport ehrlich durchgeführt würde und wollte sich niemals an Manipulationen beteiligen!
    Seine Erziehung und nicht zuletzt sein Gewissen schrieben ihm diese Handlungsweise ohne Wenn und Aber vor! Den ersten Schritt hierzu hatte er bereits damit getan, dass er das Angebot seines Vereins nicht angenommen hatte, wie der zweite aussehen sollte, wusste er noch nicht. Aber er war sich sicher, dass er einen Weg finden würde, damit er sich jeden Morgen geradeaus im Spiegel ansehen konnte!

KAPITEL 5
    Abraham, Schneider und Kerstner hatten noch einige Stunden in dem Besprechungsraum verbracht und die Reaktion von Max Kaiser diskutiert.
    Schneider betrachtete die Tatsache, dass der junge Kaiser den Vertrag nicht verlängern wollte, als eine Unverschämtheit.
    Dieser kleine Katzhoffen Sohn bildete sich wohl ein, er könne sie in irgendeiner Form unter Druck setzen. Dem würden sie schon zeigen, wie der Hase liefe! Sie ließen ihn einfach wieder in der Versenkung verschwinden, und in

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