Faulspiel (German Edition)
der feine erotische Geruch, den sie verströmte. Entweder war sie ein Engel, oder der Teufel hatte sie gemacht! Nun verstand er auch, warum Kranbaum dieser Frau so verfallen war.
„Ich dachte mir, für deine Hilfe und damit du mich nicht so schnell vergisst, mache ich dir noch ein kleines Abschiedsgeschenk!“ Diese Worte hauchte sie beinahe unhörbar.
Valerie nahm Marcel Runges Kopf in ihre Hände und presste ihn sanft zwischen ihre großen, warmen Brüste. Runge fasste sie an den Hüften und trug sie zum Bett, auf dem er gemeinsam mit ihr eng umschlungen die Zeit völlig vergaß. Sie liebten sich mehrere Male und verschmolzen zu einem Bild voller Erotik und Emotionen! Ihr Liebesspiel war geprägt von Zärtlichkeit, Zuneigung und Ekstase!
Es war zehn Uhr morgens, als Valerie am Gate 27 auf den Start ihres Fluges nach Caracas wartete.
Nachdem sie eine nie enden wollende Stunde zärtlichen Sex mit Marcel Runge gehabt hatte, war er friedlich neben ihr eingeschlafen. Sie hatte sich leise angekleidet und bevor sie auf Zehenspitzen das Zimmer verlassen hatte, hatte sie ihm noch einen zärtlichen Kuss auf die Stirn gedrückt. Ein derartiger Mann war ihr noch nie zuvor begegnet! Er hatte einen unglaublich starken Charakter und war von einer fast mystischen Aura umgeben. Für sein Alter sah er noch sehr attraktiv aus. Aber was sie am meisten beeindruckte, warendie Ruhe und die Sicherheit, die er ausstrahlte, sowie die unglaubliche Energie und die extreme Willenskraft, womit er sein Ziel im Visier hatte. Er ließ sich durch nichts und niemanden davon abbringen, seinen Idealen zu folgen!
Sie wünschte sich für sich selbst nur ein wenig dieser Charakterstärke, die er hatte. Aber sie war nur eine Hure, die sich und ihre Haut verkauft und nicht den Mut gefunden hatte, gegen ihre Angst anzukämpfen und ihre Träume, die sie einst gehabt hatte, in Angriff zu nehmen.
Das sollte sich jetzt ändern! Sie war fest entschlossen, ihr Leben völlig umzukrempeln und sie nahm die Kraft aus der viel zu kurzen zärtlichen Umarmung dieses so charakterfesten Mannes.
Valerie wollte die letzten Jahre völlig hinter sich lassen und alles vergessen, was sie so sehr gedemütigt und verletzt hatte. Sie wollte nicht mehr an Igor denken und an all das, was mit diesem abgrundtief bösartigen Menschen zusammenhing.
Dafür war sie Marcel Runge am meisten dankbar! Aus diesem kurzen, aber tiefen emotionalen Moment wollte sie die Energie schöpfen, um ein neues Leben zu beginnen!
Nach ihrer Flucht vor Igor aus dem Apartmenthaus war sie zuerst zum Frankfurter Flughafen gefahren. Zunächst wusste sie nicht so Recht, wohin ihre Reise gehen sollte. Am Lufthansa Schalter saß ein junger Mitarbeiter, der ihr auf den ersten Blick sympathisch war. Nachdem sie sich bei ihm erkundigt hatte, wohin die nächsten Flüge gingen, buchte sie kurz entschlossen ein Ticket nach Venezuela. Sie überließ dem Schicksal ihren weiteren Weg und hoffte inständig, dass es für sie eine bessere Zukunft parat halten würde!
KAPITEL 6
Max Kaiser hatte sich am Nachmittag mit dem Kader der Nationalmannschaft in München getroffen. Nach einer kurzen Ansprache des Trainers bekamen die Spieler einen Ablaufplan sowie eine Zimmerzuteilung für das kommende mehrwöchige Trainingslager vor der Europameisterschaft. Nun saßen sie im Reisebus und befanden sich auf dem Weg in die Schweiz. Ihr Ziel war Nidau, ein kleiner Ort in der Nähe von Biel, direkt am Lac de Neuchatel im Kanton Bern. Hier sollte die Mannschaft die Ruhe und die Kraft finden, um das Minimalziel Halbfinale bei der Europameisterschaft zu verwirklichen.
Vor der Abfahrt war Kranbaums Tod das Hauptgesprächsthema. Niemand hatte ihm einen derartigen Lebenswandel zugetraut. Alle hielten sie ihn für einen Saubermann mit blütenweißer Weste. Nur Steffen, sein Sitznachbar, wusste anscheinend mehr. Er habe schon lange daran geglaubt, dass Kranbaum ein Doppelleben führte. Genauer wollte er sich dazu nicht äußern.
Nach etwa vier Stunden Fahrt hatten sie ihre Unterkunft für die nächsten Wochen, das Hotel Seeblick, direkt am Bieler See erreicht.
Max und Steffen waren gemeinsam in einem Zimmer untergebracht. Das Zimmer war sehr geräumig, komfortabel und hatte einen herrlichen Ausblick auf den See.
Nach dem Ablaufplan hatten sie heute noch frei, bevor dann am anderen Morgen die erste Trainingseinheit angesetzt war.
Max hatte sich nach dem Abendessen vorgenommen, einige Telefonate zu erledigen. Als erstes hatte er sich
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