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Faulspiel (German Edition)

Faulspiel (German Edition)

Titel: Faulspiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Noa
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Betroffenen entsprechende Vorkehrungen treffen könnten, dann würden sicherlich einige der hohen Herren ihren Hut nehmen müssen.
    Obwohl Lahmes Moralvorstellungen nicht besonders ausgeprägt waren, fand er dennoch die Informationen, die dieses kleine Notizbuch enthielt, für ungeheuerlich. Es war schonverrückt zu sehen, wer in diesen Skandal verwickelt war. Von den Hintermännern, die dieses Netzwerk aufgebaut hatten, war das schon sehr clever und intelligent gemacht worden. Lahme wurde der Boden unter den Füßen jetzt langsam auch zu heiß; er musste sein Wissen nur noch zu Geld machen und dann für immer verschwinden. Hierfür hatte er sich auch schon ein passendes Ziel ausgesucht: Südamerika!
    Ritchie sah durch die verregnete Frontscheibe seines Leihwagens Lahme auf sich zukommen. Er bewegte sich wie ein Spaziergänger, so als würde er rein zufällig auf den Wagen zusteuern.
    In dem Moment, als Lahme auf dem Beifahrersitz Platz genommen hatte, startete der Zuhälter sofort den Motor und fuhr los.
    „Bist du sicher, dass dir niemand gefolgt ist?“, fragte er sichtlich nervös.
    „Ich bin mir schon sicher, ich hoffe, du auch?“
    Äußerlich wirkte der BKA-Mann sehr ruhig, doch er hatte seine Hände zu Fäusten geballt, sodass die Knöchel weiß hervortraten, und seine Mundwinkel zuckten leicht.
    „Also, schieß los, was sind das für Ermittlungen, die da im Gange sind, und was für ein Notizbuch soll das sein, von dem du geredet hast?“
    Ein drohender Unterton verlieh Ritchies Stimme eine gefährliche und bedrohliche Attitüde.
    „Vielleicht sollten wir zunächst einmal das Geschäftliche, ich meine natürlich das Finanzielle besprechen, bevor wir in medias res gehen.“
    Abschätzend sah der korrupte Beamte den Zuhälter von der Seite an.
    „Das kommt natürlich darauf an, wie wichtig deine Informationen sind“, verschärfte Ritchie seinen drohenden Unterton.
    Lahme entschied, dass er schon allein aus taktischen Gründen einen Teil der Informationen preisgeben musste. Nichts Konkretes, aber immerhin so viel, dass dieser miese Zuhälter neugierig wurde.
    „Es sind umfassende Ermittlungen gegen jede Menge Leute eingeleitet worden. Ermittlungen aller Art, wie du dir sicherlich vorstellen kannst. Mord, Drogenhandel, Erpressung, Korruption, Bestechung, illegales Glücksspiel, Menschenhandel, Rechtsbeugung und Amtsmissbrauch, um nur einige Stichworte zu nennen.
    Darin sind Namen verwickelt, die du ohne weiteres dem ,who is who‘ der deutschen und internationalen Gesellschaft entnehmen könntest. Politprominenz, Sportler und Sport-funktionäre, Staatsanwälte, Richter, Wirtschaftsbosse und so weiter sind davon betroffen. Die ganze Sache unterliegt der höchsten Geheimhaltungsstufe. Selbst der BND ist schon eingeschaltet worden. Es wurden unzählige Straf-und Steuerstrafverfahren eingeleitet.“
    Scheinbar völlig entspannt und sich der Wirkung seiner Worte bewusst, lehnte sich Lahme in seinem Sitz zurück. Er war sich seiner Sache sehr sicher. Diese Nachrichten würden einschlagen wie eine Bombe.
    „Warum wurden diese Ermittlungen eingeleitet?“
    Ein leichter Schweißfilm bildete sich auf Ritchies Stirn. Lahme hatte absolut Recht, er hatte voll ins Schwarze getroffen. Der Zuhälter konnte seine Nervosität nicht mehr verbergen.
    „Dem BKA wurden Aufzeichnungen zugespielt, in denen akribisch über viele Jahre alle möglichen Aktionen aufgezeichnet waren. Darin findest du jede Menge Namen, Adressen und Hintergründe.
    So wie es aussieht, seid ihr, du und dein Kumpel Igor darin verwickelt. Die haben euch beide ganz oben auf die Abschusslistegesetzt. Es wurden extra mehrere Sonderkommissionen dafür gegründet!“, konstatierte der Maulwurf und sein arrogantes Grinsen verzog sein Gesicht zu einer Fratze.
    Er wusste, dass seinem Gegenüber jetzt gehörig der Hintern brannte.
    „Wir brauchen diese Aufzeichnungen dringend und zwar so schnell wie möglich! Egal, was es kostet!“
    Behutsam lenkte Ritchie seinen Wagen in einen abgelegenen Feldweg. Weit und breit war keine Menschenseele zu sehen. Inmitten einer weitläufigen Buschgruppe hielt er den Toyota an und warf seinem Beifahrer einen gefährlichen und abschätzenden Blick zu.
    „Also, lass uns nicht lange um den heißen Brei herumreden, was kostet mich der Spaß?“
    Lahme fühlte sich als Sieger und glaubte zu wissen, dass der Lude jeden Preis für seine Informationen zahlen würde.
    „Zwei Millionen Euro und eine neue Identität, dazu die passenden

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