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Faulspiel (German Edition)

Faulspiel (German Edition)

Titel: Faulspiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Noa
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sprach so hemmungslos und abgebrüht über einen Mordauftrag, als würde er ein Wiener Schnitzel bestellen. Es war zu seinem Tagesgeschäft geworden, Probleme mit seinen Mitmenschen auf diese Art und Weise zu lösen.
    „Es muss aber so aussehen wie ein Unfall; niemand darf auf den Gedanken kommen, uns damit in Verbindung zu bringen! Sie verstehen, was ich damit meine!“
    Schneider sah Igor durchdringend an.
    „Mal sehen, was sich machen lässt. Letztendlich kann das auch egal sein, wie diese Schmeißfliege von der Bildfläche verschwindet. Der Typ hat sich in den letzten Jahren durch seine Pamphlete genügend Feinde gemacht. Wie soll da jemandauf den Gedanken kommen, Sie damit in Verbindung zu bringen? Außerdem habe ich ein persönliches Problem mit diesem Runge und würde daher gerne sehen, wie seine Eingeweide in alle Himmelsrichtungen verstreut werden. Allerdings wird diese Sache eine Menge Zaster kosten. Der Kerl ist schlau, und vermutlich müssen wir ihn in aller Öffentlichkeit erledigen. Das ist mit diversen Schwierigkeiten verbunden, die sich vorher nicht kalkulieren lassen. Ich denke da an 250.000 Euro!“
    „Puh, das ist eine Stange Geld, aber ich glaube, das lässt sich machen. Soll das Geld wieder auf dem gleichen Weg bezahlt werden – wie üblich?“
    „Ja, natürlich, genau wie immer, die Hälfte sofort und den Rest, nachdem der Auftrag erledigt ist!“
    Igor stand auf und verließ das Büro ohne ein weiteres Wort. Jetzt durfte er keine Zeit verlieren!
    Sein letzter großer Deal musste noch abgewickelt werden und dann nichts wie weg hier! Diesen Schreiberling musste er noch auf Nimmerwiedersehen verschwinden lassen! Dieser Schmierfink und Valerie, die Schlampe, hatten es doch tatsächlich geschafft, das Gebäude, das er sich in mühevoller Kleinarbeit aufgebaut hatte, zum Wackeln zu bringen.
    Verdammt noch mal, er könnte sich dafür ohrfeigen, dass er diese kleine Nutte unterschätzt hatte! Das war ihm vorher noch nie passiert. Sie musste ihren Abgang schon lange geplant haben, ohne dass er auch nur den leisesten Verdacht hegte. Sie war die erste Frau in seinem Leben, die es schaffte, ihm die Stirn zu bieten. Jetzt musste er nur ruhig bleiben und alle Probleme systematisch lösen und ganz zum Schluss würde er sich um Valerie kümmern. Er würde schon irgendwie herausfinden, wo sie sich verkrochen hatte und dann Gnade ihr Gott!

KAPITEL 10
    Sie hatten es doch geschafft! Deutschland war im Viertelfinale der Europameisterschaft!
    Es war bestimmt kein gutes Spiel, aber sie hatten die Österreicher und ihre Fans in Wien niedergerungen. Max hatte sich durch eine Meute von Reportern bis zum Mannschaftsbus durchgeboxt.
    Er war hundemüde.
    Dieses Spiel hatte ihm sowohl psychisch als auch physisch alles abverlangt. Er konnte sich an keine Situation in seinem Leben erinnern, in der er sich so ausgelaugt gefühlt hatte. Für ein Tor hatte es dieses Mal nicht gereicht, aber das war für ihn auch völlig zweitrangig.
    Sie hatten gewonnen, und das war schließlich das einzige, was zählte.
    Deutschland war im Viertelfinale! Nun wurde der Druck, der auf der jungen Mannschaft lastete, noch erhöht. Jetzt ging es gegen Portugal, und das war schon ein ganz anderes Kaliber als die bisherigen Gruppenspiele.
    Gegen die Österreicher hatten sie nicht gerade bravourös gespielt, aber sie haben sie in dem Hexenkessel in Wien geschlagen, und das zeigte, über welche Moral diese Truppe verfügte.
    Bisher hatten sie die ersten beiden Gruppenspiele in Klagenfurt bestreiten müssen. Doch dieses Spiel in der Hauptstadt und dann noch gegen die Heimmannschaft war schon etwas Besonderes.
    Obwohl die österreichischen Fans ihre Mannschaft immer wieder frenetisch nach vorne gepeitscht hatten, hatten sich die deutschen Fußballer den Schneid nicht abkaufen lassen und das gesamte Spiel dagegen angekämpft. So ist halt Fußball, und am Ende zählt nur das Ergebnis!
    Morgen gönnte ihnen der Trainer nach dem Auslaufen einen Tag Verschnaufpause, und dann würden sie sich auf das Spiel gegen Portugal konzentrieren.
    „Na, Max, wie fühlst du dich nach dieser Nervenschlacht?“
    Jörg Hunold ließ sich auf den freien Sitzplatz neben Max nieder.
    „Ich bin völlig platt! Kann kaum noch einen klaren Gedanken fassen. Das war ein mörderischer Hexenkessel, aber wir haben sie niedergekämpft und kaum Torchancen zugelassen.“
    Max fuhr sich mit beiden Händen durch die strohblonden Haare.
    „Das stimmt wohl, aber ihr hattet mehrere

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