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Fay - Das Vermaechtnis des Blutes

Fay - Das Vermaechtnis des Blutes

Titel: Fay - Das Vermaechtnis des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. J. Hudspeth
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Versprechen ablegte schwang in seiner Stimme unermesslicher Stolz mit. Es waren nicht nur lapidar dahin gesagte Worte, sondern ein Gelöbnis welches er niemals brechen würde. Mit krächzender Stimme willigte der Teenager ein, denn noch ahnte sie nicht welche Auswirkungen das heilige Gelübde auf sie haben würde.
    Als Dalila nun glaubte, dass die Angelegenheit somit erledigt wäre, wollte sie wieder von Jo abrücken um nicht länger nötig Körperkontakt mit ihm zu haben. Doch er machte keinerlei Anstalten sie loszulassen und hielt sie weiterhin eisern fest. Irritiert von seinem eigensinnigen Verhalten spürte sie, dass sich plötzlich etwas regte. Mit einem Mal wurde es unangenehm warm zwischen ihren fest aneinander gepressten Handinnenseiten. Mit der Hitze kam das Prickeln. Vorerst nur ganz leicht, doch dann intensivierte sich das Gefühl bis die gesamte Hand des Halbbluts zu pochen begann. Dalila biss die Zähne zusammen und warf Jo einen teils verängstigten und teils gequälten Blick zu. Der pulsierende Schmerz fuhr ihr bis in die Schulter und war kaum noch zu ertragen gewesen. Ab diesem Moment dämmerte es ihr, dass sie mit ihrer Einwilligung irgendetwas in Gang gesetzt hatte.
Auf einmal entflammte von ihren Händen ein grünes Feuer. Dalila stieß einen erschrockenen Laut aus und wollte sich losreißen, denn sie befürchtete sich daran verbrennen zu können. Jedoch reagierte der abwesend wirkende Fay nicht auf das verzweifelte Quieken des furchtsam dreinblickenden Halbblutes. Entgegen Dalilas Erwartungen schien das Fayfeuer jedoch trotz der beunruhigenden Hitze weitgehend ungefährlich zu sein. Skeptisch beobachtete sie wie die Flammen hoch züngelten, als die lodernden Feuerblitze plötzlich in grün schimmernde Seile übergingen. Zu beiden Seiten wanden sich die Enden jeweils um Jos und Dalilas Unterarme. Wie von einem Schlangenbändiger beschworen schlängelte sich das leuchtende Seil immer weiter an ihrem Arm empor bis unter die Achselhöhle. Dann glühte es noch einmal mit magisch sprühenden Funken auf, bevor es sich in Luft auflöste. Somit war das Gelübde besiegelt worden. Mit dem Verschwinden des Feuerseils entließ Jo seinen Schützling umgehend aus seinem Griff.
    Die sprang nun völlig außer sich von der Couch auf und untersuchte ihre Hand und ihren Arm nach Verbrennungen ab die das grüne Feuer womöglich verursacht haben könnte. Es waren jedoch keine Verletzungen zu erkennen.

    „Was hast du getan? Was hatte das zu bedeuten?“, fragte sie ihn aufgebracht.

    „Nun ist es offiziell.
    Ab jetzt verbindet uns ein unsichtbares Band das nur der Tod trennen kann. Ich bleibe solange dein Faypate bis dein Herz seinen letzten Schlag tut, bis du deinen letzten Atem ausgehaucht hast“, verkündete er feierlich und verstand Dalilas Aufregung nicht so recht.

    „Dafür war wirklich so ein Spektakel notwendig?
    Dein Wort hätte mir genügt. Zumindest hättest du mich ja vorwarnen können!“, zeterte sie und rieb sich den Arm so als ob sie einen Muskelkater hatte.

    „Das war ein besonderes Versprechen welches uns für immer aneinander bindet. Du musst wissen, dass die Bande zwischen einem Halbblut und seinem Paten so ähnlich ist wie bei zwei liebenden Fay die sich für immer gefunden haben“, erläuterte er. Dalila platzte nun endgültig der Kragen. Sie hatte das Gefühl in eine Falle getappt zu sein in der ihr gar nichts anderes übrig blieb, als sich dem Wunsch der Fay zu beugen sich ihnen anzuschließen. Wie ein Lakai der sozusagen die Drecksarbeit für die Reinblütler zu erledigen hatte, denn als Yellow-Flesh war man ja geradezu auf deren Hilfe und Wohlwollen angewiesen.

    „Das war ein mieser Hinterhalt! Feige!
    Du hast dich mir diesen Schwur aufgezwungen. Wenn ich vorher genau gewusst hätte was er zu bedeuten hat, hätte ich es mir vielleicht noch anders überlegt!
    Habt ihr alle vielleicht mal darüber nachgedacht was ich möchte? Dass ich wie ein gewöhnliches Mädchen meine Schule beenden und ein ganz normales Leben führen möchte?
    Kann ich als Halbblut normal weiter machen wie bisher und alltäglichen Dingen nachgehen die Menschen nun mal tun?“ Vor lauter Wut stiegen Dalila Tränen in die Augen. Sie hatte das Gefühl, dass ein ungemeiner Erwartungsdruck auf ihren Schultern lastete.

    „Natürlich kannst du das!
    Niemand erwartet von dir, dass du nun Tag und Nacht für die Fay bereit stehen musst. Und solange Daphne das Portal bewacht, wirst du damit gar nicht erst behelligt

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