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Fay - Das Vermaechtnis des Blutes

Fay - Das Vermaechtnis des Blutes

Titel: Fay - Das Vermaechtnis des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. J. Hudspeth
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werden.
    Alles was ich von dir möchte ist, dass es dir gut geht und du dich im Falle eines Angriffs verteidigen kannst, falls ich einmal nicht da sein sollte“, beschwichtigte er sie. Dalila kam sich mit einem Mal töricht vor. Ihre aufbrausende Art hatte sie vergessen lassen, dass sie ihren Faypaten ungehalten anmaulte. Er gehörte definitiv zu den Guten und hatte es nicht verdient so behandelt zu werden. Schließlich war nicht er an dem Umstand schuld, dass in ihren Adern Fayblut floss – gelbes Blut.

    „Wäre es in Ordnung, wenn wir alles langsam angehen damit ich mich daran gewöhnen kann?“, hakte sie nun vorsichtshalber nach. Das hin- und hergerissene Mädchen sah ein, dass sie ihrem Schicksal als Halbblut nicht entrinnen konnte. Jedoch wollte sie zumindest bestimmen können, wann und wie viel sie von ihren neunen Pflichten und Aufgaben in ihr Leben integrierte.
    Jo schien diese Bitte keineswegs zu beleidigen. Im Gegenteil. Frohen Gemüts sprang er jauchzend von der Couch auf und riss Dalila mit sich hoch. Begeistert drückte er sie an seine harte Brust und strich ihr das lange wallende Haar über die Schultern. Dalila war wie Wachs in seinen Händen und schmolz in seinen Armen regelrecht dahin.

    Ob er ihr wild pochendes Herz, das ihr bis in die Kehle hoch schlug hören konnte?

    Als Jo nun ihr Gesicht zärtlich hielt konnte sie nicht verhindern, dass er ihre Hitze zu spüren bekam denn ihre Wangen glühten wie Kohle unter seinen kalten Händen. Ein tiefer Blick in seine Augen genügte um das Halbblut um den Verstand zu bringen. Sie entflammte regelrecht für ihren koketten Faypaten mit den starken Arme und seinem einnehmenden Wesen.

    „Ja Dalila, das ist vollkommen okay für mich.
    Lass dir alle Zeit die du brauchst. Ich bin bereit wenn du es auch bist“, versprach er ihr. In diesem Moment fielen Dalila Jos intensiv violett leuchtende Augen auf und das, obwohl er in seiner menschlichen Gestalt vor ihr stand. Offensichtlich konnte man einem Fay doch seine Gefühlsregungen ansehen. Zumindest konnte Jo seine Begeisterung nicht mehr vor seinem Halbblut verbergen.
    Während sie erneut von einer Woge von Emotionen mitgerissen wurde, kam ihr ein Gedanke in den Sinn der sie nicht mehr los ließ. Da sie gerade erst nur die Oberfläche einer ihr noch unbekannten Welt angekratzt hatte wusste sie noch viel zu wenig über die Macht der Fay.
    Wenn Jo als Lichtwesen dazu in der Lage war magische Schwüre zu sprechen und auch sonst mit dem Green-Ignis reichlich interessante Dinge anstellen konnte, fragte sie sich zu was er sonst noch fähig war.
    Denn da die Fay auf telepathischer Ebene miteinander kommunizierten, war die Frage die in ihrem Kopf umherspukte, naheliegend.

    War es möglich, dass Jo ihre Gedanken lesen konnte?

    Bei der Vorstellung lief Dalila ein kalter Schauer über den Rücken. Ausschließen konnte sie es nämlich nicht. Umgehend verspürte sie den inneren Drang sich von Jo zu lösen und so weit wie möglich von ihm abzurücken. Denn wenn sich herausstellen sollte, dass er das Kunststück des Gedankenlesens vollbringen konnte, dann wollte sie augenblicklich im Erdboden versinken.
    Daher wartete sie einige Herzschläge ab ob sich sogleich der rustikale Holzboden unter ihr auftat, doch es geschah nichts. Ihre Füße mit den rot lackierten Zehennägeln bewegten sich keinen Millimeter. Doch nur weil der Erdboden sie nicht verschluckte war dies noch lange nicht der Beweis dafür, dass sie mit ihrer Vermutung falsch lag.
    Erfüllt von dem Fluchtinstinkt eines gejagten Kaninchens legte sie die Hände auf seine Brust und versuchte ihn mit sanftem Druck von sich zu schieben. Jo schenkte ihrem Wunsch sich von ihm zu lösen jedoch keinerlei Beachtung. Stattdessen huschte ein schelmisches Grinsen über seine Lippen. Er zog ihr Gesicht dicht an das seine heran und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. In diesem Moment wünschte sich Dalila, dass dieser länger weilte, als nur für die kurze Dauer in der ihr der Atem stockte. Ein flüchtiger Moment in dem Jos Lippen nur wenige Zentimeter von ihrem Mund entfernt waren.
    In ihr keimte das Verlangen auf ihm ihren ersten Kuss zu schenken. Sie hatte sich bereits auf die Zehenspitzen gestellt, doch das Stimmchen der Vernunft das in ihrem Hinterkopf heftig gegen ihren Schädel pochte, hielt sie letztendlich davon ab. Noch in derselben Sekunde in der ihr bewusst wurde was sie tat, entschied sie das Beste aus der misslichen Situation zu machen. So musste sie sich zumindest

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