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Fay - Das Vermaechtnis des Blutes

Fay - Das Vermaechtnis des Blutes

Titel: Fay - Das Vermaechtnis des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. J. Hudspeth
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Teenager zu sehr in diese Sache hineinsteigerte und es persönlich nehmen könnte.

    „Das hat eine ganz einfache Bewandtnis auf sich.
    Denn in der Farblehre ergeben die Farben rot und grün nach der additiven Farbmischung, gelb.
    In den Fay fließt grünes Blut, in den Menschen rotes. Im übertragenen Sinne vermischt sich in einem Halbblut sozusagen das Blut, welches dann zu gelbem Blut und von daher zu gelbem Fleisch führt, also Yellow-Flesh.“ Dem Halbblut klappte der Unterkiefer herunter.

    „Das glaube ich jetzt nicht. Das ist doch vollkommen lächerlich! In meinen Adern fließt nach wie vor rotes Blut und nicht irgendeine gelbe Pampe wie man sie bei Insekten vorfindet wenn man diese zerquetscht“, erwiderte sie aufgelöst.

    „Bitte nimm dir das nicht so zu Herzen.
    Nicht alle Fay denken so und ich auch nicht. Die meisten sind wirklich sehr friedfertig. Du wirst schon sehen“, meinte Jo und versuchte sie damit wieder sanftmütig zu stimmen. Doch das Halbblut hatte seine Meinung bereits gefällt. Ihr Bedürfnis überhaupt noch irgendeinem Fay über den Weg zu laufen war mehr als gestillt. Sie wollte keinem Wesen gegenübertreten müssen das sie für minderwertig hielt. Für ein Insekt oder gar einen Parasiten. Da sie das ignorante Denken der Fay zu sehr betrübte, wollte sie gar keinen Gedanken mehr an Jos Volk verschwenden. Für sie wurde es zur höchsten Priorität so viel wie möglich über Halbblute und deren Begebenheiten zu erfahren, denn nur so konnte sie herausfinden wer sie eigentlich war.

    „Sind dann nur die weiblichen Menschen von einem Dasein als Halbblut betroffen oder bleibt das den Männern auch nicht erspart?“, fragte sie weiter. Ihre Stimme klang nicht mehr ganz so euphorisch wie zuvor. Doch Jo war sich sicher, dass sich das Gemüt des Teenagers schon bald wieder beruhigen würde.

    „Meist sind nur Frauen davon betroffen, da diese viel feinfühliger und intuitiver mit der Macht umgehen können. Doch in seltenen Fällen kommt es auch vor, dass das Faygen in einem männlichen Nachkommen aktiviert wird“, erklärte er und runzelte dabei nachdenklich die Stirn.

    „Ein männliches Halbblut zu trainieren bereitet einem Faypaten jedoch keine Freude. Mit all dem Testosteron im Blut agieren sie viel zu impulsiv, da sie von Haus aus auf Kämpfen ausgerichtet sind. Unangenehme Hitzköpfe“, fügte er kopfschüttelnd hinzu.

    „Ist es möglich, dass ich das Faygen wieder loswerden könnte?“ Sie wusste, dass ihm diese Frage nicht gefallen würde. Doch für sie war es wichtig zu wissen ob sie die Option besaß kein Halbblut mehr zu sein. Jos unzufriedenem Gesichtsausdruck nach bestätigte sich ihre Befürchtung, dass ihm ihre Denkweise missfiel. Doch trotz aller Unannehmlichkeiten beantwortete er auch diese Frage wahrheitsgetreu.

    „Nein.
    Wenn du als Halbblut geboren bist, wirst du auch immer eines bleiben. Jedoch ist es möglich, dass du dich so sehr vor deiner Bestimmung verschließt, sodass du keinen Zugang zu deinen Kräften finden kannst. Dieses Wagnis einzugehen wäre allerdings überaus unüberlegt. Denn im Falle eines Angriffs von Dämonen wärst du wehrlos und somit ein leichtes Ziel“, erklärte er ihr. Jo hielt ihr mit Absicht die Gefahr vor Augen wie leichtsinnig sie wäre, wenn sie ihre angeborene Macht so mir nichts dir nichts verkümmern ließe.

    „Allerdings liegt es ganz in deiner Hand ob du den Weg als Halbblut einschlagen möchtest. Kein Fay würde dich je dazu zwingen eine Entscheidung zu ihren Gunsten zu fällen. Beschützen werde ich dich trotz allem. Egal welche Wahl du auch treffen wirst, ich werde es akzeptieren. Wenn dich nämlich Edrell in die Fänge bekäme, hieße das für dich entweder Kooperation oder bei Verweigerung, den sicheren Tod.

    Dalila, ich verspreche dir, dass ich dich beschützen und niemals von deiner Seite weichen werde.“ In Jos Augen loderten sein Beschützerinstinkt und Kampfgeist auf. Er hielt Dalila seine ausgestreckte Hand hin und forderte sie auf diese zu ergreifen. Nur zaghaft reichte sie ihm die ihre. Jo packte ihre feingliedrige Hand und hielt sie fest umschlossen. Dann wurde sein Gesichtsausdruck ernst.

    „Hiermit schwöre ich den heiligen Fayschwur aller Paten, dass ich mein mir anvertrautes Halbblut mit meinem Leben beschützen werde.
Im Namen von Chaya, der Königin von Astaria frage ich dich, Dalila Davallia, ob du diesen von mir geleisteten Eid annimmst?“ Jos Augen leuchteten voller Inbrunst. Während er das

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