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Fay - Das Vermaechtnis des Blutes

Fay - Das Vermaechtnis des Blutes

Titel: Fay - Das Vermaechtnis des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. J. Hudspeth
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ihre Ohren. Je mehr sie ihre Menschlichkeit hintenanstellte und sich bewusst ihrer Fayhälfte hingab, umso lauter und intensiver wurden die Laute die sich wie ein melancholisches Lied anhörten. Eine seltsam mystische Klangfolge, die sich unablässig zu wiederholen schien.

    „Ich kann…es hören“, stammelte sie ergriffen.

    „Die Faysprache ist wunderschön. Was genau hast du gesagt?“ wollte sie wissen.

    „Ich habe gesagt, dass ich mich freue dein Faypate zu sein.“ Jo fiel Dalila freudig um den Hals und drückte sie an sich.

    „Ich wusste, dass du es kannst!
    Es ist so schön mitzuerleben, dass du nach und nach dem Fay in dir mehr Geltung gewährst. Das war bereits der erste Schritt in die richtige Richtung!“, rief er beschwingt aus und erfreute sich an ihrem Erfolgserlebnis.

    „Das war doch ein Kinderspiel, bei dem guten Lehrer“, nuschelte Dalila in seine Schulter. Dabei rieben ihre Lippen über den rauen Stoff seines T-Shirts. Das Halbblut bekam kaum noch Luft, denn Jo hielt ihren zierlichen Körper mit seinen kräftigen Armen wie in einem Schraubstock gespannt fest. Doch es machte ihr nichts aus. Selbst ihre Hormone die nun vollkommen verrücktspielten, woraufhin es ihr abwechselnd heiß und kalt wurde, kümmerten sie nicht mehr. Statt sich gegen die hereinbrechenden Wogen des Emotionschaos zur Wehr zu setzen, gab sich der Teenager ganz der süßen Wonne hin und genoss Jos Berührung.
    Der attraktive Fay vergrub sein Gesicht in Dalilas Haar das weich wie Seide war. Mit geschlossenen Augen kostete er ihre Nähe in vollen Zügen aus. Unter seinen Händen konnte er fühlen wie sich ihr Körper unmerklich erhitzte und an seiner Brust spürte er ihr aufgeregt pochendes Herz. Doch schlagartig schob Jo das Mädchen von sich und begann umgehend damit ihre mitgebrachten Schlemmereien wieder in den Korb zu verstauen. Somit fand das Picknick ein jähes Ende. Dalila sah ihm verdutzt zu wie er alles mit routinierten Bewegungen hastig verräumte. Da wurde ihr mit einem Mal bewusst, dass eine derartige Intimität zwischen ihnen unangebracht war.

    *****

5) Ein (fast) normales Leben
    Es dämmert bereits als die beiden Zuhause angekommen waren. Die Dunkelheit erschlich sich ihren Platz am Firmament und vertrieb die letzten Sonnenstrahlen am Horizont. Bis letztendlich die Nacht hereinbrach und ihr Territorium am Himmelszelt in Besitz nahm.

    Im gesamten Haus konnte man kein Lichtlein brennen sehen. Demnach war Daphne noch nicht wieder zurückgekehrt. Mit den Überresten des Picknicks machten es sich Jo und Dalila im rustikal eingerichteten Wohnzimmer bequem. Der Ausflug war für sie zwar sehr aufschlussreich gewesen, dennoch gab es noch so vieles was sie über ihre Art in Erfahrung bringen wollte.

    „Jo, gibt es eigentlich viele Halbblute?“ Mit dieser Frage brachte sie den Stein des Frage-und-Antwort-Spiels ins Rollen.

    „Das wissen wir leider nicht. Seit Chayas Tod haben wir den Überblick verloren.“

    „Und wie sieht es eigentlich mit den anderen Fay aus? Was halten sie von uns Halbbluten?“ Jo plusterte seine Backen auf und wandte seinen Blick von dem neugierigen Mädchen ab. Gerne hätte er das für sich behalten, doch er hatte kein Recht dazu gehabt etwas vor seinem Schützling zu verbergen.

    „Nein, leider nicht.
    Es gibt einige unter uns Fay die den Halbbluten nicht wohlgesonnen sind. Sie geben euch die Schuld daran, dass es überhaupt erst zu solch einer Zerklüftung unter den Ihresgleichen hat kommen können.
    Sie sehen die Halbblute als minderwertig an und um sie zu entwürdigen nennen sie sie auch gerne mal Yellow-Flesh.“ Betreten sah Jo nun wieder zu Dalila auf. Er schämte sich für sein Volk. Eines das eigentlich jedes Lebewesen auf Erden mit gleichem Respekt begegnen sollte. Doch seit Chayas Tot wucherte der Zweifel in vielen Seelen der Fay. Denn gäbe es keine Halbblute würde ihre Königin noch immer Astaria regieren und keiner müsste um seine Existenz fürchten. An Dalilas entgeisterten Blick konnte er erkennen, wie sehr es sie traurig stimmte das nun zu wissen.

    „Aber warum denn?
    Wir Halbblute haben doch erst entstehen können weil die Fay sich nicht an die Spielregeln gehalten haben. Ihre unbedachte Wollust in Verbindung mit ihren maßlosen Trieben haben sie doch erst in diese Lage gebracht!“, meinte Dalila entrüstet und schnaubte wütend.

    „Und warum nennen sie uns Yellow-Flesh? Was genau hat das zu bedeuten?“, hakte sie weiter nach. Jo befürchtete, dass sich der

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