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Fay - Das Vermaechtnis des Blutes

Fay - Das Vermaechtnis des Blutes

Titel: Fay - Das Vermaechtnis des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. J. Hudspeth
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bleibt eigentlich Daphne ab?“, fragte sie um ihr Gespräch in eine andere Richtung zu lenken.

    „ Sie wurde vom Hohen Rat nach Astaria berufen.
    Die anderen Fay wollen schließlich wissen wie sich unser Neuzuwachs im Halbblutklan so macht“, neckte er seinen Schützling. Doch Dalila war nicht wirklich nach spaßen zumute. Ihre angeschlagene Stimmung war auch Jo nicht entgangen. Er wusste, dass er es mit ihren Gefühlen zu weit getrieben hatte. Dabei wollte er das junge Mädchen nur etwas aufmuntern, damit sie ihr neugewonnenes Halbblutdasein nicht als Einschränkung ihrer bisherigen Lebensqualität sah.

    „Weißt du, die Menschen haben nach wie vor keinen Zutritt zu unserer Welt. Doch hin und wieder ist es Halbbluten erlaubt durch das Portal in unser Königreich zu schreiten. Dies geschieht allerdings nur mittels einer persönlichen Einladung der königlichen Abkommen“, setzte Jo sie darüber in Kenntnis.

    „Aus wie vielen Fay besteht der Rat?“

    „Mit mir eingeschlossen sind es genau 13 an der Zahl.
Aber mach dir um Daphne keine Sorgen. In Astaria ist sie gut aufgehoben. Außerdem werden wir noch länger auf ihre Anwesenheit verzichten müssen, denn in meiner Welt tickt die Zeit anders. Sie verstreicht sehr viel langsamer. Da kann es schon mal vorkommen, dass aus einem geplanten Kurzaufenthalt, in der menschlichen Zeitrechnung locker zwei Tage daraus werden.
    Im Königreich gibt es nämlich keine Nacht wie bei euch. Bei uns ist es ständig hell und alles leuchtet und schillert und strotzt nur so voller Leben. Jede Pflanze und jedes noch so kleine Tier ist dort stets putzmunter. So etwas wie Schlaf gibt es in Astaria nicht.“ Jo berichtete unbeirrt im Plauderton weiter. Jedoch lauschte der missgestimmte Teenager seinen Erzählungen nur noch halbherzig, denn ihre ruhelosen Gedanken kreisten bereits um ein anderes Thema.
    Ihr extrem gutaussehender und unwiderstehlicher Faypate würde mir ihr alleine die Nacht verbringen. Dies wäre für sie nun der passende Moment gewesen sich wie eine Schneekönigin darüber zu freuen, doch sie hatte nicht vergessen, dass sie eine unsichtbare Standleitung zum Objekt ihrer Begierde hatte. Sobald sich ihre Emotionen seinetwegen ihm Schleudergang befanden, würde er sie wie eine Satellitenschüssel empfangen. Dem zierlichen Mädchen war es mittlerweile einerlei, dass der Schönling ihre Gefühlsregungen empfangen konnte. Doch die Gleichgültigkeit diesbezüglich wich, sobald die Empfindungen seine Person betrafen. Deshalb musste sie es irgendwie verhindern, dass er von ihren romantischen Gefühlen die sie ihm gegenüber hegte, Wind bekam.
    Jos Übernachtung würde für Dalila zu einer Zerreißprobe werden. Sie nahm sich vor wie ein Mönch des Zen-Buddhismus in meditativer Konzentration zu versinken, eins mit sich zu werden, um die sensiblen Faysensoren ihres feinfühligen Gastes zu überlisten.

    Was konnten die Beiden also tun, um die Zeit totzuschlagen? Sah Jo gerne Fern? Und was würde er tun, während sie schlief?

    „Dalila! Hörst du mir überhaupt noch zu?“, fragte Jo und musterte sie dabei mit prüfenden Blicken.

    „Entschuldige bitte. Ich war wohl kurz abgelenkt. Da der Abend noch jung ist frage ich mich was wir noch unternehmen können, um die Zeit totzuschlagen“, entgegnete sie ihm schnell und sah ihn ratlos an.

    „Da hast du Recht. Wir beide sind heute Nacht ganz alleine“ erwiderte er schmunzelnd und schnalzte mit der Zunge.

    „Und? Hast du schon eine Idee was wir machen können?“, wollte er nun wissen.

    „Ich dachte mir, dass wir hier im Wohnzimmer unser Nachtlager aufschlagen und im Fernseher einen Film anschauen könnten“, schlug sie ihm nun vor.

    „Ja, warum nicht. Das klingt gut.“ Während Dalila im oberen Stockwerk Kissen und Decken holte, baute Jo die Couch zu einem Schlafsofa um. Sie staunte nicht schlecht als sie zurück kam und feststellen musste, dass er sich ziemlich gut in Daphnes Haus zu Recht fand. Zu gut für ihren Geschmack.

    „Wie kommt es, dass du dich hier so gut auskennst?“, hakte sie neugierig nach und breitete eine Decke aus. Jo heftete seinen Blick fest auf das Karomuster der Wolldecke. Er rief sich die Vergangenheit zurück ins Gedächtnis und entsann sich an eine traurige Zeit.

    „Wie du ja schon weißt wurde Daphnes Faypate bei einem Angriff von den Schwarzblütern verletzt. Den tödlichen Stoß erhielt er jedoch von seinem eigenen Bruder. Von Edrell, dem dunklen Lord, wie er sich selbst gerne

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