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Fay - Das Vermaechtnis des Blutes

Fay - Das Vermaechtnis des Blutes

Titel: Fay - Das Vermaechtnis des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. J. Hudspeth
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Jos Enthusiasmus behagt dem Teenager jedoch ganz und gar nicht.

    „Das wird die Anderen bestimmt brennend interessieren!“, gab er vergnügt von sich.

    „Vergiss aber bitte nicht, worum ich dich zuvor gebeten hatte“, ermahnte sie ihren Faypaten, um ihn zu bremsen.

    „Keine Sorge, das habe ich nicht vergessen.
    Du gibst das Tempo an. Aber ich werde den Hohen Rat trotzdem von dieser neuen Entwicklung berichten müssen“, informierte er sie. Dalila verstand und nickte. Als ihr Magen laut knurrte, lachte Jo amüsiert auf.

    „Komm lass uns unten in der Küche nachsehen, was wir für dich finden können. Du bist ja förmlich am Verhungern!“, scherzte Jo und ging voraus. Somit war das Thema mit ihrem mächtigen Seelenwächter wieder vom Tisch – vorerst.

    *****

    Im Kühlschrank fanden sie noch einige Überreste vom Vortag. Jo erwärmte die Speisen und setzte sie Dalila anschließend vor.

    „Hast du denn keinen Hunger?“, fragte sie während sie sich eine Gabel voll des Gemüseauflaufs in den Mund schob.

    „Nein. Wir Fay brauchen keine feste Nahrung wie ihr Menschen.
    Das Green-Ignis ist alles was wir benötigen. Wir können zwar essen, aber bei uns hat es nicht den Stellenwert wie bei euch Menschen. Eure Nahrung liefert uns keinerlei Kraft. Durch unseren hohen Energiegehalt verbrennt es einfach in unseren Körpern.
    Ich persönlich bin aber ein riesiger Fan von Daphnes Kochkünsten. Vor allem der Süßkram wie Kuchen und Kekse hat es mir angetan. Ich liebe alles Süße!
    Zucker ist schon eine tolle Erfindung der Natur“, erklärte er ihr und grinste dabei bis über beide Ohren. Auch Dalila musste nun lachen als sie erfuhr, dass ihr Faypate ein bekennender Zuckerjunkie war.

    „Aber nicht, dass du von einer Zuckerüberdosis krank wirst“, neckte Dalila ihn und erhob zum Spaß mahnend den Zeigefinger.

    „Jetzt bin ich schon so alt, da kann mir das Bisschen Zucker auch nichts mehr anhaben.“ Als Jo sein hohes Alter ansprach zog der Teenager mit seinen gerade mal 18 Lenzen seine Augenbrauen fragend zusammen.

    „Wie alt bist du denn?“

    „Steinalt! Ich bin schon ein Fossil! Über den Daumen gepeilt müssten es mehrere zehntausend Jahre sein. Aber genau weiß ich es nicht mehr. Da habe ich irgendwann den Überblick verloren.“

    „Du bist schon so alt und warst noch nie verliebt?“, platzte es aus Dalila heraus. Umgehend presste sie eine Hand auf ihren Mund und sah Jo um Verzeihung bittend an, denn sie wollte ihm gegenüber nicht taktlos sein.

    „Das ist schon in Ordnung. Ich weiß ja, dass du es nicht böse gemeint hast und ich kann dein Erstaunen durchaus nachvollziehen.
    Bei den Fay bedeutet liebe etwas Anderes. Bei den Menschen ist Liebe meist etwas Körperliches und Greifbares. Für euch ist Liebe gleich Sex und immer ist sie an Bedingungen geknüpft. Erlischt die Lust und das Verlangen nach dem Partner, versiegt auch die Liebe. Dann sucht ihr euch neue Partner und das Spiel fängt von vorne an.
    Nur die wenigsten unter den Menschen haben den wahren Sinn der Liebe verstanden und sind auch dazu fähig diese zu empfinden.
    Die Fay hingegen lieben für immer einen einzigen Gefährten und was ganz wichtig ist – die Liebe ist bedingungslos. Sex ist für uns nicht bedeutsam. Zuneigung wird in Form von Green-Ignis-Bonding gezeigt, indem sich zwei Fay miteinander verbinden und ihren Lebensnektar tauschen. Oder indem sie gemeinsam ein neues Lichtwesen ins Leben rufen“, erklärte ihr Jo ausführlich. Dalila fragte sich ob Jo jemals mit einer Menschenfrau intim gewesen war, doch sie hütete sich ihm diese Frage zu stellen, denn es ging sie ja eigentlich nichts an. Jo grinste schief, als er ihren nachdenklichen Blick sah.

    „Nein ich hatte noch nie Sex. Ich bin also ebenso jungfräulich wie du“, meinte er spitzzüngig. Dalila schnappte nach Luft und spürte wie ihr Gesicht purpurn anlief. Dieser Moment war an Peinlichkeit nicht mehr zu übertrumpfen. Nicht nur schlimm genug, dass der Fay scheinbar mehr konnte als nur Emotionen zu lesen, denn das war 1-A-Gehirnakrobathik gewesen die er da an den Tag gelegt hatte. Nein, zusätzlich musste er ihr ihre Jungfräulichkeit unter die Nase reiben.
    Dalila war nicht in der Lage gewesen auch nur einen einzigen Konter auszuteilen, so sehr hatte es ihr die Sprache verschlagen. Daher ergriff Jo wieder das Wort.

    „Wir Fay haben keine derartigen Bedürfnisse, die gestillt werden müssten.
    Doch da ich schon sehr lange unter den Menschen weile, kenne ich

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