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Fay - Das Vermaechtnis des Blutes

Fay - Das Vermaechtnis des Blutes

Titel: Fay - Das Vermaechtnis des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. J. Hudspeth
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Schüssel nahm, die auf Jos Schoß ruhte, konnte sie einen Blick von ihm erhaschen. Seine Augen reflektierten das Licht des Fernsehers. Jedoch schien er im Geiste einem völlig anderen Filmszenario beizuwohnen, denn er grinste verträumt vor sich hin und das, obwohl bei
    Pretty Woman gar keine lustige Szene gezeigt wurde.
    Scheinbar hatte er den Braten schon längst gerochen. Dalila versuchte sich zu konzentrieren, doch Jos unablässiges Gezappel unter der Zudecke die sie sich teilten, machte es ihr nicht gerade einfach. Wie durch Zufall streifte er mal ihr Bein oder ihre Hüfte. Die unbeabsichtigten Berührungen lösten bei dem Halbblut wiederrum Wellen von Gänsehaut und heftiges Herzpochen aus.

    Unermüdlich begann der erregte Teenager nun im Geiste geografische Daten aufzuzählen, nur um seine Nähe auszublenden. Für wenige Minuten sah es sogar so aus als ob diese Technik die Richtige für sie war um ihr erhitztes Gemüt zu beruhigen. Jedoch nur solange bis ihr Faypate sich plötzlich über sie beugte und dabei eine Hand auf ihren Oberschenkel abstützte, um sich seine heiße Schokolade zu holen. Der kleine Beistelltisch befand sich ausgerechnet auf ihrer Seit der Couch. Dalias gesamter Körper versteifte sich unter der Last seines Gewichts das auf ihren Schenkel einwirkte.
    Jo hätte sie durchaus darum bitten können ihm sein Getränk hinüberzureichen. Allerdings beschlich Dalila langsam das Gefühl, dass es ihm Spaß bereitete sie derartig zu verwirren. Doch sicher war sie sich nicht.
    Womöglich war es schlichtweg die arglose Art der Fay, dass sie gerne die Körpernähe anderer Wesen suchten. Ihm nun ein unfaires Spiel vorzuwerfen wäre verfrüht gewesen. Zudem wollte sie einem solch achtbaren Wesen nichts unterstellen, ohne zumindest fundierte Beweise zu haben.

    Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie über Jos Kopf hinweg, stur auf den flimmernden Bildschirm gerichtet. Seine Körperwärme durchdrang das dichtgewobene Geflecht der Wolldecke. Ihr war als ob seine Hand einen glühenden Abdruck auf ihrem Oberschenkel hinterlassen würde. Hätte sie jemand in diesem Moment gefragt was sich im Film abspielte, hätte sie es nicht wiedergeben können. Denn obgleich sie mit ihren Augen alles sehen konnte, blendete sie ihre Umgebung vollkommen aus. Alles was sie noch wahrnahm war Jos Berührung, sein betörender Duft und das Rauschen in ihren Ohren.
    Als Dalila schon befürchtete sie würde mit ihren Fingernägeln Daphnes Polstergarnitur zerrupfen, stellte Jo endlich wieder seine Tasse ab und machte sich daran seine Ausgangsposition neben ihr einzunehmen. Auf halben Weg machte er jedoch halt und musterte die nervöse Blondine unverblümt. Sie versuchte seinem irisierenden Blicken auszuweichen, doch seiner enormen Anziehungskraft hatte sie nichts entgegen zu setzen.

    „Hm! Mit offenen Haaren gefällst du mir besser“, säuselte er und machte sich ohne Erlaubnis an ihrem Haarband zu schaffen. Mit geschickten Fingern öffnete er ihren Pferdeschwanz und lockerte mit seinen Händen ihr Haar. Die sanften kreisenden Bewegungen auf ihrer Kopfhaut ließen sie erschaudern.

    „Ach Dalila, wenn du nur wüsstest wie…“ Jos schwermütiger Blick beunruhigte sie. Ein flaues Gefühl machte sich in ihrer Magengegend breit, als ob sie von verdorbenen Früchten genascht hätte und nun die Konsequenzen dafür tragen musste.

    „Wenn ich was nur wüsste?“, herrschte sie ihn an. Dalila wurde ungeduldig und begann mit den Zähnen zu knirschen. Für das Mädchen war es ein Unding wenn jemand einen Satz begann, ihn aber nicht zu Ende brachte.

    „Wenn du nur wüsstest wie wundervoll du bist“, flüsterte er und wandte seinen Blick verlegen ab. Dalila runzelte die Stirn, denn sie verstand nicht so recht was er ihr damit sagen wollte.

    „Du bist es wert geliebt zu werden“, fügte er mit gedämpfter Stimme hinzu.

    „Ist das dein Ernst oder sagst du das nur, weil du dann glaubst, dass ich mich besser fühle?“ Ihre Stimme wurde brüchig, denn seine Worte rührten sie.

    „Ich meine jedes Wort ernst, Dalila. Niemals könnte ich dich belügen, schließlich bin ich dein Faypate!“

    „Da…Danke“, war das einzige was sie mit gepresster Stimme hervorbringen konnte, ohne in heilloses Gewimmer auszubrechen. Seine Offenheit Dinge die ihm in den Sinn kamen geradewegs auszusprechen, ging ihr ans Herz. In kürzester Zeit hatte Jo es geschafft, dass sie sich bis über beide Ohren hoffnungslos in ihn verliebte.
    Sein ehrliches

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