Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fear

Fear

Titel: Fear Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
Vom Netzwerk:
Ganzen noch die Krone aufsetzen.«
    »Nimm ihn ruhig. Bitte.«
    »Bist du sicher? Du hast nicht vor …«
    »Nein. Nimm ihn.« Sie ging zu einer Schublade und nahm die Schlüssel heraus. Ließ sie in seine Hand fallen und rang sich ein versöhnliches Lächeln ab.
    »Ich glaube, es ist besser, wenn du bald abreist. Vielleicht in zwei oder drei Tagen?«
    Er nickte. »Okay. Geht in Ordnung.«
    In Dianas Augen schimmerten Tränen. Sie hielt Joes Blick noch ein paar Sekunden stand und verließ dann ohne ein weiteres Wort die Küche.

    54
    Als sie das Klopfen an der Hintertür hörte, nahm Diana an, es müsse Joe sein. Entweder hatte er etwas vergessen, oder er war zurückgekommen, um noch einmal das Thema anzusprechen, über das er so unbedingt reden wollte – und das sie unter allen Umständen vermeiden wollte.
    Dass es nicht Joe war, sondern Glenn, hätte ihre Laune eigentlich heben sollen – wenn er nicht auch ein Teil des Problems gewesen wäre.
    »Hallo, Schatz.« Er trat in die Küche, küsste sie auf den Mund und hielt dabei seine Lippen die entscheidende halbe Sekunde länger auf den ihren, mit der er jedes Mal das Feuer in ihr entflammte.
    Sie sah ihm forschend ins Gesicht. »Du siehst fix und fertig aus. Ich wette, du hast keine Sekunde geschlafen.«
    »Die Arbeit hat mich wach gehalten.« Er küsste sie noch einmal und drückte sie fest an sich. Sie war sich nicht sicher, aber es kam ihr so vor, als hätte er unauffällig an ihr geschnuppert. »Ist es bei dir spät geworden?«
    »Nicht besonders«, antwortete sie, verwirrt und ein wenig beunruhigt. »Ich hab nur nicht besonders gut geschlafen. Ich war schon um halb sechs auf.«
    »Wenn ich das gewusst hätte … dann wäre ich rübergekommen und hätte dich wieder ins Bett gebracht.«
    Plötzlich ging ihr ein Licht auf: Er wollte wissen, ob ich nach Aftershave rieche. Joes Aftershave …
    »Das bezweifle ich, wenn du mich in meinem Zustand gesehen hättest.«
    »Du bist wunderschön, Di. Und überhaupt – bei dir ist es innere Schönheit.«
    Seine Augen blitzten, während er das Wort betonte. Er war wieder mal besonders charmant – wie immer, wenn er etwas wollte, oder wenn er eine schlechte Nachricht zu überbringen hatte.
    Wie sich herausstellte, war es in diesem Fall beides.
    Diana kochte noch eine Kanne Tee, obwohl Glenn sagte, es sei nicht nötig. Sie wünschte, sie hätte sich einen Moment zurückziehen können, um wenigstens ein bisschen Lippenstift und Mascara aufzulegen.
    Er folgte ihr zur Arbeitsplatte und stellte sich dicht hinter sie, sodass sein Schoß fast, aber nicht ganz ihren Po berührte. Dann legte er ihr die Hände auf die Schultern, schmiegte sein Gesicht an ihren Hals und lachte, als er merkte, wie sie erschauerte.
    »Lass das.«
    »Wir könnten auch jetzt noch ins Bett gehen.«
    Sie wand sich aus seinen Armen. »Später vielleicht. Willst du Toast?«
    »Nein, ich will dich.« Seine Stimme veränderte sich, als er den Teller mit Brotkrümeln darauf entdeckte. »Ist Joe auf?«
    »Er ist weggefahren. Ich habe ihm mein Auto geliehen.«
    »Ich dachte, es wäre in der Garage. Wohin ist er denn gefahren?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte sie und dachte dabei: Gott sei Dank habe ich nicht gefragt.
    »Du musst es doch wissen. Du würdest ihm doch nicht einfach so dein Auto überlassen.«
    »Warum nicht? Ich vertraue ihm.«
    »Was ist, wenn er nicht mehr zurückkommt?«
    Sie trat zur Seite, damit sie sich zu ihm umdrehen konnte. Was sie in seinem Gesicht sah, ließ sie noch einen Schritt zurückweichen.
    »Joe ist ein alter Freund. Er wird schon nicht mein Auto stehlen, Herrgott noch mal.«
    »Hat er gesagt, wie lange er weg sein wird?«
    »Nein. Wir halten ja schließlich nicht ständig Händchen.«
    Sie wusste, dass es ein Fehler war, kaum dass sie es gesagt hatte. Jede Anspielung auf Körperkontakt zwischen ihnen würde unweigerlich dazu führen, dass Glenns Fantasie mit ihm durchging. Er warf ihr einen skeptischen Blick zu und griff nach seinem Telefon.
    »Ich muss den Anruf annehmen.«
    Sie nickte, obwohl sie es weder läuten noch vibrieren gehört hatte. Er ruft jemanden an , dachte sie, und bei dem Gedanken, was das bedeutete, wurde ihr angst und bange.
    Ein paar Minuten später war er wieder da. Er wirkte noch angespannter als zuvor, als er noch ein letztes Mal an seiner Zigarette zog. Er setzte sich an den Tisch, ließ sich seinen Tee einschenken und streckte dann die Hand aus, um ihren Arm zu streicheln. Diana wollte sich ihm

Weitere Kostenlose Bücher