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Fear

Fear

Titel: Fear Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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verstauchten Knöchels und konnte sich kaum gerade halten, weil mehrere Rippen angebrochen waren. Joe half ihr, so gut es ging, und sie klammerte sich beim Gehen an seinen Arm.
    Als es Zeit war, Abschied zu nehmen, gab er ihr einen Kuss auf die Wange und versprach, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um Antworten auf ihre Fragen zu finden.
    Wieder an seinem Transporter angelangt überlegte er, wie er die Sache mit seiner Abwesenheit am besten deichseln könnte. Es war jetzt fast halb vier, und die Versuchung war groß, auf dem kürzesten Weg nach Trelennan zurückzufahren. Wenn er dagegen zum Lager in Glastonbury zurückkehrte, hätte er noch weitere vier oder fünf Stunden Fahrt vor sich.
    Andererseits, so dachte er sich, wäre es vielleicht gar nicht so schlecht, wenn er möglichst spät in Leons Hauptquartier ankam.
    Als er in den Transporter stieg, fiel sein Blick auf die Zeitung, die Kestle ihm am Morgen in die Hand gedrückt hatte. Er blätterte sie durch und fand schnell heraus, warum Leon wollte, dass jeder ein Exemplar bekam.
    Joe las den Artikel mit ungläubiger Wut. Der Tenor war ganz genau so, wie Giles es versprochen hatte: Leon wurde als ungewöhnliches Aushängeschild für das Kleinbürgertum im ganzen Land porträtiert. Nicht nur dass dieses Bild wenig mit der Realität zu tun hatte, es war eine geradezu gefährliche Fantasie. Und es weckte in Joe den festen Entschluss, jedes einzelne Wort zu widerlegen.
    Leon sagte kein Wort, gab keinerlei Vorwarnung. Er stand einfach auf und marschierte zur Tür hinaus. Fenton und Glenn stürzten hastig hinterdrein.
    Morton brach in schallendes Gelächter aus und rief: »Sag dem Polizeipräsidenten einen schönen Gruß von mir!«
    Leons Hände zitterten, als er im Vorzimmer seine Uhr und sein Telefon entgegennahm und sich in die Taschen stopfte. Die Wachmänner grinsten die ganze Zeit, als ob das alles ein prächtiger Witz wäre. Leon ignorierte sie und eilte zurück in die Lobby, wo er die Tür aufriss und ins Freie stürzte wie ein Ertrinkender, der aus dem Wasser auftaucht. Als die anderen ihn einholten, stand er am Range Rover und schlug mit der flachen Hand auf die Heckscheibe, ohne Rücksicht darauf, dass sie dabei zu Bruch gehen könnte.
    »Warum haben wir keine Knarren mitgebracht?« Er fuhr Bruce an. »Verdammt, dich hatten wir extra als harten Mann dabei. Eine schöne Hilfe warst du!«
    »Sie haben mich ja nicht reingelassen …«
    »Scheiße, wir hätten die verdammten Knarren mitnehmen sollen!«, schrie Leon. Dann bemerkte er, dass eine Gruppe Golfer stirnrunzelnd in ihre Richtung starrte.
    »Steigen wir ein«, sagte Glenn. »Wir können im Auto weiterreden.«
    Widerwillig fügte Leon sich. Vorn auf dem Beifahrersitz konnte er spüren, wie Fenton regelrecht zitterte vor Begierde, etwas zu sagen. Wenn der Fettsack auch nur den Mund aufmachte, würde Leon über die Lehne klettern und ihm die Seele aus dem Leib prügeln.
    Als der Range Rover anfuhr, trampelte Leon mit den Füßen aufs Armaturenbrett und brüllte seinen Frust hinaus.
    »Was ist da bloß passiert, verdammt noch mal?« Jetzt murmelte er vor sich hin, und die anderen waren ausnahmsweise mal so klug, ihn nicht zu unterbrechen. »Wir hatten etwas, das Morton unbedingt haben will. Wenn er nur ein bisschen Respekt gezeigt hätte – nur ein winziges bisschen –, hätte er es haben können. Ich hätte es ihm gegeben, und alle wären glücklich und zufrieden da rausgegangen. Also, was ist passiert?«
    »Nichts, Leon«, sagte Glenn. »Du hast alles richtig gemacht.«
    Fenton machte ein schmatzendes Geräusch mit den Lippen. »Vielleicht gibt es noch eine Möglichkeit, etwas zu retten …«
    »Halt’s Maul, Clive. Ich will es nicht hören.«
    »Aber …«
    »Nein. Jetzt hörst du mir mal zu. In einem Moment wie diesem grenzt das an eine verdammte Meuterei.« Leon drehte sich um und starrte Fenton so lange an, bis vielleicht ein bisschen Gedankenübertragung stattfand: Ich weiß Bescheid über dich und Derek und eure miese kleine Verschwörung gegen mich …
    Fenton räusperte sich, wich Leons Blick aus und starrte aus dem Fenster. Leon drehte den Kopf wieder nach vorn und wandte sich seinem nächsten Problem zu.
    »Das war ein Haufen Lügen, die sie da über mich erzählt haben, aber wenn die Nachforschungen angestellt haben, dann könnte das heißen, dass sie Leute nach Trelennan geschickt haben. Um uns zu beobachten.«
    »Mann, das will ich aber nicht hoffen«, sagte Glenn. »Sie könnten Joe

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