Federschwingen
das, was er hinzufügte, als er den Kopf senkte und nicht unbedingt überzeugt von sich wirkte. „Ich halte meine Versprechen. Aber bitte bleib aus meinem Kopf heraus. Es ist so schon schwer genug.“
Dantalion nickte. Das war bedauerlich, aber wenn das der Preis war, Erael in sein Bett zu bekommen, würde er darauf eingehen.
„Ich werde nicht aktiv nachschauen, das verspreche ich dir. Aber wenn deine Gedanken zu laut sind, fällt es mir manchmal schwer, sie abzublocken, zumindest, solange ich anderweitig beschäftigt bin.“
„Okay“, wisperte Erael, und Dantalion rieselte bei dem heiseren Timbre ein wilder Schauer über die Haut. „Warum bist du hier? Du bist doch sicher nicht gekommen, weil du wusstest, dass ich deine Hilfe brauche.“ Erael bedachte ihn mit einem Blick, von dem Dantalion sich durchleuchtet fühlte.
„Ich wollte …“ Dantalion brach ab. Er konnte nicht genau in Worte fassen, warum er hier war.
„Du wolltest mich sehen , nicht wahr?“
Jetzt war er es, der in Verlegenheit kam. Dantalion räusperte sich. „Nun ja.“
„Und das eben, wolltest du mich da nicht …“
Weiter kam Erael nicht mehr, Dantalion fing den Gedanken auf, der dem vorauseilte.
Ja, ich wollte dich küssen. Ich will es immer noch.
Wieder rasten Eraels Gedanken. Diesmal war Dantalion darauf gefasst, es gelang ihm, die wichtigsten herauszufiltern und ihnen zu folgen. Der Grundtenor in dem mentalen Chaos, in das er Erael gestürzt hatte, war klar: Erael wollte geküsst werden. Er gierte förmlich danach. Dantalion verbot sich das Lächeln, das sich bei dieser Erkenntnis unbedingt auf seine Lippen schleichen wollte. Dafür verringerte er den Abstand zu Erael, bis gerade eine Handbreit Platz zwischen ihnen bestand. Wahrscheinlich bildete er es sich ein, aber er glaubte, Eraels wild hämmernden Herzschlag hören zu können. Langsam hob er die Hand, strich über Eraels Unterarm zum Ellbogen, über den Oberarm und die Schulter, bis er sie im Nacken liegen ließ. Sanft übte er an dieser Stelle Druck aus, bis Erael nachgab und sich ihm entgegenbeugte. Als sich ihre Lippen berührten, war es, als durchzuckte ihn ein heftiger Stromschlag. Erael öffnete freiwillig seinen Mund, und Dantalion nahm diese Einladung sofort an. Zuerst glitt seine Zungenspitze behutsam in die feuchte Höhle, stupste gegen Eraels Zunge, die ihm daraufhin entgegenkam. Wie in Trance spürte Dantalion warme Hände federleicht auf seinen Schultern, doch das hielt nicht lange an. Der Griff wurde fester, bis Erael die Finger in seine Schultermuskulatur grub. Erael schob ihn rückwärts gegen den Baum und küsste ihn mit einer Leidenschaft, die Dantalion die Knie weich und den Schwanz hart werden ließ. Das verstärkte sich, als Erael sich gegen ihn lehnte. Unbändig stöhnte er in den Kuss und bewegte sich Erael entgegen. Jetzt im Moment würde er alles dafür tun, wenn Erael ihn anfassen würde.
Dantalion war sich nicht sicher, ob er diesen Wunsch in Eraels Geist projiziert hatte, aber er spürte Eraels Hände auf seiner Kleidung. Er selbst suchte sich ebenfalls einen Weg unter Eraels Pullover, um darunter ein weiteres T-Shirt vorzufinden.
Unwillig murrte er in ihren andauernden Kuss und zerrte den störenden Stoff aus Eraels Hosenbund.
Das schien Erael aber zu weit zu gehen, er unterbrach den Lippenkontakt und schaute ihn erschrocken an. Vielleicht wunderte er sich auch über sich selbst, denn Erael war gerade gar nicht so schüchtern gewesen, wie er sonst tat.
„Nicht aufhören!“, murmelte Dantalion verschliffen. Dieser eine Kuss hatte sein Inneres in Brand gesetzt und das Feuer würde erst aufhören zu brennen, wenn er Erael so zu spüren bekam, wie er es sich in den vergangen Tagen immer und immer wieder vorgestellt hatte. Er wollte ihn in sich spüren, tief, hart, leidenschaftlich. Er wollte sich um Eraels harten Schwanz herum bewegen, ihn seine Enge fühlen lassen, bis Erael die Beherrschung verlor und sich kraftvoll in ihn rammte, ihn nahm, ihn zu seinem Besitz machte und gleichzeitig zu Dantalions Besitz wurde.
Unter dem schweren Leder zuckte sein heißes Fleisch verlangend, Lustblitze explodierten in seinem Unterleib und brachten seine Nerven zum Vibrieren. Seine Hand, die in Eraels Nacken lag, drückte den Kopf wieder nach unten. Für einen Moment spürte er Eraels Widerstand, gleich darauf war jegliche Führung überflüssig – Erael lehnte sich ihm entgegen, suchte seine Lippen, stieß die Zunge in seinen Mund. Dantalion stöhnte
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