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Federweiße Fluegel

Federweiße Fluegel

Titel: Federweiße Fluegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeannette Trost
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hatte ihr nicht ganz verziehen, dass sie Bescheid wusste und mich, genau wie Brendan im Dunkeln gelassen hatte.
     
    Ich hatte es mir gerade schön gemütlich in meinem Sessel gemacht mit Schokolade und Gummibärchen und wollte einen ollen Schnulzenfilm gucken, da rief mich Mom auf einmal runter. Nee, was wollte sie denn schon wieder? Sie wusste doch dass ich meine Ruhe haben wollte... Argh... Also ging ich runter. Ich staunte nicht schlecht als ich sah, weswegen sie mich gerufen hatte. Stirnrunzelnd ging ich zu meinem Besuch.
    >Samara, was willst du denn hier?< Ich konnte mir überhaupt nicht vorstellen, was um diese Uhrzeit so wichtig sein konnte, dass sie mich sogar zu Hause besuchte... Zumal sie mich hätte auch anrufen können.
    >Brendan... Liss... Komm... Bitte...< , sagte sie total nervös...
    >Was ist mit Brendan?< Warum sprach sie so, als wäre der Tod hinter ihr her? Ich dachte Brendan sei gar nicht da...
    >Er ist doch weit weg...< , sagte ich ahnungslos...
    >Nein... Er ist wieder da... Bitte komm mit...< Sie fasste mich an die Hand und zog mich mit.
    >Wie? Äh, warte bitte mal. Brendan ist da? Er ist wirklich wieder da?< , fragte ich auf einmal total aufgeregt...
    >Liss bitte, komm...<
    >Samara bitte sag mir, was mit ihm ist!< , flehte ich sie an.
    >Bitte komm mit...< , sagte sie total aufgelöst.
    >Ich sag nur Mom schnell Bescheid. Warte bitte kurz.< Ich ging in die Küche und sagte Mom, ich müsste noch mal weg. Dann stieg ich mit zu Samara ins Auto, also viel mehr war es Brendan sein blauer Honda... Also war er wirklich wieder da. Sein Auto hatte ich auch seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen.
    Samara fuhr viel zu schnell. Ich hatte Angst um Brendan sein Auto. Aber was bitte erwartete mich denn jetzt? Samara und ich hatten seit Monaten kaum miteinander gesprochen. Jetzt kam sie total aufgelöst zu mir, um mir zu sagen, Brendan sei wieder da und ich müsse sofort mitkommen? War ihm etwa was zugestoßen? Aber das hätte sie mir doch sofort erzählt... Plötzlich bekam ich Angst... Angst dass Brendan etwas passiert sei, es ihm sehr schlecht ging... Mehr denn je wollte ich jetzt bei ihm sein. Seine Nähe fühlen, einfach nur für ihn da sein. Mich entschuldigen, dass ich so dumm und gemein war... Als wir da waren stieg sie sofort aus und ging nach oben. Ich sah dass Brendan´s Dad nicht da war, der Parkplatz war leer. Dann folgte ich Samara. Mir war doch sehr mulmig zu Mute. Samara ging eilends in Brendan´s Zimmer. Sie riss die Tür auf und lief rein... Ich stand noch davor, überlegte kurz ob ich das Richtige tat... Was, wenn er mich weg schicken würde? Wenn er gar nicht wusste, dass ich kommen würde. Wenn Samara das heimlich getan hätte und er mich eigentlich gar nicht sehen wollte? Aber was soll´s. Ich würde es ja gleich erfahren... Vorsichtig ging ich in sein Zimmer...
    >Brendan...< , stieß ich hervor und war total erschrocken, welcher Anblick sich mir bot... Er lag in seinem Bett, total bleich, einer Wand ähnelnd und hatte einen dicken Verband um seine rechte Schulter. Sein linkes Bein war ebenfalls unter einem Verband vergraben... Sein Gesicht war übersät mit Kratzern und auf seiner Brust waren viele blaue und grüne Flecken... Er sah entsetzlich aus...
    >Oh mein Gott...< , sagte ich mühsam und kämpfte mit den Tränen... Was war ihm denn bloß zugestoßen, dass er so aussah? Ich ging an sein Bett und blieb davor stehen... Er hatte die Augen zu, sein Gesicht sah wirklich schlimm aus...
    >Brendan...< , sagte ich sehr leise. Ich wusste nicht, ob er schlief... Ich drehte mich um. >Samara, was...< Doch sie war nicht mehr da... Wahrscheinlich wollte sie dass wir alleine wären... Sie wusste bestimmt was ihm widerfahren war. Warum sagte sie es mir dann nicht? Schließlich war ich doch seine... Nein, war ich nicht mehr. Das war lange her...
    Ich setzte mich vorsichtig auf´s Bett und nahm seine Hand. Ich wollte dass er spürte, dass ich bei ihm war... Er öffnete seine Augen...
    >Liss... Du bist hier...< , sagte er, als wenn er gerade eine Vollnarkose bekommen hatte und jeden Moment einschlafen würde.
    >Ja, ich bin hier...< Ich drückte seine Hand. Ganz leicht erwiderte er dieses Drücken, so weit er konnte.
    >Geh nicht...< , sagte er schwach.
    >Nein Brendan, ich gehe nicht. Ich gehe nie wieder!< Mit meiner anderen Hand streichelte ich behutsam seine Wange... Er sollte jetzt merken, dass ich für ihn da war, ihn nicht alleine ließ...
    Wie sehr hatte ich ihn vermisst... Jetzt wurde es mir erst

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