Federweiße Fluegel
denn mit Hawkie? Du verstehst dich doch so gut mit ihm. Kannst du ihn nicht Brendan suchen lassen... Bitte?<
>Aber wie stellst du dir das denn vor? Soll ich etwa eine Fahndung raus geben? An einen Falken?< Stimmt, das war wirklich keine so glänzende Idee.
>Peanut ich kann nicht mehr ohne Brendan leben. Das ist mir jetzt klar geworden... Er ist für mich der Wichtigste Mensch auf der ganzen Welt... Wenn ich mir vorstelle, ihn nie wieder zu sehen...< Ich brach den Satz ab, wollte den Rest nicht laut aussprechen...
>Ich kann nie wieder glücklich werden...< , sagte ich tief schluchzend.
>Was ist denn mit Danny? Er ist dir doch auch nicht ganz egal, oder sehe ich das falsch?< , fragte mich Peanut.
>Doch... Danny ist mir auch sehr wichtig... Aber ich...<
>Du liebst ihn nicht, weil dein Herz nur für Brendan schlägt...<
>Ja. Ich liebe nur ihn. Ich werde warten... Er wird zurück kommen, eines Tages... Ich weiß es...< Wenn er mich wirklich so sehr geliebt hat wie Peanut sagte, würde er auch wieder zu mir kommen... Denn solche starken Gefühle konnte man nicht einfach abstellen, das ging nicht!
Ich lief an einem hellen und leuchtenden See entlang, die Sonne schien mit all ihrer Pracht darauf und die Blätter der Bäume wehten durch die Luft... Es war angenehm... Das Leise Zwitschern der Vögel war schallend zu hören... Sie unterhielten sich... Ich lauschte, doch konnte nichts verstehen, außer schönem Vogelgesang...
Ich hörte Geräusche, jemand stand hinter mir... Ich drehte mich um und blickte in strahlend blaue Augen... Es waren die Augen des Mannes, dem ich all meine Liebe geben wollte. Nach dem mein Herz sich verzehrte... Ich ging einen Schritt auf ihn zu, er blieb reglos stehen... Ich ging weiter vorsichtig auf ihn zu und streckte meine Hand nach ihm aus. Er drehte sich plötzlich um und lief weg... Weg von mir...
>Warte!< , schrie ich. Er lief weiter...
>Warum läufst du weg vor mir? Ich liebe dich! Komm zurück zu mir!< Ich schrie so laut ich konnte. In der Hoffnung dass er es wenigstens gehört hatte... Doch nichts. Nichts war mehr zu hören, außer dem Zwitschern der Vögel in den Bäumen... Wieder ließ er mich alleine...
Dann wachte ich auf... Es war mitten in der Nacht, mein Herz raste wie verrückt... Ich war außer Atem und schwitzte...
Ich stand auf und ging an mein Fenster, öffnete es und...
>Hawkie! Na nu, was machst du denn hier?< Es war Hawkie, der mir auf die Hand sprang und mich freundlich begrüßte... Ich gab zu, ein bisschen hatte er mich erschreckt. Ich stand wohl eh noch etwas unter Schock von meinem Traum...
Vorsichtig ging ich zu meinem Bett und setzte mich, darauf bedacht dass Hawkie auf meiner Hand sitzen blieb.
Ich fand, Hawkie sah anders aus als sonst... Als hätte er eine lange Reise hinter sich... Er sah erschöpft aus, als würde er gleich auf meiner Hand einschlafen. Außerdem sah er aus, als wäre er gerupft wurden... Stellenweise war er sogar kahl. Was war passiert?
>Hawkie ich setz dich mal kurz auf meinem Nachttisch ab und hol dir was zu trinken. Ich komm gleich wieder.< Ich hielt meine Hand an den Nachttisch ran und er sprang drauf. Als ob er mich auch verstehen konnte. Wahrscheinlich würde er mir auch irgendwann erzählen, dass er sprechen konnte... Ich ging also ins Bad um Wasser zu holen. Als ich wieder kam, war Hawkie nicht mehr da... Schade... Ich hätte gern eine Weile seine Nähe genossen. Es lag sicherlich daran, dass er mich irgendwie an Brendan erinnerte... Warum war mir aber auch ein Rätsel...
Hawkie war ein schöner Falke und ganz nebenbei bemerkt, ein Turmfalke. Hatte das nämlich mal gegoogelt. Es war sehr ungewöhnlich für Turmfalken, sich hier in der Nähe aufzuhalten. Normalerweise bevorzugten sie andere Gegenden in ländlicheren Gebieten.
Langsam ging es auf den Sommer zu. Es wurde wieder wärmer draußen. Die Vögel zwitscherten und es war länger hell.
Mein Gefühlsleben hatte sich auch wieder normalisiert... Mit Danny war ich nicht zusammen. Ich konnte es nicht. Ich hatte immer noch die kleinste Hoffnung, dass Brendan zu mir zurück kommen würde... Vielleicht war es albern, diese Hoffnung zu haben. Aber das war mir egal. Ich liebte ihn und hoffte, er käme zurück zu mir... Eines schönen Tages würde es soweit sein, ich wusste es! Doch bis dahin, musste ich mein Leben weiterhin im Griff behalten und mich nicht wieder hängen lassen... Nicht weiter in die Tiefe ziehen lassen.
Mit Samara sprach ich immer noch kein Wort. Ich
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