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Federzirkel 01 - Verführung und Bestrafung

Federzirkel 01 - Verführung und Bestrafung

Titel: Federzirkel 01 - Verführung und Bestrafung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
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herrlich.
    John bemerkte erstaunt, dass seine Hände zitterten. Dean warf ihm einen Blick zu, der Bände sprach. Sein Bruder strahlte nicht die Ruhe aus, die ihn sonst auszeichnete.
    Er erkannte, dass er Angst vor dem nächsten Schritt verspürte. Aber es gab keine Alternative. Sie mussten den Dämon aus Violas Vergangenheit auf Dauer verbannen.
    Das Schwein hatte ihren Hund getötet. Als er es Miles erzählte, sah er aus, als ob er plante, das Arschloch eigenhändig zu erwürgen.
    Seine engsten Freunde waren in den Plan eingeweiht. Auch Sarah, eine Domina und Vertraute, mit der er hin und wieder eine Session abhielt.
    „Ich helfe dir mit Freude, John.“ Sie verabscheute Menschen, die Lebewesen aus Grausamkeit quälten. Sie spielte eine wichtige Rolle in ihrem Vorhaben.
    Dean strich Viola über den Kopf und sie lächelte ihn an. Es freute ihn zu sehen, wie sie sich verändert hatte. Er sah ihr an, dass sie seinen Bruder mochte. Aber ihre Liebe gehört ihm allein.
    Er konzentrierte seine Gedanken auf den sorgfältig ausgearbeiteten Plan.
    Es musste echt wirken, nur so waren sie in der Lage, das Monster aus dem Bau zu locken. So gern er Viola eingeweiht hätte, es ging nicht. Nur an diesen Abschaum zu denken, kostete zu viel von ihr.
    „Sie braucht Zeit. Verlange nicht mehr von ihr, als sie geben kann.“ Miles mahnende Worte führten ihm vor Augen, dass sein Vorhaben sie zerbrechen könnte.
    Nach dem Erlebnis von gerade überkamen ihn starke Zweifel. Viola gab ihm ein Geschenk, das er bis jetzt nicht erlebt hatte. Vollkommene Hingabe. Sie legte ihr Leben und ihre Unversehrtheit in seine Hände und vertraute ihm bedingungslos.
    Die Umstände zwangen ihn, ihr sehr wehzutun. Falls sie morgen noch mit ihm redete, plante er, ihr eine letzte Frage zu stellen.
    Dean fing seinen Blick auf und sagte stumm, du Glückspilz, bevor er ihr einen brüderlichen Kuss auf den Scheitel hauchte.
    Sie schniefte eine Weile, bis sie sich beruhigte. Er hob sie hoch und lachte über ihren gemurmelten Protest, dass sie zu schwer sei. Das war lächerlich. Er konnte Dean tragen und er wog um einiges mehr. Warum dachten Frauen bloß immer, sie seien zu fett? Selbst solche, bei denen die Knochen überall rausragten.
    Er ließ ein Bad ein und sie lagen entspannt in der Wanne.
    „Ich reibe dir nachher den Po mit einer kühlenden Salbe ein.“
    Dankbar lächelte sie ihn an.
    „Die Male werden dich ein paar Tage zieren.“
    Viola lehnte sich gegen ihn, gefangen in ihren Gedanken. In seinem Kopf drehte sich alles um den morgigen Tag. Er durfte nicht daran denken, was passiert wäre, wenn sie nicht aufeinandergetroffen wären. Er glaubte nicht an Zufall, es war Schicksal. Timothy hatte Fotos von den Utensilien geschossen, die in dem Keller des Monsters hingen. Nicht dazu gedacht, dem Opfer Lust abzuverlangen, sondern größtmögliches Leid zu verursachen. Nur mit Mühe löste er sich von der Vorstellung, was er Viola damit angetan hätte. Oder irgendeiner anderen Frau. Ihm wurde übel. Viola bemerkte seine Angespanntheit, denn sie sah ihn lächelnd an.
    „Ich liebe dich.“
    Er seufzte innerlich, kämpfte gegen den Drang, ihr das Gleiche zu sagen. Kummer leuchtete in ihren Augen. Später lag sie steif neben ihm auf dem Bett. Als sie glaubte, er schliefe, weinte sie stille Tränen. Es zerriss ihn.
    Viola wachte ermattet auf und ein stechender Schmerz fuhr durch ihre Schläfen. Benommen fasste sie sich an den pochenden Kopf. Johns harter Gesichtsausdruck jagte ihr noch immer eine Gänsehaut über den Rücken wie Schüttelfrost.
    Nach ihren Worten hatte er abweisend und kalt reagiert. Spielte er ihr seine Gefühle nur vor? Und jetzt, wo sie ihm alles gab, langweilte sie ihn.
    Zum Glück war sie allein. Sie bekam kaum die Lider auf. Sie verspürte die unangenehme Ahnung, dass er kurz davorstand, ihr Arrangement zu beenden. Sie wollte nicht kampflos verschwinden, das schuldete sie sich. Vielleicht fühlte er sich überrumpelt und wartete auf sie, damit sie beim Frühstück ein klärendes Gespräch führten.
    Warum sah sie so schrecklich aus, wenn sie weinte? Sie legte nasse Taschentücher auf ihre Augen, das half ein wenig. So würde nicht jeder „Zombie“ schreien, falls er sie zufällig auf dem Gang sah.
    Zu ihrer Erleichterung traf sie niemanden auf dem Weg in ihr Zimmer. Kurz spielte sie mit demGedanken, John aus dem Weg zu gehen, und sich in dem Atelier zu verkriechen. Aber das hätte ihr altes Ich getan. Dennoch verharrte sie, bevor sie die

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