Federzirkel 02 - Verführung und Hingabe
mit einer Softmanschette an einen in den Boden eingelassenen Ring. Kim zitterte dermaßen, dass sie nicht verhindern konnte, dass er ihre Schenkel in eine gespreizte Haltung zwang, und auch ihr anderes Fußgelenk fixierte.
John steckte ihre Haare hoch und befestigte eine breite weiche Binde über ihren Augen. Ehe sie wusste, wie ihr geschah, schob er Stöpsel in ihre Ohren. So ein verdammtes Schwein!
Wenigstens umfasste er ihre Schultern für einen Moment, presste sich an ihre Rückseite. Sie fühlte sich hilflos wie noch niemals in ihrem Leben. Es war grauenvoll. Durch die geraubten Sinne hatte sie den Eindruck, ihr Herz donnerte in ihrer Brust, bis es stehenblieb, begleitet von dem Blut, das in ihren Adern raste und das sie überlaut hörte.
Sie zitterte so stark, dass sie ihre Lippen zusammenpressen musste, damit ihre Zähne nicht aufeinanderschlugen. Sie wollte gerade in Schreie ausbrechen, als sich sanfte Hände um ihre Wangen legten und jemand sie ganz leicht auf den Mund küsste.
Es war Dean, sie schmeckte ihn. Plötzlich löste sich die entsetzliche Angst auf und wurde ersetzt von ängstlicher Begierde. Die Erkenntnis überwältigte sie, dass sie ihm vertraute und dass sie sich in ihn verliebt hatte. Er ließ sich Zeit mit dem Kuss, kostete ihn aus, bis sie ergeben seufzte.
Bei allem, was ihr heilig war, sie liebte ihn, es war nicht nur Verliebtheit! Sie hatte den grässlichen Anzug in einer Kiste auf dem Dachboden gefunden, ihn nur angezogen, um von ihm köstlich bestraft zu werden, nicht, um ihn aus der Fassung zu bringen, damit er sich vergaß.
„Dean“, schluchzte sie, und es war ihr egal, dass sie weinte. Sie weinte Tränen der Hingabe.
Beide Männer lösten sich von ihr, und sie schrie erneut auf, denn etwas Kaltes berührte ihr Schlüsselbein. Eine Klinge. Vergeblich versuchte sie, ruhiger zu atmen, aus Angst, er könnte sie schneiden. Er umfasste mit einer Hand ihren Nacken, hielt sie und zerschnitt die Träger des schwarzen Spitzen-BHs. Bei der Unterwäsche hatte sie etwas Exklusives ausgesucht, das sie in der Schublade in einem der Schlafzimmer gefunden hatte. Er machte sich nicht die Mühe, den Verschluss zu öffnen, stattdessen durchtrennte er den Steg. Der zarte Stoff fiel zu Boden, und Kim wäre ihm gefolgt, wenn das Seil sie nicht auf den Füßen gehalten hätte. Der Mann folgte mit der Klinge den bebenden Konturen ihres Körpers, bis er die Panty erreichte.
Jemand zog sie gegen sich, hielt sie, und die Geste besänftigte sie. Sie vermutete, dass es John war. Jedes Mal, wenn sie eine Grenze erreichte, taten sie etwas, um sie zurückzuholen. Lockten sie mit ihren Handlungen, damit sie bereit war für den nächsten Schritt.
Dean küsste sie auf den Mund, sie schmeckte und roch ihn, ging vor ihr auf die Knie, leckte zärtlich ihren Nabel, dann fuhr er mit dem Messer an die Seite der Panty und zerschnitt sie. Das Gleiche tat er mit der anderen Seite, und kalte Luft berührte ihre nasse Scham. Sie spürte seinen Atem auf ihrem Venushügel, der Reiz durch die fehlenden Sinne intensiviert. Federleicht hauchte er einen Kuss auf ihren Kitzler, spreizte mit den Fingerkuppen die äußeren Schamlippen und saugte an der geschwollenen Spitze.
Sie glaubte, John umfasste ihre Brüste, neckte die pulsierenden Knospen. Für einen Moment verspürte sie Unsicherheit, verglich ihren kleinen Busen mit Violas. Doch die Bedenken verschwanden unter der süßen Tortur.
Sie hörten auf, als ihre Schenkel von ihrer Feuchtigkeit benetzt waren, die Nippel überempfindlich, und sie direkt vor dem Orgasmus stand. Beide lösten sich von ihr, und sie hing bebend in der Fesselung, fühlte sich verwundbar wie niemals zuvor. Zu ihrem Erstaunen verursachte dieses Gefühl ein gieriges Pochen zwischen ihren Schenkeln und bewirkte, dass ihr Herz beschleunigte, ihr der Schweiß aus allen Poren brach. Es zählte nur, dass sie erlöst wurde – durch Schmerz, der ein köstliches Gemisch mit Lust darstellte.
Sie warteten, ließen sie schmoren, und sie schrie auf, als urplötzlich ein Hieb auf ihrer Pobacke explodierte. Sie benötigte einen Moment, bis sie realisierte, dass eine Handfläche das Brennen verursacht hatte. Die Furcht, dass der nächste Schlag die Peitsche sein könnte und sie nicht hören konnte, wie die Schnur auf sie zuzischte, ließ sie in Tränen ausbrechen.
Erleichtert spürte sie Hände auf ihren Schultern, die sie umfassten, Fingerspitzen, die sich unter die Augenbinde schoben und die grässlichen
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