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Fee und der Schlangenkrieger

Fee und der Schlangenkrieger

Titel: Fee und der Schlangenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne Foucher
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,Das stimmt nicht', sagte Ennaj zu Ning, ,ich liebe dich nicht, ich weiß nicht, wie du darauf kommst. Ich wollte nur Frieden zwischen unseren Völkern schließen. Ich gehöre zu Lenyal, Ning, und ich werde nicht mit dir fortgehen.' Daraufhin stieß Ning ein furchtbares Wutgeheul aus und stürzte sich auf Ennaj. ,Du lügst', schrie er, ,du gehörst zu mir!' Ich sprang ihm mit meinem Schwert in den Weg. Wir kämpften. ,Lass sie gehen', rief Ning, während wir aufeinander einschlugen, ,sie liebt dich nicht, sie traut sich nur nicht, dich zu verlassen.' ,Du bist verrückt', rief Ennaj, und er rief ,Ich liebe dich' und sie rief ,Niemals!' und er verlor vollkommen die Kontrolle. Ich weiß nicht, was er machte, es ging so schnell, er stieß mich beiseite, stürzte sich auf Ennaj und stieß ihr das Schwert in den Hals.“
    Fees Hand schnellte an ihren Hals.
    „In den Hals?“
    „Ja. Ich kam auf die Füße, fing sie auf, bevor sie zu Boden ging und hielt sie. Sie sah mich an, ihn, uns beide, sie konnte nicht mehr sprechen. Ning starrte fassungslos auf Ennaj. Sie starb in meinen Armen. Ich ging auf Lenyal los, er wiederholte seine Lügen, er sagte sie hätte ihn auf einem Pferdemarkt kennen gelernt und behauptete weiter, sie hätte
ihn
geliebt, sie hätte mich verlassen wollen, sie hätte sich nur nicht getraut, es mir zu sagen. Ich war außer mir vor Wut und Hass. Ich wollte ihn töten. Währenddessen lag seine Verlobte enthauptet neben uns und er beachtete sie nicht einmal. Er merkte sehr schnell, dass er mich nicht besiegen konnte und griff zu einer List. Er trat das Feuer auseinander, und die brennenden Holzscheite flogen in die Felle, in denen Ennaj lag und sie brannten sofort lichterloh. Ning rannte aus der Halle, sprang aufs Pferd und floh aus dem Dorf. Die Flammen griffen sehr schnell auf die Teppiche an der Wand, von dort auf die Holzbalken und auf das Dach über. Es ging so schnell!“ Lenyal brach ab. Fee schwieg. „Ich überlegte, ob ich in der Halle bleiben und mit Ennaj gehen sollte“, fuhr er dann fort, „aber ich war so wütend. Ich wollte ihn stellen, ihm seine Lügen austreiben und mich rächen. So zog ich Ennaj ins Freie, sprang auf Elinoraks Pferd, rief den Kriegern draußen zu, mir zu helfen, und nahm die Verfolgung auf. Hinter mir folgten sehr schnell mehrere Kriegerinnen und Krieger. Er war wütend, unvorsichtig und auch ungeschickt. Es war nicht schwierig seine Spur zu finden und ihm zu folgen. Wir jagten ihn durch den Wald. Und plötzlich war er weg. Wir waren schon in der Nähe des Sonnendorfs, als wir sein Pferd fanden. Aber von Ning keine Spur.“
    Fee nickte. Das war der Zeitpunkt, an dem er die Sonnenscheibe vergraben haben musste und zu Fuß geflohen war, bis er in das Zeitloch gefallen war. Sie schluckte. Das bedeutete, eines der beiden Schwerter, die sie im Fernsehen gesehen hatte, war das Schwert, das Ennaj und Elinorak getötet hatte.
    „Bei Sonnenuntergang haben wir Ennaj bestattet“, fuhr Lenyal in seiner Erzählung fort, „und seitdem hörte ich seine Stimme und seine Lügen in meinem Kopf. Manchmal war ich sicher, dass er gelogen hatte und manchmal fragte ich mich, ob ich Ennaj überhaupt je gekannt hatte. Und dann wusste ich überhaupt nicht mehr, was ich noch glauben sollte.“
     
    „Du hast schon einmal versucht, dich zwischen Ennaj und mich zu stellen“, brüllte Ning. Ela stand hinter Elenas Bettchen und starrte ihren Mann an. Es war ganz klar. Sie hatte sich in den letzten Wochen gefragt, was mit ihm los war. Offensichtlich war er verrückt. Er war besessen von Lenyal, diesem Mann, den er hasste, und von der Idee ihm die Frau wegzunehmen, und offenbar wusste er nicht einmal mehr, ob es Fee oder Ennaj war, die er wollte. Und er stieß sie und ihre gemeinsame Tochter zurück. Er hatte ein Schwert in der Hand, und er hatte sie bereits geschlagen. Ela befahl sich, ruhig zu bleiben. Ihr ging es nicht mehr darum, ihn zur Einsicht zu bringen. Er war verrückt und offensichtlich auch gefährlich. Das einzige, was sie noch wollte, war sich und ihre Tochter in Sicherheit zu bringen.
    Ning tobte immer noch. „Nochmal lasse ich nicht zu, dass irgend jemand sich zwischen uns drängt. Ennaj gehört zu mir.“
    „Ich will mich nicht zwischen euch drängen“, sagte Ela und dachte scharf nach.
    „Versuch es, Elinorak, und ich töte dich“, er streckte den Arm aus und richtete sein Schwert auf ihr Gesicht. „Ich dachte, du hättest deine Lektion gelernt.“
    Ela hatte Angst. Was

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