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Fee und der Schlangenkrieger

Fee und der Schlangenkrieger

Titel: Fee und der Schlangenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne Foucher
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war sie besser pünktlich, sie hatte keine Lust, seine schlechte Laune auf sich zu ziehen. Sie mochte Tom. Aber sie konnte sich gut vorstellen, dass das nicht angenehm war, wenn er jemanden herunterputzte.
    Das Kolloquium dauerte nicht lange. Es gab an diesem Tag nur einen Vortrag und danach gingen die Studenten ins Zebulon, eine Kneipe an der Uni, um den Beginn des Wochenendes zu feiern. Herr Duhler und Frau Dr. Lapaine schlossen sich an, was manchmal vorkam, und auch Tom ging mit, auch wenn Ela fand, dass er aussah, als ob er lieber zurück in sein Büro gegangen wäre um weiter zu forschen. Vielleicht ließ sie sich aber auch nur von Fees Gerede beeinflussen.
    Schlotte überredete sie mitzukommen.
    „Ich kann wirklich nicht“, wand sich Ela, „ich hab morgen früh um 8 die Klausur! Ich muss dringend nach Hause und mir noch was ansehen.“
    „Du spinnst ja“, Schlotte hängte sich Elas Tasche über die Schulter, „was du jetzt noch nicht kannst, lässt du weg. Du musst dich entspannen. Du kommst mit uns mit.“
    Sie ging entschlossen den Flur hinunter zu der Gruppe Studenten, die an der Glastür warteten.
    „Aber ich kann doch heute abend nicht trinken gehen, ich muss morgen früh aufstehen, ich muss um sieben Uhr elf den Bus nehmen.“
    „Du sollst dich ja nicht volllaufen lassen“, Schlotte sah sie an. „Nur ein Bier!“
    In dem Moment kam Herr Duhler mit Tom und Dr. Lapaine aus seinem Büro und zog die Tür hinter sich zu. Er hatte Schlottes letzten Satz gehört.
    „Kommen Sie mit, Frau Thomas? Sie sollten sich entspannen heute Abend.“
    Ela sah ihn unsicher an. Frau Dr. Lapaine knöpfte sich ihre Jacke zu und achtete nicht auf sie, aber Tom lächelte ihr aufmunternd zu.
    „Na gut“, sagte Ela. Schlotte ging mit dem Schwarzen Schlumpf, Herrn Richter und den anderen Studenten voraus und Ela fand sich quasi allein mit Tom wieder. Sie hatte ihn seit der Muppet Show nicht gesehen und wusste nicht, worüber sie mit ihm sprechen sollte. Sie setzten sich in Bewegung.
    „Heute gehst du also nicht zum Sport“, sagte sie schließlich.
    „Nein, montags und mittwochs.“, antwortete er.
    „Ah. Ich geh dienstags und mittwochs.“
    „Aha, was machst du?“
    „Naja, Fitness im Sportstudio. In der Kasernenstraße.“
    „Ach, da geh ich auch hin. Dienstags zum Volleyball und Mittwochs zur Fitness.“
    „Echt, ich hab dich noch nie da gesehen.“
    „Stimmt.“
    Sie gingen durchs Koblenzer Tor und liefen schräg über die Straße.
    „Ich war die letzten paar Male sehr spät, weil ich länger in der UB war.“, sagte Ela.
    Tom nickte anerkennend.
    „Sag mal“, fragte Tom schließlich und Ela wunderte sich über den verschwörerischen Tonfall, „dann kennst du doch auch den Trainer da, Jan, oder?“
    „Klar.“
    „Der ist doch geliftet, oder?“
    Ela musste lachen. Tom hatte sicherlich recht, der Fitnesstrainer sah aus, als sei er mehrmals unterm Messer gewesen. Ela hatte die Leute im Sportstudio schon öfter darüber spekulieren hören, genau wusste es aber niemand.
    Sie folgten den anderen durch das Zebulon zu den Sitzecken nach hinten. Herr Duhler und Frau Lapaine hatten Stühle gefunden, Schlotte und die anderen Studenten hatten sich auf die ausgeleierten Sessel verteilt. Ela ließ sich in das tiefe Sofa fallen. Tom sah sich betreten um und nahm dann vorsichtig neben ihr Platz.
    „Keine Ahnung“, nahm Ela das Gespräch wieder auf, „würde mich aber nicht überraschen. Ich find den ziemlich gestört.“
    Tom schien nicht zu wissen, wohin mit seinen Beinen und Armen.
    „Gestört, wieso?“
    Ela begann zu erklären, und stellte fest, dass es ihr fast leichtfiel, sich mit Tom zu unterhalten. Gut, sie sprachen über ein Verlegenheitsthema, lachten über den Trainer und verglichen ihre jeweiligen Trainingsprogramme. Aber sie lachten miteinander. Tom sah toll aus, wenn er lachte. Bald jedoch musste sie aufbrechen.
    „Viel Glück morgen, Frau Thomas“, wünschte Herr Duhler, und Ela fiel auf, dass Toms Vornahme ihr Nachname war. Das war schön. Was für ein Glück, dass er mit ihren Prüfungen nichts zu tun hatte. Stattdessen kam es ihr beinahe vor, als wären sie miteinander befreundet.
    „Danke“, sagte sie und lächelte ihren Prüfer an. Dieser wandte sich wieder Schlotte und Frau Lapaine zu.
    „Ja, viel Glück, Michaela“, wünschte Tom und fügte mit kaum merklich leiserer Stimme hinzu, „vielleicht können wir, nach deiner Klausur ja mal gemeinsam trainieren.“ Ela blieb beinahe das Herz

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