Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fee und der Schlangenkrieger

Fee und der Schlangenkrieger

Titel: Fee und der Schlangenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne Foucher
Vom Netzwerk:
machen sie ja eine Ausnahme, wenn sie hören, dass Frau Maiwald aus Bonn persönlich vorbeikommt.“
    „Hätt’ ja sein können, dass Sie da bekannt sind. Ich dachte, Sie haben da vielleicht connections!“
    Herr Maler warf ihr einen abschätzigen Blick zu und ließ sie dann ohne ein weiteres Wort stehen. Fee sah ihm unglücklich nach.
    „O je, jetzt ist er schon wieder sauer auf mich! Ausgerechnet heute, wo ich gleich mein Referat bei ihm halten muss.“ Sie verlagerte das Gewicht der Kiste, die sie unter dem Arm trug und zuckte mit den Achseln. „Komm, tragen wir uns in die Exkursionsliste ein, bevor ich meinen Vortrag verhaue und er Frau Wagner verbietet, mir die Liste zu geben!“
     
    „Fee stellt also die verschiedenen Phasen der Cucuteni-Kultur vor und erklärt, wie sich in den einzelnen Stufen die Verzierung ändert“, erzählte Florian nach dem Referat enthusiastisch. Schlotte, Fee, Florian, der Schwarze Schlumpf, Herr Richter und Dora, Florians Exfreundin, saßen in der Mensa. Fee aß grinsend ihre Gemüsepfanne und hörte Florians Bericht zu.
    „Wie heißt diese Kultur?“, fragte Dora und schob sich eine Gabel Rinderragout in den Mund.
    „Cucuteni-Tripolje-Kultur“, antwortete Florian, „und Fee erklärt also die verschiedenen Verzierungen und holt dann aus ihrem Karton Gefäße, die sie nachgetöpfert hat, eins in jedem Stil und gibt die rund. Der Maler sah aus als wüsste er nicht wie ihm geschieht.“
    „Ich glaube, der dachte, ich wollte ihn verarschen“, sagte Fee. „Hey Raphael, setzt du dich zu uns?“
    „Klar“, sagte Raphael, der eben gekommen war. Er stellte sein Tablett auf den Tisch, ließ sich neben Fee nieder und zog seine Jacke aus. „Coole Aktion übrigens vorhin mit den Gefäßen. Was isst du denn da?“ Die letzte Frage galt Dora.
    „Ach, Scheiß mit Reis“, antwortete sie, und stocherte lustlos in ihrem Ragout herum, „das war als Rinderragout ausgeschrieben, aber eigentlich ist es der Rinderschmorbraten von vorgestern mit den Resten von oben, aus der Asienabteilung. Echt widerlich.“ Raphael setzte sich, beugte sich zu Doras Teller und inspizierte das Gemüse. „Stimmt“, sagte er, „schmeckt’s denn wenigstens?“
    Dora zuckte mit den Achseln.
    „Es ist genießbar, schmeckt nicht wirklich. Aber ich hab einfach so großen Hunger.“
    „Tja“, sagte Florian, „Hunger ist, wenn man trotzdem isst. Jedenfalls hab ich den Maler noch nie so erlebt. Das Referat war ja gut, da konnte man dir echt nichts vorwerfen, Fee, und dann oben drauf noch diese Töpfe? Er sah ziemlich unglücklich aus.“
    „Ja, er hatte sich bestimmt schon gefreut, mich fertig zu machen.“ Fee lächelte zufrieden.
    „Das fing schon vor dem Referat an“, bestätigte Herr Richter, „als du deinen Rechner hochgefahren hast und dein Wallpaper an die Wand projeziert wurde.“
    „Echt, hat er da was gesagt?“
    „Nee, gesagt nicht, aber er sah aus, als ärgerte ihn, dass ihn das gefiel, was du da gemalt hattest.“
    „Stimmt“, sagte Schlotte, „das Bild, das du von der Waldgöttin gemalt hast, ist dein Wallpaper, oder?“
    Fee nickte.
    „Super schönes Bild“, sage Raphael. Fee lächelte ihm erfreut zu.
    „Und du hast die Gefäße echt selbst gemacht?“, fragte der Schwarze Schlumpf.
    Fee nickte.
    „Isst du die noch?“, fragte Dora und deutete auf Florians Apfelsine.
    „Allerdings!“, sagte Florian ohne sie anzusehen.
    „Ich töpfer’ öfter. Macht mir Spaß.“
    „Kann ich dann ’ne Hälfte haben?“, fragte Dora.
    Florian lachte, kopfschüttelnd.
    „Die waren aber nicht gebrannt, die Gefäße, oder?“, fragte Raphael und Fee schüttelte den Kopf.
    „Drei Gefäße hattest du, oder?“, fragte Schlotte.
    „Vier.“
    „Wann hätte sie die denn noch brennen sollen?“, fragte Herr Richter. „In der knappen Vorbereitungszeit.“
    „Ein Wunder, dass du's überhaupt geschafft hattest, die vorher noch fertigzustellen und trocknen zu lassen“, sagte der Schwarze Schlumpf.
    „Ja, das letzte war auch nicht ganz durchgetrocknet.“
    „Und wo sind sie jetzt?“, fragte Florian und langte über den Tisch, um sich seine Apfelsine zurückzuholen.
    „Ich hab sie in der Bibliothek geparkt.“
    „Komm schon!“, bettelte Dora.
    „Wenn Du so gerne eine Apfelsine willst, hättest du dir auch eine nehmen sollen, anstatt Salat“, sagte Florian streng und Schlotte und Fee lachten.
    „Wo kann man denn Tonwaren in Bonn brennen lassen?“, fragte Raphael.
    „Im Baumarkt.“
    „War

Weitere Kostenlose Bücher