Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fee und der Schlangenkrieger

Fee und der Schlangenkrieger

Titel: Fee und der Schlangenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne Foucher
Vom Netzwerk:
dir auch angewöhnen. Sonst sitzt du mit einem Mal nachts eingeschlossen in der Uni ohne Zahnbürste da.“
     
    Sie schliefen wenig in der Nacht. Fee rollte sich auf den Tischen zusammen, aber Florian und Raphael saßen zusammen im Fenster, rauchten eine Zigarette nach der anderen und unterhielten sich, und schließlich gesellte Fee sich wieder zu ihnen. Gegen halb vier sahen sie sich noch The Big Lebowksi an, den Fee auf der Festplatte hatte und dann ging bald die Sonne auf. In der Nacht hatte der Regen aufgehört und sie gingen zum Bäcker und kauften sich etwas zum Frühstücken.
    Raphael kochte die nächste Kanne Kaffee und Florian schmiss seine leere Schachtel Kippen weg.
    „Wieder so eine Nacht, in der ich viel zu viel geraucht hab, und ich war nicht mal auf ’ner Party“, sagte er und Fee lachte.
    „Willst du dich schöner trinken?“, fragte Raphael und Fee sah ihn entrüstet an.
    „Wie bitte?“
    „Das steht da“, Raphael deutete auf den Becher und las den Werbespruch ab, „Trink dich einfach schöner.“
    „Ach, das macht man mit Buttermilch!“, Florian nickte. „Aber warum versuchen das im Zebulon alle mit Bier?“
    „Mit Bier kannst du dir die anderen schöner saufen, mit Buttermilch dich selbst“, Fee lachte. „Am besten bestellst du gleich beides auf einmal, dann kannst du nur gewinnen.“
    Raphael und Florian stimmten in ihr Lachen ein.
    „Wenn wir alle mehr Buttermilch trinken würden“, sinnierte Fee, „wäre die Welt ein schönerer Ort.“
    „Vögel würden in den Zweigen singen“, nahm Raphael ihren Gedanken auf, „es wäre Frühling…“
    „Rehe würden über die Hofgartenwiese hüpfen“, Fee konnte sie beinahe vor sich sehen, „in Zeitlupe…“
    „Und Herr Maler würde über den Flur laufen und Blumen streuen“, schloss Florian und Fee und Raphael brachen erneut in Gelächter aus.
    „Und was würde Herr Duhler tun in diesem Szenario?“, fragte Raphael, als er sich beruhigt hatte.
    „Der wäre ein kleiner dicker Satyr“, antwortete Florian, „der unter dem Weinfass liegt… ich glaube ich sollte mit den Studenten und den Dozenten des Instituts den Sommernachtstraum inszenieren.“
    „Ah ja“, sagte Raphael, „das versuche ich die ganze Zeit… zu vermeiden!“
    Tatsächlich war Herr Maler der erste, der um 20 nach Sieben im Institut auftauchte. Fee, Raphael und Florian saßen konzentriert an ihren Laptops und taten als bemerkten sie ihn nicht. Aber weder Herr Maler noch sonst irgendjemand tat ihnen den Gefallen, zu denken, dass sie die Nacht durch studiert hatten, und wenn doch, kommentierte es niemand.
     
     

Fees Referat
     
    „Wenn die Welt ein besserer Ort wäre, gäbe es kein Hallstatt C“, erklärte Schlotte, als Fee ihr von ihrem Abenteuer erzählte.
    Fee lachte. Schlotte schrieb ihre Magisterarbeit über Siedlungskeramik aus der Zeitstufe Hallstatt C und war von der Materialsuche genervt.
    „Und dann habt ihr die ganze Nacht im Arbeitsraum gesessen, Pizza gegessen und Filme geguckt? Richtig so!“
    Schlotte drückte auf die Klingel neben der Glastür und kurz darauf ertönte der Summer. Sie schoben die Tür auf, riefen Frau Wagner einen Gruß zu und blieben am Glaskasten stehen.
    „Eine Exkursion!“, rief Fee begeistert und las sich den Aushang durch. „Schon nächste Woche! Komm Schlotte, da fahren wir mit!“
    „Was soll ich denn in Sachsen-Anhalt?“, fragte Schlotte skeptisch.
    „Steht doch da, Feldbegehung! Das wird lustig, komm schon!“
    „Aber ich würd viel lieber die Zeit nutzen um meine Materialaufnahme endlich abzuschließen. Und überhaupt, wer hängt denn eine Woche vorher erst eine Ankündigung für eine Exkursion aus? Das kriegt doch niemand so schnell organisiert.“
    „Ach komm, die soll nur fünf Tage gehen. Das wird für deine Materialaufnahme jetzt nicht den Unterschied machen! Auf der anderen Seite hättest du fünf Tage Urlaub von Hallstatt C!“
    „Ich bin doch sowieso nicht in dem Seminar“, wandt Schlotte ein, „der nimmt mich doch gar nicht mit.“
    „Die Exkursion ist nicht an mein Seminar gebunden“, sagte eine Stimme hinter ihnen. Fee und Schlotte drehten sich um. Herr Maler stand vor ihnen.
    „Werden wir die Himmelsscheibe von Nebra sehen?“, fragte Fee.
    „Das halte ich für eher unwahrscheinlich“, er sah sie verächtlich an, „die wird unter Hochsicherheitsvorkehrungen untersucht und restauriert. Ich denke nicht, dass sie die jemandem zeigen, bevor die Analysen abgeschlossen sind, aber vielleicht

Weitere Kostenlose Bücher