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Fee und der Schlangenkrieger

Fee und der Schlangenkrieger

Titel: Fee und der Schlangenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne Foucher
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auf sie zu. In den Händen trug sie jeweils eine Schale mit etwas gebratenem Fleisch und gekochtem Gemüse, die sie Fee und Schlotte gab. Fee strahlte sie an und sagte deutlich: „Danke!“ die Frau lächelte und setzte sich zu ihnen. Sie legte die Hand auf die Brust und sagte etwas, das wie „Slowen“ klang. Fee nahm an, dass das ihr Name war, legte ihre eigene Hand auf ihre Brust und sagte „Fee“.
    „Fee“, wiederholte Slowen. Fee lächelte und deutete auf Schlotte.
    „Charlotte“, sagte sie deutlich und Slowen wiederholte: „Schlotte“. Fee und Schlotte brachen darüber, dass die Weise, wie Slowen Charlottes Namen aussprach, wie ihr Spitzname klang, in helles Gelächter aus, und nickten Slowen freundlich zu, damit diese nicht etwa dachte, dass sie sie auslachten.
    Kurz darauf gesellte sich Ela zu ihnen und wurde ebenfalls mit Essen versorgt. Dazu gab es ein Getränk zu trinken, das an Bier erinnerte, aber mit Honig gewürzt war. Während sie aßen, sah Fee sich um. Sie war in der Bronzezeit! Wie cool war das denn? Angst hatte sie keine. Tom sagte, diese Leute seien seine Familie, und er war schließlich auch irgendwie im 21. Jahrhundert gelandet. Sie würden sicherlich bald herausfinden, wie sie wieder nach Hause kamen, und bis dahin wollte sie nichts verpassen. Sie wandte sich an Slowen, schloss die Augen und rieb sich den Bauch, um ihr zu zeigen, dass es schmeckte, obwohl sie wirklich nicht bestimmen konnte, was sie gerade aß. Slowen lachte und sagte fragend eine Silbe, die Fee auf gut Glück mit Bestimmtheit wiederholte. Slowen drückte glücklich ihre Hand und stieß einen Schwall Bronzezeitworte hervor, auf die Fee nur bedauernd lächeln konnte. Sie nahm an, das Wort, dass sie gerade gelernt hatte, hieß ‚gut’ oder ‚lecker’ oder etwas in der Richtung, aber mehr war wirklich nicht drin.
    Schlotte lachte. „Lernst du schon mal die Sprache?“
    „Klar, man weiß ja nicht, wie lange wir hier bleiben.“
    Schlottes Lachen verschwand.
    „Entschuldige“, sagte Fee, „das war blöd. Ich bin sicher, Tom kann uns morgen einiges erklären, und gar nicht lange, dann sind wir wieder zu Hause!“
    Als sie müde wurden, brachte Slowen sie in ein Haus und wies ihnen Alkoven zu, gab ihnen einige Felle und wünschte eine gute Nacht. Zumindest nahm Fee das an, die die Worte sorgfältig wiederholte.
    „Vielleicht hat sie dich gefragt, ob du noch was brauchst“, gab Schlotte zu bedenken.
    Fee zuckte mit den Achseln und sah sich um. Der Alkoven war mit Fellen ausgelegt, über die weiche Tücher gelegt waren, in die kreisförmige Motive gewebt waren, teilweise konzentrische Kreise, teilweise Speichenräder.
    „Wir schlafen in ’nem Bronzezeithaus“, sagte sie begeistert, „cool-io! Ich kann bestimmt überhaupt nicht schlafen, vor lauter Aufregung!“
    „Ich kann bestimmt überhaupt nicht schlafen vor lauter Lärm“, sagte Ela und verzog angewidert das Gesicht, „und vor Gestank.“
    Fee drehte sich um. In der hinteren Hälfte des Hauses standen Rinder, einzeln in kleinen Verschlägen aufgestellt.
    Ein Wohnstallhaus, dachte Fee entzückt, wie im Lehrbuch!
    Ela verdrehte die Augen ob Fees glücklichen Gesichts, kletterte in ihren Alkoven und zog nachdrücklich den Vorhand hinter sich zu. Fee war beeindruckt; ganz ohne Tür schaffte Ela es, den Eindruck eines wütenden Türenknallens zu erwecken.
     
     

Das Geschenk der Götter
     
    Als Fee am Morgen erwachte, dauerte es einen Moment bis sie sich daran erinnerte, wo sie war. Sie hatte wie ein Stein geschlafen. Konnte das sein? War sie tatsächlich durch die Zeit gereist? Sie betrachtete die weiche, gefilzte Decke und die warmen Felle, auf denen sie lag und zog zögernd den Vorhang zurück. Im selben Moment wie Fee steckte auch Ela den Kopf aus ihrem Alkoven.
    „Hast du auch so beschissen geschlafen?“, fragte sie, „ich bin völlig aufgefressen von Flöhen, oder was weiß ich, was für Viecher in diesen räudigen Fellen 'rumkrabbeln. Widerlich.“
    Fee ergriff die Flucht.
    Sie begegnete ein paar Kindern und unter viel Gelächter schaffte sie es, sich verständlich zu machen und sich den Weg zur Latrine zeigen zu lassen. Nachdem sie sich erleichtert hatte, warf sie Erde auf die Stelle und kehrte ins Dorf zurück. Als sie ihre Zahnbürste aus ihrem Rucksack fischte, musste sie an Florian und Raphael denken, und wie überrascht sie gewesen waren, dass Fee immer eine Zahnbürste dabei hatte. Sie musste grinsen. War doch gut so, sonst saß man mit

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