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Fee und der Schlangenkrieger

Fee und der Schlangenkrieger

Titel: Fee und der Schlangenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne Foucher
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Fee bekam sofort Hunger. Wie lange war es eigentlich her, dass sie etwas gegessen hatten?
    Die Männer übergaben sie einer Gruppe von alten Frauen und verschwanden im nächsten Haus. Es war größer als alle anderen, die Fee gesehen hatte, und war, wie alle anderen, weiß getüncht. Die Wände waren mit Ornamenten bemalt, die Fee sich gern genauer angesehen hätte. ,Vermutlich Vogel-Sonnen-Barken’, dachte sie, schließlich war sie Archäologin, sie kannte sich aus.
    Die alten Frauen musterten die drei Mädchen mit scharfen Augen. Um sie herum sprangen die Menschen ausgelassen herum. Eine fröhliche Stimmung schien über dem Museum zu liegen. Allerdings hatte Fee den Eindruck, dass diese Stimmung kurz vorm Kippen war, und die Menschen, die sich über irgendetwas so freuten, ein wenig überdreht waren.
    Die alten Frauen sahen Ela wohlwollend an. Eine zeigte sogar ein zahnloses Lächeln. Fee war nicht überrascht, dass die Greisinnen sie selbst sehr genau in Augenschein nahmen, und
ihr
niemand ein Lächeln schenkte. Das passte zu den Blicken der anderen LARPer und der Behandlung, die sie durch die Männer, die sie hergebracht hatten, erfahren hatte. Warum auch immer. Schlotte jedoch wurde voller Respekt betrachtet. Die zog abwartend die Augenbrauen hoch, wandte sich dann ab und trat näher ans Feuer. Die Greisinnen sahen nicht beleidigt aus. Sie folgten Schlottes Bewegungen mit den Blicken, steckten dann die Köpfe zusammen und sprachen leise miteinander. Dabei wanderten die Blicke wiederholt zu Ela und zu Schlotte, und Fee, beschloss, da sich niemand um sie kümmerte, sich die Menschen anzusehen.
    Ein paar Kinder hockten am Boden und sahen sie aus großen dunklen Augen abwartend an. Fee schenkte ihnen ihr strahlendstes Lächeln und die Mutigsten lächelten zurück. Dann wandte sie ihre Aufmerksamkeit den Menschen zu, die sich mit glücklichen Gesichtern angeregt unterhielten.
    „Es ist das erste Mal seit langer Zeit, dass diese Menschen einen Grund haben, glücklich zu sein“, sagte eine Männerstimme neben ihr, „nun, da ihr Fürst zurückgekehrt ist.“
    Überrascht wandte Fee den Kopf.
    „Herr Knüttel“, rief sie ungläubig aus, „Sie sind auch hier?“ Er trug Gewandung wie die anderen Menschen, bloß dass er zusätzlich in einen Umhang gehüllt war, der mit Goldblechplättchen besetzt war. „Ist das echt?“, fragte Fee und beugte sich vor, um die Goldplättchen näher zu inspizieren.
    In dem Moment stürmten mehrere Männer aus dem großen Langhaus. Die Menschen wandten sich um und begannen zu jubeln. Fee folgte der Bewegung und wandte den Kopf. Es war Herr Maler, der mit den drei Männern, die sie hergeführt hatten, durch die Versammelten zum Feuer hastete. Hinter ihnen folgten noch mehr Menschen.
    Schlotte trat neben Fee.
    „Da ist er ja“, sagte sie, „besonders glücklich sieht er nicht aus.“ Fee drehte sich um. Herr Knüttel war verschwunden.
    Tom Maler rannte beinahe, direkt auf sie zu, und blieb erst stehen, als er vor ihnen stand.
    „Oh mein Gott“, stieß er hervor, packte Fee an den Armen und schüttelte sie, „was tut ihr hier? Wie kommt ihr hierher?“
    „Aua!“, rief Fee verärgert. „Sie tun mir weh!“
    Er ließ sie los, aber er sah sie noch immer entsetzt an.
    „Jetzt reicht’s mir aber!“, rief Fee wütend. „Seit wir Sie suchen, zerren die Leute an mir rum und gucken mich böse an, keiner erklärt uns was, und alles nur, weil Sie sich hier mit Ihren Freunden treffen um irgendwelchen Blödsinn zu spielen!“
    „Spielen?“ Er sah sie fassungslos an. „Fee, wie seid ihr hier hergekommen? Weißt du, was passiert ist?“
    „Oh schön, duzen wir uns jetzt?“, fragte Fee erfreut, und wurde von hinten zur Seite gestoßen, als Ela an ihr vorbei auf Tom zulief.
    „Tom“, rief sie, „da bist du ja! Oh, zum Glück ist dir nichts passiert, wir haben dich überall gesucht!“
    „Du bist auch hier?“, rief Tom und zu Fees Erstaunen sah er aus, als würde er gleich anfangen zu weinen. Er zog Ela an sich und presste sie an sich, als hätte er sie seit Wochen vermisst. Fee und Schlotte sahen sich fragend an.
    Die Menschen um sie herum hatten zugesehen. Einige sahen verwirrt und misstrauisch aus, die Mehrzahl jedoch glücklich und gerührt.
    Schlotte trat zu Ela und Tom und räusperte sich. „Entschuldigung, aber…“, er sah sie an, hielt Ela aber immer noch fest, „Herr Maler... Tom, das hier ist kein Rollenspiel, oder?“
    Tom schüttelte langsam den Kopf.
    Fee hatte

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