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Fee und der Schlangenkrieger

Fee und der Schlangenkrieger

Titel: Fee und der Schlangenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne Foucher
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einem Mal in der Bronzezeit und konnte sich die Zähne nicht putzen. Sie hatte keine Zahnpasta, aber mit der Bürste war sie immer noch besser dran als Schlotte, die sich mit neidischen Blicken auf Fee den Mund nur ausspülen konnte. Slowen betrachtete die Zahnbürste neugierig, gab Fee eine Schüssel mit einer Art süßem Haferschleim in die Hand und Fee machte sich mit ihrem Frühstück auf Entdeckungstour durchs Dorf.
    Es war ein sonniger Morgen und die Luft war warm. Fee schlenderte zwischen den Häusern entlang. Eine Schar Kinder folgte ihr kichernd, und Fee tat, als bemerke sie es nicht.
    Vor den Häusern saßen Frauen und mahlten zwischen zwei in Form geschliffenen Steinen Mehl, kneteten Teig, schüttelten Felle und Decken aus, verrichteten sonst was für Arbeiten und schwatzten miteinander. „Guten Morgen“, sagte Fee, und die Frauen antworteten zurückhaltend mit ein paar Worten. Entweder sie waren schüchtern oder sie lehnten sie auch ab, weil sie sie für jemand anders hielten. Fee löffelte ihren Brei und ging weiter. Vor einem kleinen Haus traf sie eine der Großmütter und grüßte sie probeweise mit den Worten, die die Frauen benutzt hatten. Die alte Dame schenkte ihr ein zahnloses Lächeln, bei dem sich tausend Falten in ihrem Gesicht zeigten, und Fee folgerte, dass sie tatsächlich die Wörter für ,Guten Morgen' gelernt hatte. Sie kratzte das letzte bisschen Porridge aus ihrer Schale und ging neugierig weiter. Am äußersten Rand des Dorfes sah sie den jungen Mann, der Schlotte angeschmachtet hatte, in einer Schmiede wieder. Heiße Luft drang aus dem offenen Haus, und er sprach mit einem halbnackten Mann mit kugelrundem Bauch, dem die schweißnassen Haare am Kopf klebten. Fee winkte ihm zu und der junge Mann lächelte zurück. Neben der Schmiede entdeckte sie einen großen Töpferofen und begutachtete interessiert die Schalen, Flaschen und Töpfe. Slowen gesellte sich zu ihr. Sie trug einen kleinen Jungen auf der Hüfte, den sie Fee als Alani vorstellte. Mit Händen und Füßen fragte Fee Slowen nach den Dingen, die sie gesehen hatte. Die Unterhaltung ging schleppend, und wurde noch dadurch erschwert, dass Slowen weder mit der Geste des Kopfschüttelns noch des Nickens etwas anfangen konnte. Dies irritierte Fee mehr als alles andere. Als Alani Fee die leere Schale abnahm und damit davonrannte, verabschiedete Slowen sich von Fee und folgte ihm. Fee ging weiter und kam bald zum Durchgang im Erdwall, dem Eingang des Dorfes. Von dort aus sah sie mehrere Menschen auf den Feldern arbeiten, und fragte sich, was für Getreide dort angebaut wurde. Aber als sie sich auf den Weg machen wollte, rief jemand hinter ihr ihren Namen.
    Es war der junge Mann mit dem blonden Haar, der sie am Vortag in die Siedlung geführt hatte. Fee verstand die Worte, die er sagte. „Komm mit.“ Sie sah ihn skeptisch an, und fragte sich, ob es besser wäre, ihm nicht zu zeigen, dass sie ihn verstanden hatte. Sie hatte ihm seine ruppige Umgangsweise vom Vortag noch nicht verziehen. Bevor er jedoch wieder anfing, an ihr herumzuzerren, beschloss sie, ihm lieber zu folgen.
    Er führte sie zurück zum Haus, in dem sie übernachtet hatte. Dort, vor dem Eingang, saßen bereits Ela, Schlotte und Tom auf dem plattgetretenen Boden.
    „Da bist du ja“, rief Schlotte, „wir haben dich schon überall gesucht.“
    „Wollt ihr, dass wir jetzt alle zusammen die Friedenspfeife rauchen?“, Fee ließ sich neben Schlotte nieder. „Ich hab mich umgesehen“, erklärte sie dann und mit einem Blick zum blonden Hünen hinauf fügte sie hinzu, „danke.“
    „Danke, Monal.“, korrigierte Tom.
    „Was?“, fragte Fee.
    „Monal“, wiederholte Tom, „das ist sein Name. Er ist mein Bruder.“
    „Ach was“, sagte Schlotte, und Fee lachte.
    ,Ach was!’“, wiederholte sie, „du klingst wie Loriot.“
    Tom wechselte einige Worte mit Monal in der Bronzezeitsprache, woraufhin dieser sich zurückzog.
    „Ich finde es mehr als verstörend, wenn du so redest.“, kommentierte Fee.
    Tom zog eine Augebraue hoch.
    „Ich habe die halbe Nacht mit den Ältesten gesprochen. Ihr habt hoffentlich gut geschlafen? Hattet ihr alles, was ihr brauchtet?“
    „Ja, war super“, sagte Schlotte trocken, während Fee Ela beobachtete. Aber Ela schwieg.
    „Ein Kaffee wär' prima gewesen“, sagte Fee, „aber ich schätze, man kann nicht alles haben.“
    „Ich werde euch jetzt alles erzählen, was ich herausgefunden habe“, er streckte die Beine aus und zupfte den

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