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FEED - Viruszone

FEED - Viruszone

Titel: FEED - Viruszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Grant
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Titelthema hatten. Uns .
    Ich tippte mir an den Ohrstecker. Es dauerte einen Moment, bis die Verbindung hergestellt war. Dann ging Buffy ran. Schon ihr erstes, kurz angebundenes »Sag an« klang verärgert.
    »Buffy, ich brauche Zahlen. Wir sind überall, und ich muss wissen, ob ich Mahirs Arsch aus dem Bett befördern soll, damit er unsere Leute auf die Palisaden schickt.«
    »Sekunde.« Wir kriegen alle Liveupdates, aber bei Buffy sind sie am aktuellsten. Ich brauche Spezialausrüstung, um an die Daten zu kommen, die sie routinemäßig saugt. Deshalb ist sie unsere Technikerin, während ich bloß das Kommando habe.
    Eine lange Pause entstand. Länger als gewöhnlich. Normalerweise sagt mir Buffy innerhalb von Sekunden Zahlen. »Georgia? Wir sind auf Platz eins , Georgia. Wir haben mehr aktuelle Zugriffe und Verweise und werden öfter zitiert als jede andere Nachrichtenseite der Welt.«
    Ein taubes Gefühl ergriff von meinem ganzen Körper Besitz. Ich befeuchtete mir die Lippen.
    »Sag das noch mal.«
    »Nummer eins, Georgia.«
    »Bist du sicher?«
    »Absolut.« Nach einem kurzen Moment fragte sie flehend: »Was machen wir jetzt?«
    »Was wir jetzt machen? Was wir jetzt machen? Weck sie auf, Buffy! Ruf deine Leute an und weck sie!«
    »Senator Ryman … «
    »Wir sind auf dem Weg! Denk nicht an ihn! Hol deine Leute an die Strippe und sorg dafür, dass sie sich verdammt noch mal um die Website kümmern!« Ich klopfte an meinen Ohrstecker, um die Verbindung zu unterbrechen, und drehte mich zu den anderen um. »Shaun, häng dich ans Telefon. Ich will, dass dein gesamtes Team seit zehn Minuten angefangen hat, alles auf den neuesten Stand zu bringen, und das schließt auch Dave ein. Es gibt Telefone in Alaska. Rick, schau in deinen Posteingang und fang an, Werbeanfragen auszusortieren, die versehentlich bei dir gelandet sind.«
    »George, was … «
    »Wir haben die Quoten, Shaun. Wir sind ganz oben .« Ich quittierte seinen verblüfften Gesichtsausdruck mit einem Nicken. »Ja. Und jetzt hol deine Leute ans Telefon.«
    Der Rest der Fahrt bestand aus einem Wirrwarr von Telefonanrufen, SMS-Nachrichten, E-Mails und daraus, dass wir einen nach dem anderen aus seinem wohlverdienten Schlaf weckten und ins Gefecht schickten. Die meisten aus unserem Team waren wegen Schlafmangels zu desorientiert, um zu widersprechen, als ich sie aus dem Bett schmiss und an ihre Computer orderte, wo sie von der soeben aktualisierten, rot blinkenden Meldung »Erstplatzierte Website DER WELT« empfangen wurden. Wen das nicht aus dem Halbschlaf aufschreckte, der war wahrscheinlich tot.
    Mahir fasste es am besten in Worte: Als ich ihn anrief, antwortete er erst mit verblüfftem Schweigen, ließ dann eine kurze Schimpfkanonade los und legte schließlich auf, um sich an die Arbeit zu machen. Ich liebe es, wenn jemand die richtigen Prioritäten setzt.
    Wir waren alle drei so sehr mit unserer Arbeit beschäftigt, dass wir den Rest der Fahrt zum »sicheren Ort« des Senators überhaupt nicht mitkriegten. Ich war gerade dabei, Alaric und Suzy ihre Marschbefehle zu geben, als die Autotür sich öffnete, sodass der Rücksitz in helles Licht getaucht wurde und Shaun – der die Füße ans linke Fenster gestützt hatte – beinahe auf den Parkplatz rausfiel.
    »Wir sind da«, sagte Steve. Wir drei tippten hektisch weiter auf unseren Organizern rum. Rick gelang es irgendwie, gleichzeitig sein Handy und seinen Organizer zu bedienen, wobei er mit den Daumen Daten eingab. Steve runzelte die Stirn. »Äh, Leute? Wir sind da. Der Senator wartet.«
    »Sekunde«, sagte ich und nahm eine Hand gerade lange genug von der Tastatur, um ihn mir mit einer Geste vom Leib zu halten. Während er mich mit offenem Mund anstarrte, tippte ich die Anweisungen für Alaric und Suzy fertig ein, damit sie ihren Teil der Website in Gang hielten, bis ich wieder online war. Ich war mir nicht sicher, ob sie den heutigen Tag durchstehen würden, aber Mahir würde ihnen so viel Unterstützung wie möglich zukommen lassen, und er hatte fast ebenso viele Administratorenrechte wie Shaun und ich. Das würde reichen müssen. Ich ließ meinen Organizer sinken. »In Ordnung. Wo geht’s lang?«
    »Seid ihr sicher, dass ihr nicht noch ein paar Minuten braucht, um in eure E-Mails zu schauen?«
    Ich warf Shaun einen Blick zu. »Ich glaube, er macht sich über uns lustig.«
    »Ich glaube, du hast recht«, sagte Shaun, stieg aus und hielt mir seine Hand hin. »Beachte diesen Banausen nicht, und lass uns

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