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FEED - Viruszone

FEED - Viruszone

Titel: FEED - Viruszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Grant
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schloss mit schmerzvollem Gesicht die Augen. »Sie war so verdammt jung .«
    »Georgia wurde ermordet, Senator. Mit einem Plastikpfeil voller aktiver KA-Viren, direkt in den Arm. Sie hatte nicht die geringste Chance. Alles bloß, weil wir herausgefunden haben, was wirklich lief.« Ich wandte meine Aufmerksamkeit wieder Tate zu und fragte, jetzt leiser: »Warum das in Eakly, Gouverneur? Warum das mit der Ranch? Und warum, Sie Scheißkerl, warum Buffy? Ich verstehe ja sogar, dass Sie mich und meine Schwester töten wollen, nach all dem, aber warum? «
    »Dave?«, sagte Senator Ryman.
    »Dieses Land brauchte jemanden, der zur Abwechslung mal wirklich handelt. Jemanden, der bereit ist zu tun, was getan werden muss. Nicht wieder irgendeinen Politiker, der den Wandel predigt und den Status Quo aufrechterhält.« Tate schaute mir unverwandt in die Augen. Er wirkte beinahe gelassen. »Wir haben nach dem Erwachen ein paar richtige Schritte hin zu Gott und zu mehr Sicherheit getan, aber in den letzten Jahren haben wir nachgelassen. Die Menschen haben Angst davor, das Richtige zu tun. Das ist der Schlüssel. Echte Angst motiviert sie, die unwichtigen Ängste zu überwinden, die eigentlich keine Rolle spielen. Daran musste man sie erinnern. Sie mussten sich wieder erinnern, wofür Amerika steht.«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob ich den terroristischen Einsatz von Kellis-Amberlee eine Erinnerung nennen würde. Ich persönlich würde das als, Sie wissen schon, Terrorismus bezeichnen. Oder als Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Vielleicht auch als beides. Ich schätze, das muss vor Gericht entschieden werden.« Ich zog Georgias 40er und legte auf Tate an. Stille senkte sich über die Menge, deren gründlich geschulter politischer Instinkt auf etwas reagierte, das wie ein laufendes Attentat wirken musste. »Sichere Frequenz, Stimmaktivierung, Shaun Phillip Mason, ABF-17894, Passwort ›verflixt‹. Mahir, hörst du mich?«
    Mein Ohrstecker piepte einmal. »Bin da, Shaun«, sagte Mahirs Stimme, verzerrt von den Verschlüsselungsalgorithmen, welche die Übertragung schützten. Sichere Frequenzen sind nur für einmal gut, aber Junge, gut sind sie. »Wie ist die Lage?«
    »Bin an Tate dran. Lade alles hoch, was ich dir sende, und schick Georgias letzte Meldung direkt an Senator Ryman. Er muss da mal einen Blick drauf werfen.« Gouverneur Tate starrte mich finster an. Ich ließ ein Lächeln aufblitzen. »Ich habe die ganze Zeit aufgenommen. Aber das wussten Sie, oder? So ein schlauer Kerl wie Sie. Schlau genug, um unsere Sicherheitsvorkehrungen zu umgehen. Um unsere Freunde zu kompromittieren.«
    »Ms Meissonier war eine realistisch denkende Patriotin, die verstanden hat, welchen Prüfungen sich dieses Land gegenübersieht«, sagte Tate steif und angespannt. »Sie war stolz darauf, helfen zu können.«
    »Ms Meissonier war eine vierundzwanzigjährige Journalistin, die ihren Lebensunterhalt mit dem Schreiben von Lyrik verdient hat«, blaffte ich. »Ms Meissonier war unsere Kollegin, und Sie haben sie umbringen lassen, weil sie Ihnen nicht mehr von Nutzen war.«
    »David, ist das wahr?«, fragte Emily. Ihre Stimme war ausdruckslos vor Entsetzen. Senator Ryman hatte seinen Organizer hervorgeholt und schien mit jeder Sekunde zu altern, während er auf den Bildschirm starrte. »Haben Sie … Eakly? Die Ranch?« Zorn verzerrte ihre Züge, und bevor ich oder ihr Mann reagieren konnte, war sie von ihrem Stuhl aufgesprungen und stürzte sich auf Gouverneur Tate. » Meine Tochter! Das war meine Tochter, du Mistkerl! Das waren meine Eltern! Du sollst in der Hölle schmoren, du … «
    Tate packte sie bei den Handgelenken, drehte sie herum und legte ihr den Arm um den Hals. Seine linke Hand, die er seit meinem Eintreffen unterm Tisch gehalten hatte, kam zum Vorschein. Er hielt eine von diesen Plastikspritzen darin. Ohne sie zu sehen, wehrte Emily Ryman sich weiter.
    Der Senator wurde bleich. »Nein, David, lassen Sie uns nichts überstürzen … «
    »Ich habe versucht, sie nach Hause zu schicken, Peter«, sagte Tate. »Ich habe versucht, sie von der Kampagne fernzuhalten, sie aus der Schusslinie zu bringen, mir vom Hals zu schaffen. Und jetzt schau dir an, wozu sie uns getrieben haben. Ich halte deine hübsche kleine Frau fest, und wir sind nur noch einen Ausbruch von einem glücklichen Ende entfernt. Ich hätte dir das Amt überlassen. Ich hätte dich zum größten amerikanischen Präsidenten der letzten hundert Jahre gemacht. Zusammen hätten

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