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FEED - Viruszone

FEED - Viruszone

Titel: FEED - Viruszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Grant
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genommen suche ich nach mehr Tatsachen, die ich weiterverbreiten kann, Gouverneur«, antwortete ich und setzte meinen Weg zu den Rymans fort. »Senator. Mrs Ryman. Ich hoffe, Sie sind bereit, die Ergebnisse zu hören?«
    »Fragen Sie nicht, wem die Stunde geschlagen hat, Georgia«, sagte der Senator mit Grabesstimme. Dann lachte er, ließ die Hand seiner Frau los und stand auf, um die meine zu schütteln. »Unabhängig von den letztendlichen Ergebnissen möchte ich Ihnen und Ihren Leuten danken. Sie mögen den Ausgang des Rennens nicht entschieden haben, aber Sie haben es auf jeden Fall sehr viel spaßiger für alle Beteiligten gemacht.«
    »Danke, Senator«, sagte ich. »Das freut mich zu hören.«
    »Sobald Peter sich ein paar Wochen lang ausgeruht hat, müsst ihr drei uns auf der Farm besuchen«, sagte Emily. »Die Kinder würden euch wahnsinnig gerne kennenlernen. Besonders deine Beiträge mag Rebecca sehr. Das wäre wirklich eine tolle Sache für sie.«
    Ich lächelte. »Es wäre uns eine Ehre. Aber wir sollten lieber noch nicht davon ausgehen, dass der Senator demnächst eine Pause einlegen kann.«
    »Ganz und gar nicht«, sagte Ryman mit einem Blick zu Gouverneur Tate. Der Gouverneur erwiderte den Blick nicht gerade freundlich. »Ich denke, wir werden diese Sache bis zum Ende durchziehen.«
    Eine Glocke erklang, wie um seine Worte zu unterstreichen, und Schweigen senkte sich über die Menge. Ich trat zurück und hob den Kopf, damit die Kameras an meinem Kragen einen besseren Aufnahmewinkel hatten.
    »Wollen wir mal sehen, ob Sie das auch ernst meinen«, sagte ich.
    Aus den Lautsprechern plärrte die Stimme eines drittklassigen Stars, der früher schlechte Sitcoms gemacht hatte und jetzt Tagungen moderierte. »Begrüßen Sie nun den republikanischen Mann der Stunde, und den künftigen Präsidenten dieser wundervollen Vereinigten Staaten – Senator Peter Ryman aus Wisconsin! Senator Ryman, kommen Sie raus und sagen Sie den Leuten Hallo!«
    Der Jubel war beinahe ohrenbetäubend. Emily gab ein kleines Kieksen von sich, das nur halb überrascht klang, schlang dem Senator die Arme um die Schultern und küsste ihn auf beide Wangen, während er sie in seiner Umarmung hochhob. »Also, Emily?«, sagte er. »Gehen wir da raus und machen diese Leute glücklich?« Strahlend nickte sie, und er zog sie mit auf die Bühne. Der Jubel wurde noch mal so laut. Einige aus der Menge würden morgen keinen Ton mehr rauskriegen. Aber in diesem Moment war ihnen das wohl ziemlich egal.
    Mit ausdrucksloser Miene blieb Tate, wo er war. Bevor ich, nach wie vor filmend, Richtung Bühnenausgang ging, hielt ich lange genug inne, um das Bild eines Mannes einzufangen, dessen Träume soeben zerschellt waren. »Und los, Pete, zeig es ihnen«, murmelte ich dann und konnte dabei ein glückliches Grinsen nicht unterdrücken. Er war nominiert. Das war unser Mann dort draußen auf der Bühne, der soeben seine Nominierung entgegennahm.
    Die Reise ging weiter.
    Mit einem dreimaligen Piepen signalisierte mein Ohrstecker einen Notruf. Ich tippte dagegen und trat vom Durchgang zurück. »Shaun, was hast du … «
    Buffys Stimme schnitt mir das Wort ab. Sie klang so geschäftsmäßig, dass ich sie im ersten Moment fast nicht erkannt hätte. »Georgia, auf der Farm ist es zu einem Ausbruch gekommen.«
    Ich erstarrte. »Welche Farm?«
    »Die Farm der Rymans. Es ist überall in den Nachrichten, überall . Man vermutet, dass eins der Pferde sich spontan verwandelt hat. Niemand weiß, warum, und derzeit graben sie immer noch in der Asche und riegeln alles ab. Niemand weiß, wo die … wo die … o Gott, Georgia, die Mädchen waren dort, als der Alarm ausgelöst wurde, und niemand weiß … «
    Langsam, wie im Traum, wandte ich mich zum Bühnendurchgang um. Buffy redete weiter, aber ihre Worte waren nicht mehr von Bedeutung. Senator Ryman hatte die Nominierung offiziell angenommen und stand nun lächelnd da, mit seiner wunderschönen Frau am Arm, und winkte der Menge zu, die ihn gewählt hatte, damit er ihr Banner ins höchste Amt des Landes trug. Sie sahen aus wie die beiden glücklichsten Menschen der Welt. Menschen, die nicht wussten, was es hieß, eine echte Tragödie zu erleben. Gott mochte ihnen beistehen, denn sie waren kurz davor, es herauszufinden.
    »… du da? Mahir versucht, die Foren im Griff zu behalten, aber er braucht Hilfe, und wir brauchen dich, damit du herausfindest, was von all dem Zeug in den Nachrichten wahr ist, wir … «
    »Sag Mahir,

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