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Feenfuchs und Feuerkuss

Feenfuchs und Feuerkuss

Titel: Feenfuchs und Feuerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lariane Westermann
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unbedingt verhindern musste, dass wieder die alte Bereiterin
auf ihr Pferd kam.
     
    Luisa hatte ihre Haare endlich in
Form gebracht, als Jeska antwortete: ‚Unser Date steht, meine Süße. Ich wünsche
dir aber erstmal viel Spaß bei deinem Date mit dem mysteriösen Engländer. Hugs
and kisses‘
    Luisa spürte, wie Aufregung von
ihrem ganzen Körper Besitz ergriff. Sie fühlte sich, als wäre sie in Eiswasser
getunkt worden: Ihr Herz raste, stolperte immer wieder und ihre Haut spannte unangenehm.
    Luisa atmete tief durch und
konzentrierte sich auf die existenzielle Klamottenfrage: Was sollte sie zu
ihrem ersten Date anziehen?
    Da es windig werden könnte,
entschied sie sich für dunkle Jeans, ein seidenes, schwarzes Top und einen
weiten mintfarbenen Strickpulli. Sie zog ihr schwarzes Perlenarmband und die
Sonntagsuhr, ein goldenes Erbstück ihrer Großtante, an.
    Ein paar Mascarabürstenstriche
später fühlte sie sich gewappnet.
    Leider waren noch zwei Stunden
totzuschlagen, bis sie Gewissheit hatte, dass Sam auch wirklich auftauchen
würde.
    Sie ging hinunter und zwang sich
ein Toast hinein. Einen Schluck Maracujasaft konnte sie auch noch hinterher
schicken, dann war sie pappsatt.
    „Oh, Luisa“, murmelte sie,
während sie ihren Teller und ihr Glas in die Spülmaschine räumte. „Sei doch mal
cooler.“
    Doch ihr Puls wollte sich partout
nicht beruhigen.

    Im Gartenhäuschen befreite sie
das Fahrrad ihrer Mutter von Spinnweben und Staub. Sie überprüfte noch den
Reifendruck, dann brachte sie das Rad zu ihrem Hollandrad, das wie immer am
Gartentörchen wartete.

    Je näher sie der Mittagsstunde
kamen, desto langsamer vergingen die Sekunden. Um kurz vor zwölf kam Eva die
Treppe herab und fand Luisa mit wippenden Beinen auf der Küchenbank sitzend und
auf die Uhr starrend vor.
    „Was ist los?“, fragte Eva
verschlafen und strich Luisa im Vorbeigehen über den Kopf.
    Luisa schüttelte ihre Locken
wieder auf. „Ich bin verabredet.“
    „Ach“, machte ihre Mutter und stellte
die Kaffeemaschine an. „Mit wem?“
    „Sam.“ Es hatte keinen Sinn um
den heißen Brei herumzureden. Denn auch wenn Eva noch nicht hellwach war, ihrem
Verhörtalent blieb nichts verborgen. Nie.
    Eva setzte sich zu ihr. Der
Kaffeegeruch brachte Luisas nervösen Magen zum Rumoren.
    „Habt ihr ein Date?“
    Luisa nickte und ließ den
verräterischen Sekundenzeiger, der sich offensichtlich gegen sie verschworen
hatte, nicht aus den Augen.
    „Oh, wie schön“, sagte ihre
Mutter. Der ehrlich begeisterte Klang ihrer Stimme fing Luisas Aufmerksamkeit
ein.
    Sie drehte sich zu Eva um und
blickte in ein strahlendes Gesicht. Ihre Mutter war selten begeistert.
    „Und was macht ihr? Ist ja
schönes Wetter angesagt. Macht ihr ein Picknick? Papa und ich haben gerne
gepicknickt.“
    Luisa schüttelte den Kopf und
konnte sich an der entzückten Miene ihrer Mutter gar nicht satt sehen. Sie
fragte sich, was am heutigen Morgen in sie gefahren war. Eva kam ihr wie
ausgewechselt vor. „Ich zeige ihm die Ruine.“
    Ihre Mutter machte plötzlich ein
komisches Gesicht. Waren das Tränen in ihren Augen? Luisa wurde schlagartig
noch nervöser.
    „Das ist so romantisch“, brachte Eva
hervor, stellte ihre Tasse auf den Tisch und nahm Luisa in den Arm.
    Die wusste gar nicht, wie ihr
geschah.
    „Ein gutes Wochenende“, sagte ihre
Mutter, als sie ihre Tochter wieder losließ. „Gute Nachrichten. Ich liebe gute
Nachrichten.“ Sie stand auf und öffnete ein Fenster zum Garten.
    Luisa war froh, dass es plötzlich
an der Tür schellte und sie Evas seltsames Verhalten nicht mehr analysieren
musste. Auf dem Weg zur Tür wurde ihr jedoch wieder bewusst, wer da geklingelt
hatte.
    Sam stand in seiner ganzen Schönheit
vor ihr. Luisa wäre am liebsten in seine Arme gesunken und hätte ihn nie wieder
losgelassen, weil sie so froh war, dass er gekommen war. Aber stattdessen
hauchte sie nur ein „Hallo“, und schob ihn die Treppen hinab.
    „Bis später, Mama“, rief sie ins
Haus und schloss hastig die Tür.
    Sie brachte Sam zum Gartentor.
Während er so neben ihr herlief, warf sie einen vorsichtigen Blick auf ihn. Sie
wollte nicht, dass er sah, wie sie ihn musterte, aber sein Anblick war so
anziehend, dass sie ihre Augen einfach nicht abwenden konnte. Als er sie
ebenfalls ansah, schoss ihr Röte in die Wangen, aber wegsehen konnte sie immer
noch nicht. Sie war wie verhext. Sein geschwungener Mund, sein kantiges Kinn,
sei ganzes Gesicht fesselten sie. Seine Körper

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