Fehlfunktion - Warum Frischhaltefolie nie gerade abreißt und andere Alltagsärgernisse
Regelmäßigkeit werde ich ohne jegliche Aktivität nach Seattle ›gebeamt‹ incl. der Verlegung sämtlicher Termine um +8 Stunden. Ein Zurücksetzen der Uhrzeit und der Zeitzone hält zwischen 5 Minuten und 2 Tagen. Dann das gleiche Spiel wieder.«
Die Lösung dieser Macke ist so absurd wie das Problem selbst: In den Einstellungen des Palm-Unterwegstelefons muss man die Uhroptionen »Zuhause« und »Besucht« auf dieselbe Zeitzone stellen. Was immer das bewirkt - den meisten Treo-Opfern in den Leidensforen scheint dieser Trick geholfen zu haben.
Aber es geht noch einfacher: Palm hat nach Bekanntwerden des Problems einen Patch für das betroffene System veröffentlicht, der sich kostenlos von der Palm-Seite laden lässt.
Zähle ich die Uhren in meiner kleinen Wohnung durch, komme ich auf ein gutes Dutzend. Nicht jede ist so kompliziert zu stellen wie der chinesische Radiowecker in Kühlschrankform, der fünf völlig gleich aussehende Knöpfe (abgesehen von den Buchstaben A bis E) hat und deren Bedienung mit schönen Sätzen wie diesem erklärt: »Press Button A x 6 to set the time (hour). PS. Press Button B or C to adjust the hour.«
Das Problem bei all diesen Uhren ist, dass jede einer anderen, nicht intuitiv zu erfassenden Bedienlogik folgt.
Kühlschrankwecker: Um die Weckzeit einzustellen, muss man drei Tasten in bestimmter Reihenfolge drücken. Welche bloß?
Besonders fies ist die Digitaluhr in meinem Citroën Saxo. Die Bedienung wirkt auf den ersten Blick so simpel wie einleuchtend: Neben der digitalen Uhranzeige ragt ein Knopf aus dem Armaturenbrett. Die Intuition sagt: Dreht man nach rechts, stellt man die Uhr vor. Die Bedienungsanleitung sagt etwas ganz anderes: »Durch Druck auf den Knopf A wird zwischen der Anzeige des Gesamtkilometerzählers und des Tageskilometerzählers umgeschaltet. Durch langes Drücken des Knopfes wird der angezeigte Tageskilometerzähler auf Null gesetzt.«
Knopf A ist tatsächlich der Knopf neben der Uhr - den Schalter für die Zeitumstellung haben die Designer ganz rechts, neben dem Drehzahlenmesser versteckt. Und man dreht ihn nicht, sondern drückt. Zitat Bedienungsanleitung:
»Die Einstellung der Uhrzeit erfolgt bei eingeschalteter Zündung
und abgestelltem Motor durch Drücken des Knopfes B für mehr als drei Sekunden. Kurzer Druck, langsamer Durchlauf. Wenn der Knopf fünf Sekunden lang nicht gedrückt wird: Die Stunde wird gespeichert, die Minuten blinken.«
Warum muss man hier drücken, wenn man doch von jeder Armbanduhr das Drehen zur Zeiteinstellung verinnerlicht hat?
TIPP:
Nutzen Sie den Feierabend sinnvoller. Statt DVDs zu gucken und an der Xbox zu daddeln können Sie doch mal die 42 Uhren an Ihren kleinen und großen Elektrogeräten stellen (Auto nicht vergessen!). Wenn Sie damit fertig sind, läuft der davor eingeschaltete DVD-Player vielleicht schon. Dann geht höchstwahrscheinlich bloß seine Uhr falsch. Oder schmeißen Sie alle Ihre Uhren weg, und schleppen Sie stattdessen eine riesige Sanduhr mit sich herum. Sie werden berühmt (für ein paar Tage), wenn Sie bei den ersten Interviews vor den Kameras der angereisten Boulevardmagazine etwas wie die Initiative »Handyuhr oder Sommerzeit!« ausrufen. Es ist viel wahrscheinlicher, dass in Deutschland Handyuhren oder Mobiltelefone überhaupt (Strahlung!) verboten werden, als dass die Sommerzeit verschwindet. Sie können dann immer noch nach Island auswandern. Da gibt es keine Sommerzeit, aber angeblich auch keinen Sommer.
Technikärgernis Schaltauge
Dieses Metallplättchen legt Fahrräder still
Kleines Verschleißteil, große Wirkung: Reißt am Fahrrad das Schaltauge, wartet man schon mal Wochen auf Ersatz. Es gibt ein paar Hundert Varianten des Bauteils, manche sind lange nicht mehr lieferbar, andere nur nach vielen Wochen. Alternativen: schweißen, flexen, fräsen.
Der Fahrradärger begann ganz unspektakulär, auf einem asphaltierten Radweg in Hamburg ohne Schlamm, ohne Steigung, ohne Äste. Das Rad rollte ruhig dahin, plötzlich hakte die Schaltung. Knack. Kein Widerstand mehr in den Pedalen, irgendwas schleifte hinter dem Rad her. Kette gerissen? Nein. Ein Metallstück, groß wie ein Snickers-Riegel, war sauber in der Mitte durchtrennt, das Schaltwerk abgebrochen. Der gerissene Metallriegel, der es am Rahmen fixiert hat, heißt Schaltauge. Dieses unscheinbare Metallstück treibt Radfahrer regelmäßig in den Wahnsinn.
Denn es gibt für fast jeden Rahmen ein spezielles Schaltauge. Jedes hat eine
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