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Fehlfunktion

Fehlfunktion

Titel: Fehlfunktion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Seiten ihrer Brüste. »Du mußt nicht eifersüchtig sein. Ich war schon mit Dominique im Bett, weißt du?«
    »Ich weiß. Ich habe dich in ihrem großen Bett beobachtet, erinnerst du dich?«
    Er umfaßte ihre Brüste und küßte abwechselnd die Brustwarzen. »Warum laden wir sie nicht hier in dieses Bett ein?«
    Sie blickte auf ihn herunter. »Tut mir leid, das ist unmöglich. Die Saldanas haben das Homosexualitätsgen schon vor dreihundert Jahren aus ihrer DNS verbannt. Sie durften keinen Skandal riskieren, verstehst du? Schließlich erwartet das gesamte Königreich von ihnen, daß sie nach den zehn Geboten leben.«
    Joshua glaubte nicht ein Wort davon. »Aber dann haben sie versäumt, das Ehebruchgen auszulöschen.«
    Sie grinste. »Warum hast du es auf einmal so eilig, mit ihr ins Bett zu gehen? Schließlich habt ihr zwei noch eine ganze Woche in deinem Sexkäfig vor euch.«
    »Du bist eifersüchtig.«
    »Nein. Ich habe nie ein exklusives Recht auf dich beansprucht. Schließlich habe ich mich auch nicht über das beschwert, was du auf Norfolk getrieben hast.«
    Er legte den Kopf in den Nacken und sah sie entrüstet an. »Ione!«
    »Du hast förmlich nach schlechtem Gewissen gestunken. War sie wenigstens hübsch?«
    »Sie war … süß.«
    »Süß? Mein Gott, Joshua, ich glaube fast, du wirst auf deine alten Tage noch romantisch!«
    Joshua seufzte und ließ sich auf die Matratze zurücksinken. Er wünschte, sie würde sich entscheiden, ob sie nun eifersüchtig war oder nicht. »Frage ich dich etwa nach deinen Liebhabern?«
    Ione errötete gegen ihren Willen. Hans war eine schöne Affäre gewesen, solange es gedauert hatte, aber bei ihm hatte sie sich nie so frei gefühlt wie bei Joshua. »Nein«, gestand sie widerwillig.
    »Aha. Ich bin also nicht der einzige mit einem schlechten Gewissen, wie es aussieht.«
    Sie fuhr mit dem Zeigefinger über sein Brustbein und den Bauch nach unten, bis sie bei den Schenkeln angekommen war. »Sagen wir, wir sind quitt?«
    »Ja.« Seine Hände umfaßten ihre Hüften. »Ich habe dir ein neues Geschenk mitgebracht.«
    »Joshua! Was ist es?«
    »Ein Gigantea-Samen. Das ist ein Baum, der auf Lalonde heimisch ist. Ich habe ein paar am Stadtrand von Lalonde gesehen. Sie waren achtzig Meter hoch, aber Marie meinte, sie wären noch Babys. Die wirklich großen wachsen weiter von der Küste entfernt im Inland.«
    »Marie also heißt sie, ja?«
    »Ja.« Er ließ sich nicht vom Thema abbringen. »Der Baum müßte in der Parklandschaft von Tranquility ganz gut gedeihen. Aber du mußt ihn irgendwo pflanzen, wo der Boden tief ist und es reichlich Feuchtigkeit gibt.«
    »Ich denke daran.«
    »Eines Tages wird er bis zur Lichtröhre hinaufreichen.«
    Sie schnitt eine ungläubige Grimasse.
    – Ich muß zuerst Tests auf Umweltkompatibilität anstellen, meldete sich Tranquility. – Unsere Biosphäre besitzt ein empfindliches Gleichgewicht.
    – Du bist so zynisch! »Danke sehr, Joshua«, sagte sie laut.
    Joshua bemerkte, daß seine Erektion zurückgekehrt war. »Warum rutschst du nicht einfach ein Stückchen vor?«
    »Ich könnte dir statt dessen eine Alternative anbieten«, sagte sie verführerisch. »Eine echte, Wirklichkeit gewordene Männerphantasie.«
    »Aha?«
    »Ja. Ich habe eine Freundin, die ich dir gerne vorstellen würde. Wir gehen jeden Morgen zusammen schwimmen. Es würde dir gefallen, uns beiden zuzusehen, ganz naß und schlüpfrig. Sie ist jünger als ich. Und sie trägt niemals einen Badeanzug.«
    »Meine Güte!« Joshuas Gesichtsausdruck verlor seine Geilheit, und Mißtrauen blitzte auf. »Das meinst du doch nicht ehrlich«, schloß er dann.
    »Doch, meine ich wohl. Sie ist außerdem sehr gespannt auf dich. Sie mag es, wenn sie von anderen gewaschen wird. Ich tue es ununterbrochen, und ich berühre sie überall mit meinen Händen. Was ist jetzt, möchtest du mitkommen oder nicht?«
    Er blickte Ione in die Augen und bemerkte ihren spöttisch-unschuldigen Ausdruck. Und er fragte sich, auf was zur Hölle er sich jetzt schon wieder einließ. Homosexualitätsgen, so ein Unsinn. »In Ordnung, ich komme mit.«
     
    Sie waren vielleicht fünfzig Meter über den schmalen sandigen Weg in Richtung der Bucht gegangen (Iones Eskorte aus drei Serjeants immer unaufdringliche zehn Meter zurück), als Joshua stehenblieb und sich umsah. »Das hier ist doch die südliche Abschlußkappe, oder nicht?«
    »Ganz genau«, antwortete sie verschlagen.
    Er holte sie wieder ein, als sie an der Kante des

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