Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fehlfunktion

Fehlfunktion

Titel: Fehlfunktion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
Vom Netzwerk:
annähernd die übliche Qualität; der Mikrowellenstrahl des Navy-Büros war weit unter dem üblichen Signalstandard. Ein aufgeregter Mannschaftsdienstgrad nahm den Ruf entgegen und verband van Ewyck direkt mit Kelven Solanki.
    »Wir sind als Antwort auf die Flek gekommen, die Sie an Bord der Eurydice nach Avon geschickt haben«, begann Jeroen van Ewyck. »Könnten Sie uns bitte über die gegenwärtige Situation auf der Oberfläche in Kenntnis setzen?«
    »Sie sind zu spät«, antwortete Solanki. »Verdammt noch mal zu spät.«
    Auster befahl dem BiTek-Prozessor in seiner Kommandokonsole, sich auf die Verbindung aufzuschalten. »Lieutenant-Commander Solanki, hier ist Captain Auster von der Ilex. Wir wurden zu Ihnen geschickt, sobald unser Schiff der Mission entsprechend umgerüstet war. Ich kann Ihnen versichern, daß die Admiralität den Bericht, den Sie und Ihre Feldagenten übermittelt haben, äußerst ernst genommen hat.«
    »Ernst? Sie nennen ein einzelnes Schiff eine ernsthafte Antwort?«
    »Ja. Unser Auftrag lautet in erster Linie Aufklärung und Bewertung der Lage. Wir gelten als entbehrlich, wenn Sie verstehen. Die Admiralität muß wissen, ob Latons Anwesenheit bestätigt werden konnte und welches Aufgebot an Kräften erforderlich ist, um die Invasion aufzuhalten.«
    Einen Augenblick lang herrschte am anderen Ende der Leitung Stille.
    »Tut mir leid, wenn ich abwesend erscheine«, sagte Solanki schließlich. »Aber die Dinge stehen ziemlich schlimm hier unten. Die Invasoren haben inzwischen Durringham erreicht.«
    »Stehen die feindlichen Streitkräfte unter Latons Befehl?«
    »Ich habe nicht die geringste Ahnung.« Und dann fing er an, eine Zusammenfassung der Ereignisse der letzten paar Wochen vorzutragen.
    Auster lauschte mit wachsender Bestürzung, eine Emotion, die von den anderen Edeniten an Bord geteilt wurde. Auch die Adamisten reagierten mit größter Betroffenheit, wenn ihre Gesichtsausdrücke eine adäquate Reflexion ihrer Gedanken darstellten.
    »Also wissen Sie immer noch nicht mit letzter Sicherheit, ob Laton hinter dieser Invasion steckt?« erkundigte sich Auster, nachdem Kelven Solanki mit seinem Bericht geendet hatte.
    »Nein. Ich würde sagen, daß er nichts damit zu tun hat, im Gegenteil: Lori und Darcy hatten ihn praktisch bereits abgeschrieben, als sie nach Ozark vorgestoßen sind. Falls er tatsächlich hinter den Invasoren stecken sollte, dann hat er ein gewaltiges Doppelspiel aufgezogen. Warum sonst hätte er Darcy und Lori wegen dieses Energieviruseffekts warnen sollen?«
    »Konnten Sie wenigstens diese Behauptung in der Zwischenzeit verifizieren?« erkundigte sich Jeroen van Ewyck.
    »Nein. Obwohl die Hinweise, die wir bis zu diesem Zeitpunkt sammeln konnten, sehr dafür sprechen. Die Invasoren verfügen ohne jeden Zweifel über eine sehr hoch entwickelte elektronische Kriegführung, und sie setzen sie weitläufig ein. Ich vermute, Kulu ist der richtige Ansprechpartner, wenn Sie Antworten auf diese Frage suchen. Die ESA hat es geschafft, ihren Gefangenen aus dem System zu bringen.«
    – Das ist mal wieder typisch ESA, meinte Erato mit säuerlicher Miene.
    Auster nickte schweigend.
    »Wie schlimm steht es um die Stadt?« hakte Jeroen van Ewyck nach.
    »Wir haben am Abend Feuergefechte in den äußeren Bezirken gehört. Die Sheriffs schützen den Raumhafen und den Verwaltungsdistrikt, aber ich glaube nicht, daß sie noch länger als ein paar Tage aushalten. Sie müssen zurück nach Avon und den Leitenden Admiral und die Generalversammlung der Konföderation über das informieren, was hier auf Lalonde geschehen ist. Wir können noch immer nicht mit Sicherheit ausschließen, daß Xenos hinter alledem stecken. Und sagen Sie dem Leitenden Admiral, daß Terrance Smith’ Söldnerarmee unter allen Umständen daran gehindert werden muß, hier zu landen. Was hier passiert, geht weit über die Fähigkeiten von ein paar tausend bezahlten Söldnern hinaus.«
    »Das ist selbstredend. Wir werden Sie und Ihren Stab augenblicklich evakuieren«, sagte Auster.
    – Fünfundvierzig Leute? fragte Ocroye. – Das bringt unser Lebenserhaltungssystem gefährlich dicht an den Rand des Zusammenbruchs.
    – Wir können einen Abstecher direkt nach Jospool machen. Das liegt nur sieben Lichtjahre entfernt. Der Mannschaftstoroid hält so lange durch.
    »Ich würde gerne einige meiner Mannschaftsdienstgrade und die Zivilbediensteten in Sicherheit bringen«, erwiderte Kelven Solanki per Datavis. »Das hier war

Weitere Kostenlose Bücher